Rummenigge: "Neuanfang und Miteinander"

Von SPOX
Tritt als Mediator auf: Vorstandschef Karl-Heinz-Rummenigge (l.) beim FCB-Bankett
© Getty

Sportlich läuft es beim FC Bayern wieder. Nach dem überzeugenden 4:0 in Cluj steht der Rekordmeister vorzeitig im Achtelfinale der Champions League. Nach dem Spiel sprach Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge offen über die internen Querelen der letzten Tage zwischen Uli Hoeneß und Louis van Gaal.

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Beim Bankett saßen Uli Hoeneß und Louis van Gaal schon wieder Seite an Seite und feierten den Einzug in die Runde der letzten 16. Ein Teilerfolg für Vorstandschef Rummenigge, der als Mediator zwischen Präsident und Trainer vermittelte und beide am Montag zu einem Gespräch lud.

Das Bild auch in der Öffentlichkeit wieder gerade zu rücken, ist der zweite Teil der Aufgabe Rummenigges. Im "Kicker" spricht der 55-Jährige über die Situation.

"Uli Hoeneß wie Louis van Gaal haben zugesichert, dass sie zu einem Neuanfang und Miteinander bereit sind. Deshalb bin ich überzeugt, dass eine gute Basis gelegt wurde und es eine fruchtbare Zukunft mit beiden geben wird. Ich habe ihren Händedruck gesehen, der war ehrlich gemeint", zeigt sich der Europameister von 1980 zuversichtlich.

Rücktritt kein Thema

Bedenken, van Gaal könne nach der öffentlichen Kritik des Präsidenten hinschmeißen, habe er nicht gehabt: "Daran hat er nicht eine Sekunde gedacht, sondern mir bei unserem Gespräch am Montag gleich gesagt, der FC Bayern ist ein super Klub."

Van Gaal selbst sagte am Mittwochabend bei "Sky": "Das macht mir nichts aus. Ich mache meine Arbeit. Wenn so was passiert, dann beeinflusst es mich nicht in meiner Arbeit. Als Person ist es etwas anderes."

Franz Beckenbauer legte bei "Sat 1" allerdings nach. Der Ehrenpräsident kritisierte die Reaktion des Trainers. Van Gaal sei "zu empfindlich und mimosenhaft" gewesen.

Kein Autoritätsverlust

Dass das Kompetenz-Wirrwarr schlussendlich zu einem Autoritätsverlust van Gaals führe, befürchtet Rummenigge jedoch nicht: "Training, Taktik und Mannschaftsaufstellung gehören exklusiv zum Kompetenzbereich des Trainers. Da redet ihm keiner rein, sonst würde seine Autorität untergraben."

Der Holländer selbst gibt sich eher zurückhaltend, was einen möglichen Autoritätsverlust angeht: "Ich habe gesagt, dass es sein kann. Aber ich glaube nicht, dass das passiert."

Kommunikation stärken

Weiteren öffentlichen Diskussion schiebt Rummenigge derweil den Riegel vor. Man müsse die Probleme intern lösen und mehr miteinander kommunizieren.

Etwaigen Gerüchten über die Suche nach einem neuen Trainer begegnet der Vorstandsvorsitzende rigoros: "Solche Überlegungen gibt es überhaupt nicht, mit keinerlei neuen Namen. Wir haben den Vertrag mit Louis aus vollster Überzeugung bis 2012 verlängert."

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