Idrissou nach Kritik suspendiert

Von SPOX
Mo Idrissou erzielte in dieser Bundesligasaison bislang drei Tore für Borussia Mönchengladbach
© Getty

Die Adventszeit gilt ja gemeinhin als stade Zeit. In Mönchengladbach lässt das Halbjahres-Zeugnis aber wenig Raum für vorweihnachtliche Besinnung. Platz 18 und die Chance verpatzt, die Rote Laterne an Stuttgart abzugeben. Jetzt platzt Mo Idrissou der Kragen. Für seine Kritik wurde er postwendend suspendiert.

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So hatte sich Mo Idrissou seinen Wechsel vom SC Freiburg nach Mönchengladbach nicht vorgestellt. Eigentlich war der 30-Jährige zum Traditionsklub von Niederrhein gegangen, um sich in Europa zu bewesen.

"Ich bin nicht gewechselt, um Letzter zu sein. Sondern, um oben mitzuspielen", bekräftigt Gladbachs Angreifer in der "Bild" seine Ambitionen mit den Fohlen. Danach sieht es zur Winterpause aber ganz und gar nicht aus, oberste Priorität wird bis zu Saisonende der Klassenerhalt sein.

Verletzungspech keine Ausrede

Fakt ist: Der Borussia klebt das Verletzungspech seit Wochen am Fuß, dazu noch unnötige Querelen um Raul Bobadilla, der vom DFB nach seiner Roten Karte gegen Hannover 96 für fünf Spiele gesperrt wurde. Für Idrissou zählt das alles nicht.

"Wir sollten nicht so viel über die Verletzten reden, das brauchen wir nicht. Jeder, der auf dem Platz steht, muss sich den Arsch aufreißen und 100 Prozent geben. Wenn wir die Chancen bekommen und sie nicht reinmachen - was hat das mit den Verletzten zu tun?!", so Idrissou.

Gladbach zieht Konsequenzen

Für seine Kritik wurde Idrissou inzwischen bom Klub für das Pokal-Spiel in Hoffenheim aus dem Aufgebot gestrichen. "Ich habe die 'Abrechnung mit dem Klub' gelesen", sagte Frontzeck und richtete deutliche Worte an den 30-Jährigen: "Sobald hier jemand meint, er müsste sein Ego über die Mannschaft stellen, hat der hier keine Chance mehr."

Sportdirektor Max Eberl schloss einen generellen Rauswurf nicht mehr aus: "Wir werden uns genau überlegen, mit welchem Kader wir in die Rückrunde gehen."

Auf Worte sollen Taten folgen

Idrissous persönliche Formkurve zeigte nach starkem Beginn zuletzt nach unten. In 16 Bundesliga-Partien stand Gladbachs Angreifer auf dem Platz, die Ausbeute, an der Stürmer sich nunmal messen lassen müssen, fällt eher dürftig aus.

Drei Treffer gehen auf Idrissous Konto. Dazu die 0:3-Klatsche gegen den Ex-Klub Freiburg, inklusive Hohn und Spott von der Tribüne. Die Unzufriedenheit wächst.

Zum Rückrundenstart will der Kameruner deswegen statt Worten lieber Taten folgen lassen: "Reden hilft uns nicht mehr, das kotzt mich an. Ich kann das nicht. Ich bin Spieler, kein Politiker." Womöglich darf er das in Gladbach aber gar nicht mehr zeigen.

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