Fünf Fragen zum großen Knall

Von Haruka Gruber
Ralf Rangnick war seit 2006 Trainer von 1899 Hoffenheim
© Getty
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3. Frage: Wer wird Rangnicks Nachfolger in Hoffenheim?

Mit der Trennung von Rangnick und dessen langjährigen Vertrauten und Assistenten Peter Zeidler gab der Verein bekannt, dass Marco Pezzaiuoli, der zweite Co-Trainer, befördert wird. Der 42-Jährige lehnte im Sommer ein Angebot des französischen Zweitligisten Metz als Chefcoach ab und wechselte vom DFB zu 1899, um als "Spezialist für das Spiel mit dem Ball" (Rangnick) das Offensivspiel der Hoffenheimer zu verbessern.

Pezzaiuoli gehört wie Rangnick, Jogi Löw, Hansi Flick, Rainer Adrion, Thomas Tuchel und Robin Dutt zu den Vertretern, die allesamt eine ähnliche Fußball-Philosophie verfolgen und aus dem süddeutschen Raum stammen.

Beinahe wäre er 2008 Löws Co-Trainer bei der deutschen Nationalmannschaft geworden, stattdessen blieb er deutscher Jugend-Auswahlcoach und führte die U 17 2009 zur Europameisterschaft.

Ob Hopp ihn mittel- und langfristig als neuen Cheftrainer einplant oder die Lösung mit Pezzaiuoli aus der Not geboren wurde, ist offen.

Für Pezzaiouli spricht, dass Hopp mit einem jungen, eher unbekannten Trainer seinem Ziel Nachdruck verleiht, dass nicht der sofortige, sondern der nachhaltige Erfolg maßgeblich ist. Eine mögliche interne Lösung neben Pezzaiuoli war dementsprechend auch Markus Gisdol, der erfolgreiche Coach der zweiten Mannschaft.

Markus Gisdol im SPOX-Interview

Sollten unter Pezzaiuoli die ersten Rückrunden-Spiele jedoch erfolglos verlaufen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die üblichen Namen auftauchen: Christian Gross, Christoph Daum, Jürgen Klinsmann - wobei Letzterer durchaus als langfristiger Rangnick-Nachfolger in Betracht kommt, immerhin sind er, Hopp und Bernhard Peters, Direktor für Sport- und Nachwuchsförderung in Hoffenheim, seit Jahren befreundet.

Klinsmann schlug 2006 erfolglos Peters als neuen Sportdirektor des DFB vor und riet diesen wenig später zum Wechsel nach Hoffenheim, mit Hopp wiederum tauscht er Gefälligkeiten aus. Zum Beispiel, wenn Klinsmann wie in der Vergangenheit geschehen per Videobotschaft ins 1899-Nachwuchszentrum zugeschaltet wird, um zu den Hoffenheimer Jugendspielern zu sprechen.

Die Ideallösung scheint jedoch Mainz' Erfolgscoach Tuchel: Er verfügt über ein eigenes Profil, doch sein Fußball-Verständnis ähnelt dem seines früheren Trainers und Vorgesetzten Rangnick. Zudem arbeitet er ebenfalls bevorzugt mit Talenten und ist als ehemaliger Stuttgarter Nachwuchstrainer mit einigen Spielern in der Hoffenheimer Mannschaft gut bekannt.

1. Frage: Warum trennen sich Rangnick und Hoffenheim?

2. Frage: Wie geht es mit Rangnick weiter?

4. Frage: Wie verändert sich die Mannschaft in der Winterpause?

5. Frage: Wie verändert sich das Gesicht der Mannschaft langfristig?

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