Der Absturz in die Belanglosigkeit

Von Haruka Gruber
Tim Borowski erzielte letzte Bundesliga-Saison in 28 Spielen vier Tore
© Getty
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Werder Bremen: Tim Borowski (30)

Position: Mittelfeld-Allrounder

Hoffnung vor der Saison: Rückkehr zu alter Stärke und womöglich ins DFB-Team

Realität: Es droht die Bank - sofern die Konkurrenz fit und in Form ist

Liebling der Massen war Borowski noch nie. Seine Begabung stand außer Frage, aber für die meisten spielte er zu behäbig, trabte zu aufreizend neben seinen Gegegenspielern und holte nicht das Letzte aus sich heraus. Trotzdem war Borowski früher zumindest umstritten - während er heute in die Belanglosigkeit abtriftet.

Aus dem Prototyp des modernen Mittelfeldspielers ist innerhalb weniger Jahre ein Durchschnitts-Fußballer mit prominenten Namen geworden. In den vergangenen beiden Jahren wechselten sich mittelmäßige mit schwachen Leistungen ab.

Dass sich Borowski vor dieser Saison überhaupt zum Stammpersonal zählen durfte, hing weniger mit seiner Form als vielmehr mit seinem hohen Stellenwert bei Trainer Schaaf und den fehlenden Alternativen zusammen.

Die Vorzeichen haben sich nun aber verkehrt: Neuzugang Wesley ist spielberechtigt, außerdem bot sich Angreifer Arnautovic nach dem Doppelpack gegen Köln für weitere Startelf-Einsätze an, wodurch Halb-Stürmer Marin wohl endgültig ins Mittelfeld zurückkehrt. Die Zehner-Rolle gehört Hunt, Frings wie auch Bargfrede haben ihren Stammplatz ebenfalls sicher.

Verbleiben im Mittelfeld demnach nur noch ein Platz (im 4-4-2 mit Raute oder Doppelsechs) oder zwei Plätze (im 4-2-3-1) für Wesley, Marin und Borowski. Wesley kostete 7,5 Millionen Euro Ablöse und verfügt dadurch über eine gewisse Lobby, Marin ist deutscher Nationalspieler - und Borowski?

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