Völler will Bundesliga-Spielkalender reformieren

SID
Rudi Völler ist seit 2005 Sportdirektor bei Bayer Leverkusen
© Getty

Rudi Völler sieht die WM 2022 in Katar als Chance, den Bundesliga-Spielkalender zu reformieren. Der Ex-DFB-Teamchef hält eine Spielzeit von Februar bis Ende November für sinnvoll.

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Der ehemalige DFB-Teamchef Rudi Völler hat sich vor dem Hintergrund der WM-Vergabe 2022 an Katar erneut für eine Reform des Bundesliga-Spielkalenders ausgesprochen.

"Lasst uns doch versuchen, im Kalenderjahr zu spielen. Einfach mal darüber nachdenken. Katar ist da eine Chance", sagte Völler Interview mit dem "Bonner Generalanzeiger" und der "Kölner Rundschau".

Spielzeit von Februar bis November

Für den 50-Jährigen muss zuvor aber geklärt werden, dass das WM-Turnier in elf Jahren in dem Emirat im Winter stattfindet, damit auch in Deutschland grundlegende Dinge verändert werden können.

"Jetzt ist die WM halt mal da, man muss das Beste daraus machen. Und das kann nur heißen: Die WM muss im Winter stattfinden. Es ist sogar eine Chance, bei uns den Spielkalender zu überdenken und von, sagen wir mal, Februar bis Ende November zu spielen. Man hat ja Vorlauf. Diese WM findet schließlich nicht in drei, sondern in elf Jahren statt", sagte der Sportchef von Bayer Leverkusen.

Verkürzung der Sommerpause

Völler spricht sich generell dafür aus, die Sommerpause zu verkürzen und ansonsten die schönste Zeit des Jahres für den Spielbetrieb zu nutzen.

"Da kann man vier Wochen Pause machen. Aber du musst doch den Mai nutzen können. Der und der September, das sind die besten Monate. Es gibt keine schöneren Monate, um zu kicken.

Von 34 Spieltagen frierst du doch - gefühlt - an 20", argumentiert der Weltmeister von 1990, der deshalb auch die Terminierung des Champions-League-Finales am 28. Mai in London kritisiert.

"Jetzt ist uns ja auch noch fast der ganze Mai als Spielmonat abhanden gekommen, nachdem das Champions-League-Finale auf einen Samstag gelegt wurde. Wegen zwei Vereinen, kann ganz Europa nicht spielen. Das ist doch eine furchtbare Entscheidung", erklärt Völler.

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