Verliert Frankfurt drei Schlüsselspieler?

Von SPOX
Chris (r.) wird Eintracht Frankfurt verlassen, Arturo Vidal (M.) würde gerne Leverkusen verlassen
© Getty

Eintracht Frankfurt muss sich auf den Verlust von Leistungsträgern einstellen. Bayer hofft weiterhin, dass Arturo Vidal in Leverkusen bleibt. Hannover 96 macht bei Itay Shechter ernst und beobachtet einen Norweger. Dagegen möchte Mato Jajalo beim 1. FC Köln bleiben.

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Eintracht Frankfurt

Nach dem bitteren Abstieg laufen die Planungen für die 2. Liga bei Eintracht Frankfurt auf Hochtouren. Zwar ist noch kein Sportdirektor gefunden, aber die Vertragsgespräche werden bereits geführt. Dabei handelte sich Vorstandschef Heribert Bruchhagen gleich den ersten Korb ein.

Der Langzeitverletzte Kapitän Chris hat das Vertragsangebot der Eintracht abgelehnt. Sein Berater Roger Wittmann verriet der "Bild": "Als Patient unterschreibt er jetzt nirgendwo. Wir wollen erst wissen, was mit seiner Gesundheit wird." Der Brasilianer befindet sich nach zwei Bandscheiben-Operationen in der Reha und fällt noch mindestens drei Monate aus. Damit wird Chris zu Saisonbeginn vereinslos sein. Bei optimalem Heilungsverlauf könnte der Defensivallrounder im Laufe der Rückrunde bei einem Verein unterschreiben.

Auch Franz und Schwegler zögern

Zwei andere Eckpfeiler der Mannschaft zögern ebenfalls. Verteidiger Maik Franz wird vom Aufsteiger Hertha BSC umworben und selbst Pirmin Schwegler sieht seine Zukunft nicht zwangsläufig bei der Eintracht.

Laut Bruchhagen bat sein Berater Wolfgang Vöge beim Pokalfinale um ein Gespräch. Der dementiert dies allerdings in der "Bild": "Stimmt so nicht. Wir haben uns zufällig getroffen. Aber im Berliner Stadion ist zu viel Trubel, um in Ruhe zu reden. Es gibt es nichts Neues zu Schwegler." Der Schweizer hatte unlängst erklärt, dass er sich für den Abstieg mitverantwortlich fühle und daher bleiben möchte. Sein Vertrag läuft noch bis 2012, aber der VfB Stuttgart zeigt großes Interesse am defensiven Mittelfeldspieler.

Bayer Leverkusen

Ein anderer defensiver Mittelfeldspieler bestimmt weiter die Schlagzeilen bei Bayer Leverkusen. Arturo Vidal hat weiter ein Vertragangebot von Bayer vorliegen. Doch der Chilene zögert. Leverkusens Geschäftsführer sieht sich im Poker um Vidal allerdings nicht chancenlos.

Im "Kicker"-Interview sagt Holzhäuser: "Wir haben Arturo Vidal ein Angebot gemacht, das für unsere Verhältnisse außergewöhnlich ist. Er ist ja auch ein außergewöhnlicher Spieler. Aber er ist auch ein Spieler, der noch nicht sein ganzes Potenzial abgerufen hat." Vidal würde gerne seinem Trainer Jupp Heynckes zum FC Bayern folgen. Holzhäuser bleibt aber gelassen: "Wir haben Arturo gesagt, er soll jetzt erst mal die Copa America spielen. Dann werden wir weitersehen."

Verlängerung von Adler auf einem guten Weg

Einfacher dürfte eine Verlängerung mit Rene Adler werden. "Mit Rene Adler sind wir auf einem positiven Weg. Vielleicht werden wir uns in den nächsten zwei, drei Wochen einig. Die von seinem Berater geforderten Summen sind natürlich utopisch. Aber ich denke, dass wir uns einigen werden", ist sich Holzhäuser sicher.

Leihspieler Richard-Sukuta-Pasu wird dagegen voraussichtlich nicht vom FC St. Pauli nach Leverkusen zurückkehren. Den deutschen U-21-Nationalspieler zieht es zum 1. FC Kaiserslautern.

