Wer macht Platz für Ribery und van Bommel?

Von SPOX
Mark van Bommels letzter Bundesliga-Einsatz war am 7. Spieltag, Ribery wartet seit der 5. Runde
© Getty

Mark van Bommel und Franck Ribery stehen beim FC Bayern vor dem Comeback. Wer muss für die beiden Stammkräfte weichen? Beim VfB Stuttgart gibt es plötzlich viele Alternativen. Ein 18-Jähriger drängt beim Hamburger SV in die Startelf und ein Millionen-Einkauf ist bei Schalke 04 das große Sorgenkind.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Bayern München: Nach Franck Ribery hat nun auch Mark van Bommel seine Rückkehr angekündigt. Schon gegen den 1. FC Nürnberg wollen beide Spieler ihr Comeback geben. Aber wer wird für das Duo weichen müssen? Bastian Schweinsteiger hat sich auf der Position hinter der Spitze bewährt, so dass sich van Bommel wohl auf einen neuen Partner im Zentrum einstellen müsste. Andreas Ottl und Anatoly Tymoschtschuk streiten sich um diese Position. Sollte Schweinsteiger doch zurückgezogen werden, könnte es Ottl und Tymo treffen. Zwei andere Kandidaten zittern auch nach Riberys Rückkehr. Sollte Schweinsteiger auf der Zehn bleiben, heißen die Streichkandidaten Toni Kroos oder Hamit Altintop, möglicherweise trifft es aber auch beide: Müller wird nach seiner Verschnaufpause ebenfalls in die Mannschaft zurückkehren. Dann könnten Müller und Ribery die neue Flügelzange bilden. Für Louis van Gaal wäre das die Rückkehr zum 4-3-3-System.

VfB Stuttgart: War das 6:0 gegen Bremen der Befreiungsschlag für den VfB? Trainer Jens Keller sah zumindest, wie sich Arthur Boka im Mittelfeld und Patrick Funk hinten rechts als gute Alternativen empfahlen. Gerade Funk spielte unter Christian Gross keine Rolle, der Schweizer sah den Youngster noch nicht reif genug für die Profis. Keller sieht das anders. Auch Träsch blüht im Zentrum richtig auf. Leidtragende gibt es aber auch: Für Kuzmanovic und Camoranesi blieb gegen Bremen nur die Joker-Rolle. Pogrebnjak saß sogar 90 Minuten auf der Bank. Ob sie so schnell wieder einen Platz in der Startelf bekommen, ist fraglich. Zumal die Konkurrenz im Mittelfeld nicht weniger wird. Auch Neuzugang Audel klopft bereits an.

Hamburger SV: Muhamed Besic darf sich derzeit über Mangel an guten Nachrichten nicht beschweren: Der Hamburger SV gab dem 18 Jahre alten Verteidiger einen Profivertrag bis 2013. Tags darauf gab es telefonisch frohe Kunde von Safet Susic. Der bosnische Nationaltrainer berief Besic erstmals für die A-Nationalmannschaft. Folgt nun der Durchbruch auch bei den Profis des HSV? "Er ist ein guter Junge, der immer alles gibt. Irgendwann werde ich ihn reinhauen", sagt Armin Veh über Besic. Schon gegen Hoffenheim wurde über Besic' ersten Einsatz spekuliert, doch Veh vertraute auf der Rechtsverteidigerposition Demel. Ein Debüt gegen Tabellenführer Borussia Dortmund wäre sehr gewagt.

Borussia Mönchengladbach: Das 3:3 gegen Bayern München war ein Schritt in die richtige Richtung bei der Borussia. Nicht gut läuft es aber für Marcel Meeuwis. Der 30-Jährige spielt bei Michael Frontzeck derzeit keine große Rolle. Als Thorben Marx aufgrund seiner Gelbsperre gegen die Bayern nicht zur Verfügung stand, war Meeuwis ein Kandidat für die Position im Mittefeld. Doch Frontzeck vertraute lieber dem jungen Roman Neustädter. Frontzeck sieht Meeuwis als reinen Defensivspieler und nicht als Umschaltspieler, wie es Marx oder Neustädter eben sind. Doch genau das ist nach Meinung von Meeuwis sein Vorteil: "Mit zwei verteidigenden Mittelfeldspielern im Zentrum hat man viel mehr Sicherheit", so der Niederländer. Wie es mit Gladbach und Meeuwis weitergeht, ist noch unklar. Möglicherweise könnte es in der Winterpause sogar zur Trennung kommen.

Bayer Leverkusen: Bei den zahlreichen Verletzungen von Ballack, Kießling und Co. ist die Rückkehr von Gonzalo Castro Balsam für die Seele von Jupp Heynckes. Nach überstandener Muskelverletzung saß Castro beim 3:1 in Kaiserslautern erstmals wieder auf der Bank. Ein Comeback in der Startelf könnte bald folgen, was aber die Frage aufwirft, wer für den vielseitigen Castro weichen soll. Erste Kandidaten sind Rechtsverteidiger Daniel Schwaab und Linksverteidiger Michal Kadlec. Schwaab spielte sich nach Castros Verletzung in die Startelf und fehlte seit dem 4. Spieltag keine einzige Minute. Auch Kadlec ist gesetzt, seine Leistungen waren zuletzt allerdings eher schwankend. Möglich, dass der Tscheche eine Pause bekommt und Castro ran darf.

Schalke 04: Raul hat's geschafft! Der Doppelpack gegen St. Pauli beseitigte alle Zweifel um den Superstar. Doch seit dem 3:0 gegen die Hamburger haben die Knappen ein neues spanisches Sorgenkind. "Hacke, Spitze, eins, zwei, drei ist nicht gefragt. Jurado muss sich an das Tempo gewöhnen. Ich verlange, dass er mehr Gas gibt." Die Worte Horst Heldts waren ungewohnt deutlich und dürfen auch als das offizielle Ende der Schonzeit für den Neuzugang gelten. Auch Christoph Metzelder sagt: "Juardo hat herausragende Qualitäten, aber er spielt zu viele Doppelpässe. Er muss sich besser auf die aggressivere Bundesliga einstellen." Felix Magath hält große Stücke auf seinen brillanten Techniker und will wie bei Raul Geduld bewahren. Doch auch Spieler wie Ivan Rakitic und Alexander Baumjohann hoffen auf eine neue Chance.

St. Pauli: Als Gerald Asamoah auf Schalke offiziell verabschiedet wurde, stand der Ex-Schalker in Zivil auf dem Platz, weil er gesperrt war. So bekam Deniz Naki erstmals seit dem 4. Spieltag wieder einmal eine Chance in der Startelf. Genutzt hat der Offensivspieler seinen achten Teileinsatz in dieser Saison wieder nicht. Zwei vergebene Großchancen, zu wenig Impulse von der linken Seite, folgerichtige die Auswechslung nach 72 Minuten: Naki ist in der Bundesliga noch nicht angekommen, nachdem der U-21-Nationalspieler in der vergangenen Saison mit starken Auftritten noch erheblichen Anteil am Aufstieg hatte. Was derzeit zur Situation passt: Während der türkische Verband in Deutschland nach türkischen Talenten sucht und bis in die A-Jugend scoutet, fällt Nakis Name kaum noch. Noch im Vorjahr war der Ex-Leverkusener am Bosporus in aller Munde.

Der 12. Spieltag der Bundesliga im Überblick