Passives Abseits spaltet die Bundesliga

SID
Die Regel "passives Abseits" sorgt nicht selten für erhitzte Gemüter - einige wollen sie abschaffen
© Getty

Die Diskussion um die Regel "Passives Abseits" spaltet die Fußball-Bundesliga. Nach einer Umfrage des Fachblattes "kicker" sind zehn Trainer für eine Abschaffung der Regelung.

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Während fünf Übungsleiter für die Beibehaltung plädierten, sprachen sich drei für eine Modifikation der DFB-Regel Nr. 11 aus. "Passives Abseits ist eine dumme Regel. Weg damit", sagte Bayern Münchens Coach Louis van Gaal und bekam für diese These breite Rückendeckung aus dem Kollegenkreis.

"Wenn einer abseits steht, egal wo, sollte gepfiffen werden", sagte Jupp Heynckes von Bayer Leverkusen. Damit vertritt der zukünftige Bayern-Trainer die gleiche Position wie Wolfsburgs Felix Magath: "Diese Regel macht das Spiel noch zufälliger und ungewisser. Wir brauchen aber nicht noch mehr Fehlentscheidungen."

"Regel braucht gesunden Menschenverstand"

Nach dem umstrittenen Tor von Eintracht Frankfurts Alexander Meier beim VfL Wolfsburg (1:1) ist die Diskussion ums passive Abseits neu entbrannt. Jürgen Klopp von Ligaprimus Borussia Dortmund findet die aktuelle Regelung "okay, wenn sie mit gesundem Menschenverstand angewendet wird".

Dies sei in Wolfsburg allerdings nicht der Fall gewesen. Aus diesem Grund ist Schalke-Trainer Ralf Rangnick für "eine stringentere und einheitliche Auslegung". Hannovers Mirko Slomka findet die Regel, die interessante taktische Varianten eröffne, sogar "hochspannend".

DFB-Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner empfiehlt den Abwehrspielern daher jede Situation bis zum Ende zu spielen. "Sie müssen wissen, dass es eben sehr risikoreich ist, auf Abseits zu spielen", so Wagner.

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