Cisse - Gekas: Duell der Lebensversicherungen

SID
Papiss Cisse und Theofanis Gekas treffen sich zum Duell der Torjäger
© Getty

Beim Spiel des SC Freiburg gegen Eintracht Frankfurt treffen am Sonntag zwei der besten Torjäger aufeinander. Papiss Cisse und Theofanis Gekas sind die Versicherungen ihrer Teams.

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Für die einen ist es das Duell zwischen dem "Eiskalten Killer" und dem Schulschwänzer von einst. Für die anderen der reizvolle Vergleich zwischen den personifizierten Lebensversicherungen ihrer Klubs. Wenn am Sonntag Papiss Cisse und Theofanis Gekas im Spiel zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt direkt aufeinandertreffen, dann scheinen Tore garantiert.

Allerdings ist der Einsatz von Gekas wegen einer Oberschenkelverletzung leicht gefährdet. Cisse indes ist nach seinem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich wieder fit und hatte bereits am vergangenen Spieltag sein Comeback gefeiert.

Keine anderen Bundesliga-Klubs scheinen derart abhängig von ihren Torjägern wie die Hessen und die Breisgauer. Gekas und Cisse haben mehr als die Hälfte aller Saisontreffer ihrer Geldgeber geschossen: Der Grieche 14 von insgesamt 24 Eintracht-Toren, der Senegalese 15 von 29 Freiburger Treffern.

Gekas "eiskalter Killer"

"Wir sind froh, dass wir Papiss haben. Er macht aus unseren wenigen Chancen sehr viel. Das tut uns gut, wie man sieht", lobte SC-Kapitän Heiko Butscher Vollblutstürmer Cisse, der die Bundesliga-Torschützenliste vor dem 21. Spieltag zusammen mit Mario Gomez (Bayern München) anführte.

Der nur 1,79 Meter große Gekas, der auf dem rechten Unterarm den eintätowierten Schriftzug "Eiskalter Killer" trägt, folgt in der Bestenliste gleich dahinter.

Wie sehr das Wohl der Eintracht vom 30 Jahre alten Ex-Nationalspieler abhängig ist, zeigten die ersten drei Spieltage nach der Winterpause: Gekas traf nicht, und die Frankfurter kassierten drei Niederlagen in Folge - und das ohne eigenen Treffer.

Dabei war der wortkarge Hellene in der Vorrunde vor dem Tor so gnadenlos, dass die Mitspieler manchmal meinten, sie hätten den Teufel in Menschengestalt vor sich. "Wir rätseln schon manchmal, ob er seine Seele verkauft hat", sagte Verteidiger Marco Russ schmunzelnd über das 1-Million-Euro-Schnäppchen von Bayer Leverkusen. Gekas gilt als Wunder an Effektivität. Für seine ersten elf Saisontreffer benötigte er nur 22 Torschüsse.

Cisse: 21 Tore in 34 Spielen

Als Ein-Mann-Spektakel hat sich auch Cisse längst einen Namen gemacht. Vor einem Jahr kam der in Dakar geborene Angreifer vom französischen Zweitligisten FC Metz in den Breisgau.

In seinen bisherigen 34 Bundesliga-Einsätzen hat der 25-Jährige bereits 21 Tore geschossen. "Es zeichnet ihn aus, dass er sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt. Er tut uns absolut gut", meinte Trainer Robin Dutt.

Keine Ausstiegsklausel für Cisse

Kein Wunder, dass schon einige englische Premier-League-Klubs die Angel nach dem wendigen Cisse ausgeworfen haben sollen. Doch der Nationalspieler, der nach eigenen Angaben keine Ausstiegsklausel besitzt, hat sein Herz offenbar an den etwas anderen Bundesliga-Klub verloren.

Cisse: "Ich habe meinen Vertrag in Freiburg bis 2014. Ich fühle mich hier ausgesprochen wohl, es scheint, als hätte ich hier mein Glück gefunden. In Deutschland hat man mir das Vertrauen geschenkt."

Schon als Kind stellte Cisse die Weichen Richtung Profikarriere. Der Knirps schwänzte die Schule, um lieber in den staubigen Straßen von Casamas Fußball zu spielen. "Mein Vater war gar nicht einverstanden, dass ich wegen des Fußballs die Schule schmiss", berichtete der schlacksige Stürmer.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Freiburg: Baumann - Mujdza, Barth, Butscher, Bastians - Makiadi - Putsila, Flum, Rosenthal, Nicu - Cisse. - Trainer: Dutt

Frankfurt: Nikolov - S. Jung, Franz, Russ, Tzavellas - Schwegler - Ochs, Caio, Meier, Köhler - Gekas. - Trainer: Skibbe

Schiedsrichter: Florian Meyer

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