HSV hat "Borussia Deutschland" im Visier

SID
Das letzte Liga-Spiel gewann der BVB mit 1-0 gegen den Hamburger SV
© Getty

Den Medienrummel der letzten Wochen registrieren die Profis des Bundesliga-Tabellenführers Borussia Dortmund mit Gelassenheit. Das Thema Meisterschaft ist auch vor dem Heimspiel des 12. Spieltages gegen den Hamburger SV tabu.

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Medienrummel, Euphorie und Rekordserien reißen nicht ab, doch die Gejagten von Borussia Dortmund sind gewarnt.

Als nächster Jäger will der Hamburger SV versuchen, die westfälischen Höhenflieger wieder auf den Boden zu holen.

Petric wittert Chance

"Da fangen jetzt einige an zu träumen, das könnte unsere Chance sein", spekulierte der einstige BVB-Torjäger Mladen Petric vor dem Duell mit dem Bundesliga-Tabellenführer am Freitag (20.15 Uhr im LIVE-TICKER ) in der mit 80.720 Zuschauern sicherlich ausverkauften Arena.

Vor vier Wochen stoppte der HSV die Siegesserie des damaligen Spitzenreiters FSV Mainz 05, jetzt nimmt Trainer Armin Veh die seit zehn Ligaspielen (neun Siege) ungeschlagene Borussia ins Visier.

Doch die lässt sich auch durch Schlagzeilen und Kampfansagen nicht aus dem Konzept bringen. Mehr noch: Nachdem die Borussen mit vier Spielern das größte Kontingent im Kader von Bundestrainer Joachim Löw für das Länderspiel in Schweden (17. November) stellen, strotzen sie mehr denn je vor Selbstbewusstsein.

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Hummels: "Wir denken ganz einfach von Spiel zu Spiel"

Eine "unbändige Leidenschaft", so der nominierte Abwehrspieler Mats Hummels, gepaart mit taktischer Disziplin, Laufbereitschaft und Qualität ist das Erfolgsrezept, mit dem die Westfalen auch in das Spiel gegen den HSV gehen, um die Führung zu festigen. "Wir denken ganz einfach von Spiel zu Spiel. Das ist zwar eine blöde Fußball-Floskel, aber sie stimmt", sagte Hummels in einem Interview mit der "Welt".

Trainer Jürgen Klopp ergänzte: "Es gibt nicht oft solch lange erfolgreiche Phasen im Fußball. Man muss sich stets vor Augen führen, dass das kein Selbstläufer ist."

Gute Erinnerungen haben die Westfalen an das letzten Heimspiel gegen den HSV. Am 23. Januar blieb der BVB durch das 1:0 auch das zwölfte Spiel in Serie ungeschlagen und setzte sich in der Spitzengruppe der Tabelle fest.

Diesmal haben die Dortmunder zwar schon acht englische Wochen in den Beinen, doch die Gier nach Siegen lobt Coach Klopp als größte Charaktereigenschaft seiner Truppe, die derzeit das Maß aller Dinge ist.

BVB mit sechts Auswärtssiegen bisher

Sie erzielten bislang die meisten Tore (27), kassierte die wenigsten Gegentreffer (7), gewannen mit dem 4:0 am vergangenen Sonntag in Hannover auch das sechste Auswärtsspiel seit dem Saisonstart (Liga-Rekord) und erspielte sich die mit Abstand meisten Chancen (103) aller 18 Klubs.

"Wir spielen bislang eine gute Saison, mehr nicht", antwortete Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf die Frage nach Titelansprüchen. "Und gegen den HSV, das wird ein ganz schweres Spiel. Die Chancen sehe ich bei 50:50. Wir haben großen Respekt."

Den zeigen auch die Hanseaten. "Der BVB ist physisch zurzeit gut drauf und strotzt vor Selbstvertrauen. Wir wollen unser gewonnenes Selbstbewusstsein nach dem 2:1 gegen Hoffenheim mitnehmen und auch beim BVB etwas holen. Wenn wir in dieser Saison etwas erreichen wollen, müssen wir in Dortmund eigentlich gewinnen", sagte HSV-Coach Veh.

Verletzungssorgen beim HSV

Es mangele seiner Mannschaft aufgrund der vielen verletzungsbedingten personellen Umstellungen an Konstanz im Spiel. Immerhin fehlen dem Tabellensiebten, der nur eines der letzten fünf Pflichtspiele gewinnen konnte, ein halbes Dutzend Dauerverletzte, unter anderem Torhüter Frank Rost, Ruud van Nistelrooy, Marcell Jansen und Eljero Elia.

Weidenfellers Wandlung