Van Gaal von Hoeneß menschlich enttäuscht

SID
Streit wirklich beigelegt? Uli Hoeneß (l.) und Louis van Gaal
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Auch vor dem Bundesligaspiel in Mönchengladbach schwelt der Streit zwischen Louis van Gaal und Uli Hoeneß bei Bayern München. Er sei menschlich enttäuscht, sagte der Niederländer.

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Offiziell ist der Konflikt zwischen Präsident Uli Hoeneß und Trainer Louis van Gaal vom deutschen Rekordmeister Bayern München ausgeräumt.

Vor dem Bundesliga-Spiel bei Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.15 Uhr im LIVE-TICKER) hat van Gaal aber zugegeben, zumindest menschlich über Hoeneß' Anschuldigungen enttäuscht zu sein.

Van Gaal: "Ich bin Trainer und werde wie ein Trainer arbeiten"

"Natürlich ist das nicht so", entgegnete der Holländer auf die Frage, ob alles wieder gut sei: Als Trainer könne er das ausblenden, denn er sei "ein professioneller Mann, aber als Mensch empfinde ich etwas anderes".

Diese Gefühle seien aber nur für den 59-Jährigen selbst interessant und nicht für die Öffentlichkeit, sagte van Gaal. Seine Arbeit werde nicht unter der Situation leiden: "Ich bin Trainer und werde wie ein Trainer arbeiten."

Hoeneß kritisierte "One-Man-Show" des Niederländers

Rückendeckung bekam van Gaal von Nationalspieler Bastian Schweinsteiger. "Bei uns ist der Trainer der Chef und das bleibt so", sagte der Mittelfeldspieler. Einen Autoritätsverlust müsse van Gaal nicht befürchten: "Der Trainer hat ein großes Standing. Das Thema wurde innerhalb der Mannschaft nicht thematisiert", so Schweinsteiger.

Hoeneß hatte van Gaal am Sonntag Defizite im Umgang mit dem Team und Beratungsresistenz vorgeworfen sowie die "One-Man-Show" des Niederländers kritisiert.

Bayern plant "Projekt Klettertour"

Für das vom Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge vorgegebene "Projekt Klettertour" von Platz sieben an die Spitze dürfe der Konflikt kein Thema sein. "Wir wollen die nächsten sieben Spiele gewinnen, alle Punkte holen und den Abstand verringern", kündigte Schweinsteiger an.

Van Gaal warnte aber davor, einen Sieg beim Tabellen-Schlusslicht Gladbach als Selbstläufer zu betrachten. "Gladbach wird kämpfen, wie es jede deutsche Mannschaft macht", sagte der Holländer, der am Sonntag erneut auf Superstar Franck Ribery und Innenverteidiger Holger Badstuber verzichten muss.

Comeback von Ribery verschoben

Entgegen der ursprünglichen Planungen waren beide Spieler nicht am Freitag zur Mannschaft nach Düsseldorf gereist.

Das lang ersehnte Comeback für Ribery nach einer Band- und Kapselverletzung im rechten Fuß und auch die Rückkehr von Bastuber nach überstandener Schambeinentzündung wurden für kommenden Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg angekündigt.

Ribery-Comeback verschoben