Hannover 96

Auch bei Hannover 96 treibt man die Saisonplanungen voran. Einen Kandidaten konnten die Hannoveraner am Wochenende beim Pokalfinale beobachten. Die Leistung von Duisburgs Linksverteidiger Olivier Veigneau dient dabei allerdings nicht als Maßstab. "Er hatte ein schwieriges Spiel", stellte 96-Trainer Mirko Slomka im "Kicker" klar und sagte: "Trotzdem behalten wir ihn im Blick."

Offensiver verfährt Hannover mit der Personalie Itay Shechter. "Ich habe ihn angerufen, weil ich ihm noch einmal zeigen wollte, dass unser Interesse groß ist. Es war ein gutes Gespräch. Er hätte große Lust, zu uns zu kommen", gab Slomka zu Protokoll. Leicht werden dürfte es trotzdem nicht den israelischen Stürmer von Hapoel Tel Aviv loszueisen.

Kommt ein weiterer Norweger?

Es gibt mehrere Angebote für den 24-Jährigen. Auch Kaiserslautern zeigt Interesse. Zudem bleibt abzuwarten, ob Hapoel den Nationalspieler überhaupt ziehen lassen will.

Einen weiteren Kandidaten haben die 96er wieder einmal in der norwegischen Liga aufgetan. Henning Hauger von Stabaek IF soll dem Offensivspiel von Hannover neue Impulse verleihen. Der 25-jährige norwegische Auswahlspieler wurde mehrfach beobachtet.

1899 Hoffenheim

Für Hoffenheim könnte das Kapitel Prince Tagoe doch noch ein gutes Ende nehmen. Der Leihspieler konnte bei Partizan Belgrad überzeugen, und die Serben sind gewillt die Kaufoption über 1,5 Millionen Euro zu ziehen. Der ghanaische Nationalspieler schoss in 16 Spielen elf Tore für den aktuellen Tabellenführer der serbischen Liga.

Anders verhält es sich bei Franco Zuculini. Der 20-jährige Argentinier wird wohl weiter bei seinem Heimatklub Racing Club bleiben. Die Ausleihe soll laut "Kicker" um ein halbes Jahr verlängert werden.

Außenverteidiger Jukka Raitala bekommt hingegen die Chance, sich in der Vorbereitung dem neuen Trainer Holger Stanislawski zu präsentieren. Der Finne war zuletzt an Zweitligist Paderborn ausgeliehen und war dort Stammspieler.

1. FC Köln

Mit Stale Solbakken konnte der 1. FC Köln einen neuen Trainer präsentieren. Der neue Kader ist indes noch nicht so weit. Ein Verbleib von Slawomir Peszko scheint mittlerweile sehr fraglich, nachdem sich Peszkos Berater Andreas Grajewski und FC-Geschäftsführer Claus Horstmann seit Tagen ein Wortgefecht über die Presse liefern.

Auch ein Wechsel von Volker Finkes Ziehsohn Jonathan Pitroipa zum FC ist eher unwahrscheinlich. Die siebenstellige Ablösesumme dürfte zu hoch für Köln sein.

Pitroipas Berater Nick Neururer hält die Gerüchte im "Kicker" allerdings am Köcheln: "Da kann man noch nichts ausschließen, es ist aber nichts konkret im Gange. Es ist klar, dass man mit einem Volker Finke immer reden wird."

Jajalo möchte bleiben

Dagegen würden die Kölner Mato Jajalo gerne halten. Der Kroate war vom AC Siena ausgeliehen und würde voraussichtlich zwei Millionen Euro Ablöse kosten. Bei der Summe wären die Kölner auf die Hilfe ihres Investors Franz-Josef Wernze angewiesen. Jajalo fühlt sich jedenfalls wohl in Köln. "Ich will in Köln bleiben, wenn es geht", sagte er dem "Kicker".

Sein Berater Danko Dikic lässt die Tür für Köln noch offen: "Interessenten sind da, aber wir warten noch ein paar Tage ab. Wenn diese Woche nichts passiert, müssen wir anders planen."

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