Das Tor der Saison: Georgios Tzavellas

Von SPOX
Georgios Tzavellas (r.) traf gegen den FC Schalke aus 73 Metern Entfernung ins Schalker Tor
© Getty

Borussia Dortmund ist Meister, Hannover und Mainz spielen Europa League. Bayern schoss 81 Tore, wurde aber nur Dritter. Frankfurt holte in der Rückrunde erstaunliche acht Punkte und stieg mit Christoph Daum ab. Neun Vereine warfen den Trainer raus. Die Bundesliga-Saison 2010/11 war nicht normal. Ein Rückblick in 12 Akten.

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Es war schon ein eigenartiges Spiel am 12. März auf Schalke. Frankfurt reiste mit acht torlosen Spielen in Folge an, also ohne Rückrunden-Treffer, und machte auch 70 Minuten lang nicht den Eindruck, als ob sich daran etwas ändern könnte.

Schalke führte 1:0, dann kam Frankfurts Linksverteidiger Georgios Tzavellas an den Ball. Tordistanz: 73 Meter. Von Jose Manuel Jurado unter Druck gesetzt, schweißte der Grieche den Ball einfach mal hoch und weit nach vorne.

Schalkes Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos und Christoph Metzelder pennten eine Sekunde und ließen Theofanis Gekas entwischen.

Was folgte, war Slapstick pur: Gekas machte an der Strafraumgrenze eine Bewegung in Richtung des aufspringenden Balles. Manuel Neuer im Schalke-Tor machte diese Bewegung instinktiv mit. Gekas kam aber gar nicht an den Ball - was Neuer wie einen Amateur aussehen ließ. Denn der Ball sprang auf und flog unbehelligt am verdutzten, weil auf dem falschen Fuß stehenden, Schalke-Keeper vorbei ins Netz - 1:1-Ausgleich für Frankfurt.

Torschütze: Tzavellas. Aus 73 Metern. Und nebenbei die Frankfurter Torflaute nach 734 Minuten beendet. Der Grieche stellte damit einen neuen Bundesliga-Rekord auf, indem er die Distanz übertraf, aus der einst Klaus Allofs für den 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen getroffen hatte (70 Meter).

"Das geht klar auf meine Kappe", gab Nationaltorwart Neuer hinterher zu. "Ich habe gedacht, Gekas nimmt den Ball mit. So hat der andere Grieche ein Supertor gemacht."

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