Der Absturz in die Belanglosigkeit

Von Haruka Gruber
Tim Borowski erzielte letzte Bundesliga-Saison in 28 Spielen vier Tore
© Getty
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FSV Mainz 05: Andreas Ivanschitz (26)

Position: Hängende Spitze/Spielmacher

Hoffnung vor der Saison: An Hinrunde 09/10 anknüpfen und Rückrunde 09/10 vergessen

Realität: So weit wie noch nie von der ersten Elf entfernt

War das wahre Wertschätzung - oder sprach aus 05-Trainer Tuchel doch nur die Höflichkeit? "Ivanschitz ist ein gefühlter Stammspieler, der jederzeit wieder beginnen kann", sagte der Coach vor einigen Tagen österreichischen Journalisten. Dabei hätte der Satz lauten müssen: "Ivanschitz ist so weit von der Stammelf entfernt wie noch nie."

Ivanschitz ist das bekannteste Opfer der Mainzer Transferoffensive, die kurz vor dem Ende der Wechselfrist die Verpflichtung von Risse und Fathi beinhaltete. Bereits in der Vorbereitung deutete sich an, dass der Österreicher das Duell mit Spielmacher-Rivale Simak verlieren wird, weswegen Tuchel Ivanschitz für den linken Flügel vorsah.

Auf den Flügelpositionen aber gibt es nicht nur einen Konkurrenten, sondern deren fünf: Schürrle (beide Seiten), Holtby (beide Seiten), Allagui (beide Seiten), Risse (rechts) und Fuchs (links), der zwar als Außenverteidiger geholt wurde, nach dem Fathi-Wechsel aber nach vorne gezogen werden könnte.

Zumal sich Tuchel bei den ersten beiden Saisonsiegen vom gängigen 4-2-3-1 abwandte und ein 4-3-1-2 mit drei Sechsern (Soto, Karhan, Polanski) aufbot - was die Situation von Ivanschitz weiter verschlechterte. Denn in dieser Formation kommt für ihn nur die Position des Zehners in Frage, die jedoch von Holtby gut ausgefüllt wird.

Die Stellvertreter-Rolle gebührt Simak - und Ivanschitz? Der MVP aus der letzten Hinrunde ist nur noch dritte Wahl.

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