Rangnicks neues Schalke

Von Tim Frische
Schalkes Mannschaft steht zur kommenden Saison vor einem Umbruch
© Getty
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Die Innenverteidigung: Mit Benedikt Höwedes, Christoph Metzelder, Kyriakos Papadopoulos, Joel Matip und Nicolas Plestan war die Innenverteidigung in der abgelaufenen Saison quantitativ gut bestückt. Aus St. Pauli könnte der eigentlich bis 2012 ausgeliehene Carlos Zambrano bereits vorzeitig zurückkehren.

Höwedes wird auch in der neuen Spielzeit als Abwehrchef fungieren. Zwar bekundete unter anderem der FC Bayern sein Interesse am 23-Jährigen, doch Schalkes Verantwortliche betonten bereits mehrfach, dass Höwedes unverkäuflich sei.

Wer künftig neben ihm verteidigen wird, scheint derzeit noch offen. Metzelder hatte sich nach schwachem Start stabilisiert, dennoch sind die Geschwindigkeitsdefizite des ehemaligen Nationalspielers unübersehbar. Als ernsthaftester Konkurrent gilt Matip, den Rangnick eher in der Abwehr als auf der Sechs sieht. Papadopoulos hingegen überzeugte zuletzt auch als Abräumer vor der Viererkette.

Plestans Vertrag läuft noch bis 2014. Unter Rangnick bekam der Franzose bislang keine einzige Einsatzminute - das wird sich auch in der neuen Saison wohl nicht ändern. Findet sich ein Abnehmer für den Sommereinkauf, wird der Franzose Gelsenkirchen wieder verlassen. Keine Perspektive gibt es auch für den an Tromsö verliehenen Tore Reginiussen.

Prognose: Höwedes wird auch in der neuen Saison der Schalker Abwehrchef bleiben. Metzelder wird sich mit Papadopoulos, Matip und dem möglicherweise zurückkehrenden Zambrano um die Stelle neben Höwedes streiten. Kehrt Zambrano tatsächlich zurück, könnten Papadopoulos oder Matip soagr für ein Jahr verliehen werden, um weiterhin Spielpraxis zu sammeln. Ein neuer Innenverteidiger wird nicht geholt.

Die Außenverteidigung: Schalkes größte Baustelle bleibt weiterhin die Linksverteidiger-Position. Lukas Schmitz zeigte wiederholt gravierende Mängel im Defensivverhalten, Hans Sarpei ist zu langsam und setzt in der Offensive zu wenige Akzente. Einzig Sergio Escudero zeigte sowohl unter Magath als auch in der Schlussphase unter Rangnick, dass er eine vernünftige Lösung für hinten links sein kann.

Dennoch ist es durchaus wahrscheinlich, dass sich Schalke um einen neuen Linksverteidiger bemühen wird. Als ernsthafter Kandidat gilt der Freiburger Felix Bastians, der den SC für 2,8 Millionen Euro verlassen kann. Die "Bild" bringt zudem Duisburgs Olivier Veigneau ins Spiel, der im Sommer ablösefrei ist.

Christian Pander, dessen Vertrag nach dieser Spielzeit ausläuft, hat aufgrund einer Zehen-OP keine einzige Minute unter Rangnick spielen können. Wahrscheinlich ist, dass der verletzungsanfällige Linksfuß einen Einjahresvertrag zu deutlich reduzierten Bezügen bekommt. Der von Lwiw ausgeliehene Danilo Avelar wird in die Ukraine zurückkehren.

Auf der rechten Seite wird es wohl keine Veränderungen geben, weil Atsuto Uchida überzeugte und mit dem aktuell verletzten Tim Hoogland ein weiterer Mann für diese Position als Alternative bereit steht.

Prognose: Sarpei und Schmitz werden in der neuen Saison keine Rolle mehr spielen. Möglich ist, dass beide in die zweite Mannschaft geschickt oder an ein anderes Team abgegeben werden. Bei Schmitz würde ein Leihgeschäft Sinn machen. Schalke wird sich auf jeden Fall nach einem neuen Linksverteidiger umsehen. Priorität hat Freiburgs Bastians. Kommt er, wäre die Position mit Escudero doppelt besetzt - wird Pander wieder fit, hätte Rangnick für diese Position gar eine dritte Alternative. Für die rechte Abwehrseite wird kein neuer Spieler verpflichtet, Uchida und Hoogland verteidigen hinten rechts.

Teil 1: Tor

Teil 3: Mittelfeld

Teil 4: Angriff

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