Matchball auf dem Silbertablett

Von SPOX
Gibt' s zwischen Leverkusen und den Bayern noch ein Fernduell um die Champions League?
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Der Kampf um den Klassenerhalt

Gleich sieben Mannschaften - ganz streng genommen sogar noch zehn - hängen unten drin, von fast gar nicht bis höchst-gefährdet ist alles mit dabei. Hoffenheim, Schalke und Kaiserslautern (alle 40 Punkte) sind aber nur noch theoretisch gefährdet.

In sechs Partien des Spieltags geht es unter anderem um den Klassenerhalt, neben den erwähnten Spielen auf St. Pauli und in Stuttgart auch noch zwischen Wolfsburg und Kaiserslautern, in Gladbach (gegen Freiburg), in Bremen (gegen Meister Dortmund) und beim Mega-Abstiegskracher Frankfurt gegen Köln.

Die Ausgangslage: Der VfB (39 Punkte, Tordifferenz: +1) steht sehr gut da. Ein Sieg gegen Hannover reicht definitiv, ein Remis angesichts des mit Abstand besten Torverhältnisses aller Teams wohl auch.

Werder Bremen und der 1. FC Köln stehen beide bei 38 Punkten, wobei Werder (-15) das etwas bessere Torverhältnis aufweist als der FC (-18). Trotzdem haben es beide Teams selbst in der Hand, den Klassenerhalt an diesem Spieltag fix zu machen.

Ebenso wie der VfL Wolfsburg (35 Punkte, Tordifferenz: -6). Die Mannschaft von Felix Magath steht auf Rang 15, mit einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz und drei auf den ersten direkten Abstiegsplatz.

Auf dem Schleudersitz befindet sich Eintracht Frankfurt. Die Hessen stehen nach einer indiskutablen Rückrunde mit lediglich acht Punkten zwischen allen Fronten.

34 Punkte (Torverhältnis: -14) bedeuten zwar nur einen Punkt Rückstand auf das rettende Ufer, von hinten drängt aber Borussia Mönchengladbach vehement nach vorne. Die Borussia steht aktuell bei 32 Zählern, hat aber mit minus 19 ein miserables Torverhältnis.

Nur noch theoretische Chancen hat der FC St. Pauli (29 Punkte, Torverhältnis: -25). Nur zwei Siege und etliche Ausrutscher der Konkurrenz können die Hamburger noch retten.

Die Szenarien: Gewinnt der VfB, ist er durch. Gewinnt Frankfurt nicht gegen Köln, ist der VfB auch durch. Verliert Wolfsburg gegen Kaiserslautern, ist der VfB auch durch - völlig unabhängig vom eigenen Ergebnis.

Werder bleibt bei einem Sieg gegen den BVB sicher drin. Bei einem Remis gibt es eine Reihe von Möglichkeiten - fest stünde dann aber auf alle Fälle, dass Werder zumindest nicht mehr direkt absteigen kann. Eine Niederlage könnte auch dann noch reichen, wenn Frankfurt verliert und Gladbach zumindest nicht gewinnt.

Dem FC reicht in Frankfurt ein Punkt, um ganz sicher die Klasse zu halten. Wenn Köln in Frankfurt verliert, gehen die Blicke schnell nach Wolfsburg und Gladbach. Sollte die Borussia nicht gewinnen, wäre Köln trotzdem mindestens 16.

Kniffliger ist die Lage bei den Wölfen: Der VfL bleibt auf alle Fälle erstklassig bei einem Sieg gegen Lautern, einer gleichzeitigen Niederlage von Frankfurt gegen Köln und wenn Gladbach nicht gegen Freiburg gewinnt. Ansonsten ist für Wolfsburg fast noch alles möglich.

Frankfurt befindet sich in einer sehr gefährlichen Lage. Gegen Köln muss ein Dreier her, weil es am letzten Spieltag noch zu Meister Dortmund geht. Aber selbst ein Sieg bedeutet noch nicht viel: Der direkte Abstieg wäre auch dann nur vermieden, wenn Gladbach nicht gegen Freiburg siegt. Bei einem Teilerfolg oder sogar einer Niederlage könnte es schnell ziemlich düster werden für die Eintracht...

Gladbach ist zum Siegen verdammt und muss auf Schützenhilfe von Köln und Kaiserslautern hoffen. Eine Niederlage würde fast schon das sichere Aus bedeuten, selbst ein Remis dürfte zu wenig sein. Die Borussia wird sich definitiv nicht vorzeitig sichern können - aber sie kann bereits am 33. Spieltag absteigen: Wenn Gladbach nicht gewinnt, Frankfurt und Wolfsburg dagegen schon.

St. Pauli kann sich alle Rechenspiele sparen: Es zählen nur noch Siege. Und selbst die könnten dann noch zu wenig sein. Gladbach und Frankfurt dürfen kein Spiel mehr gewinnen.

Sonst so: Gefühlt hat die Eintracht die schlechtesten Karten im Abstiegskampf, obwohl Frankfurt ja noch zwei Punkte vor Gladbach liegt. Aber die stark abfallende Formkurve und das letzte Spiel in Dortmund lassen die Zuversicht auf den Klassenerhalt deutlich sinken.

Die Borussia dagegen hat einen Lauf, ist defensiv gefestigt und hat in Marco Reus einen echten Hoffnungsträger im Angriff. Zudem geht es mit Freiburg und am letzten Spieltag in Hamburg gegen Teams, die jenseits von Gut und Böse angesiedelt sind.

Wolfsburg scheint die Kurve bekommen zu haben, Felix Magath darf sich im Falle des Klassenerhalts ein neues Auto der Marke des Klubeigners aussuchen. Die Spieler bekämen übrigens nichts.

Schön auch, dass mitten in der heißen Phase des Abstiegskampfs der Wechsel von Frankfurt-Kapitän Patrick Ochs nach Wolfsburg bekannt wird...

In Bremen geht es neben wichtigen Punkten im Abstiegskampf für die Gastgeber auch um einen Bundesliga-Rekord: 19 Gegentreffer hat Dortmunds Roman Weidenfeller bisher kassiert, der Rekord von Oli Kahn aus der Saison 2007/08 steht bei 21.

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