Was ist neu bei den Neuen?

Von Daniel Börlein
Mission Klassenerhalt: Felix Magath, Christoph Daum, Ralf Rangnick (v.l.)
© Getty
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FC Schalke 04

Seit zwei Wochen steht fest, dass Ralf Rangnick neuer Trainer auf Schalke wird, am Tag nach der 0:2-Niederlage in Leverkusen trat der 52-Jährige seinen neuen Job offiziell an. Beim Auswärtsspiel in St. Pauli feiert Rangnick nun seine Rückkehr auf die Trainerbank der Knappen.

Mit 33 Punkten liegt S04 derzeit zwar auf Platz zehn, gesichert sind die Königsblauen allerdings längst noch nicht. "Zwei Siege, mindestens" brauche man noch, um den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen, sagte Rangnick. Deshalb hat Schalkes neuer Coach im Vergleich zu Vorgänger Magath auch einige Dinge verändert.

Maßnahmen: Statt als stiller Beobachter am Rande wie Magath, ist Rangnick bei den Trainingseinheiten mittendrin. Er spricht viel mit den Spielern, lacht, jubelt und klatscht ab. Bei gelungenen Aktionen lobt Rangnick, wenn ihm etwas nicht passt, wird unterbrochen und erklärt, was deutlich häufiger passiert als unter Magath. Damit auch alle ausländischen Profis seine Anweisungen verstehen, ist jetzt ein Dolmetscher beim Training mit dabei.

Auch in der Trainingsgestaltung gab es einige Veränderungen: Weil die beiden Trainingsplätze nach Rangnicks Meinung in zu schlechtem Zustand sind, wird derzeit auf dem Arena-Rasen trainiert. Auch neu: Die Trainingspläne gibt's ab sofort für die komplette Woche und nicht wie bei Magath von Tag zu Tag. Und: Es gibt während den Einheiten regelmäßige Trinkpausen, die Rangnick auch zu kurzen Gespräch mit den Spielern nutzt.

Personal: Rangnick hat zwei Änderungen im Trainerstab vorgenommen. Als Co-Trainer assistiert ihm neben Seppo Eichkorn nun Markus Gisdol, der von Hoffenheims U 23 nach Schalke wechselte. Mit Ruwen Faller holte Rangnick zudem einen ehemaligen Leichtathleten in sein Team, der sich in erster Linie um die Fitness der Profis kümmern soll.

Gleich bei seinem Amtsantritt machte Rangnick deutlich, dass ihm der Kader zu groß ist. Dennoch "will ich jeden Spieler sehen", so der S04-Coach. Einzige Ausnahme: Albert Streit. "Es macht keinen Sinn, alles auf den Prüfstand zu stellen. Albert war zu lange nicht mehr bei den Profis", sagte Rangnick. Fest steht, dass der Kader nach der Saison kräftig abgespeckt wird. Den abwanderungswilligen Farfan möchte Rangnick dagegen unbedingt halten.

Taktik: "Ralf Rangnick hat eine ganz andere Idee, wie wir künftig spielen sollen", sagte Christoph Metzelder. Schalkes neuer Coach fordert von seiner Mannschaft kompaktes Auftreten in der Defensive, eine schnelle Balleroberung und dann, mit möglichst wenigen Kontakten nach vorne zu spielen. Dementsprechend lässt Rangnick auch trainieren.

"Es geht speziell darum, die Handlungsschnelligkeit zu verbessern", sagt er. Vor allem die Tatsache, dass Schalke bislang das schwächste Konterteam der Liga ist, will Rangnick schnell beheben. Für das von ihm bevorzugte Pressing, fehlen Rangnick derzeit (noch) die Spielertypen. Mit dem vorhandenen Personal wird er zunächst wohl auf ein 4-4-2 mit offensiven Außen setzen - wie Magath.

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