Edin Dzeko: 40 Millionen sind zu viel

Von SPOX
Der Bosnier Edin Dzeko erzielte in der Saison 09/10 22 Treffer und wurde so Torschützenkönig
© Getty

Trotz der Wechselgerüchte im Sommer rund um Edin Dzeko ist der Bosnier immer noch in Wolfsburg. Das liege auch am zu hohen Preis, so Dzeko. Der 24-Jährige freut sich über Diego, trauert aber auch Zvjezdan Misimovic nach.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Den turbulenten Sommer - er wurde gleich von mehreren europäischen Top-Teams umworben - hat Edin Dzeko vom VfL Wolfsburg offenbar gut überstanden. Gegen Hannover 96 gelang ihm am Samstag bereits sein vierter Saisontreffer.

Dennoch lohnt sich ein Blick zurück. Ein Transfer des Bosniers im Sommer scheiterte vor allem an der hohen Ablösesumme von 40 Millionen Euro. Zu teuer für alle Interessenten.

"Das ist zu viel, egal für welchen Spieler"

Auch Dzeko selbst findet diese Summe zu hoch: "Im Nachhinein kann man sagen, dass mein Preis vielleicht zu hoch ist. Ich glaube einfach, dass das zu viel ist, egal für welchen Spieler", so der Torjäger im "Kicker".

An seinen Qualitäten gibt es jedoch keine Zweifel. Ob er schon in einer Reihe mit Wayne Rooney, Zlatan Ibrahimovic, Didier Drogba, Fernando Torres, Leo Messi und Cristiano Ronaldo genannt werden soll, müssten allerdings andere beurteilen. "Ich rede nicht so gerne über mich und meine Qualitäten", so Dzeko weiter.

Der 24-Jährige hat sich mit der Tatsache abgefunden, dass er in Wolfsburg geblieben ist und trauert einem Wechsel nicht hinterher. Sein Ziel sei jedoch weiterhin der Wechsel zu einem großen Verein, der dauerhaft in der Champions League spielt, wie Dzeko zugibt. Traurig ist er jedoch nicht, dass es nicht geklappt hat: "Ich will meine Tore machen und so der Mannschaft helfen."

Die Vertragsverlängerung war kein Fehler

Auch die Vertragsverlängerung im vergangenen Jahr bezeichnet er keineswegs als Fehler: "Die Bundesliga ist für mich die stärkste Liga der Welt! Jedes Jahr kommen neue Stars. Ich konzentriere mich voll auf den VfL."

Vom Neu-Trainer Steve McClaren wurde der amtierende Torschützenkönig vor der Saison sogar zum Kapitän gemacht, was bei Dzeko für große Verwunderung sorgte. "Damit habe ich nicht gerechnet. Aber der Verein weiß, dass ich nicht der Typ bin, der Ärger macht", so Dzeko.

Der Abgang seines Freundes und Spielmachers Zvjezdan Misimovic wiegt in den Augen des neuen Kapitäns allerdings schwer. Zwar freut es Dzeko, dass "Zwetschge" mit Galatasaray einen namhaften Klub gefunden hat, allerdings fehle nun das blinde Verständnis der beiden.

Dzeko: Diego ist überragend

"Wir wussten immer voneinander, wo der andere sich auf dem Platz bewegt. Deswegen bin ich traurig, dass er weg ist." Einen besseren Nachfolger als Diego könne er sich aber nicht vorstellen: "Er ist überragend, ein Star."

Auch Neuzugäng Simon Kjaer bekommt vom Kapitän trotz Holperstart eine gute Bewertung. Die Trainingseindrücke des 21-Jährigen seien "überragend". Er werde dem VfL noch sehr helfen, so das Urteil von Dzeko.

Wohin die Reise für den überragenden Bundesliga-Stürmer der letzten Jahre geht, will Edin Dzeko noch nicht verraten. Das Thema Bayern München, mit denen er in Verbindung gebracht wird, weist er nicht von sich, schließt einen Wechsel zur Winterpause aber aus: "Natürlich freut mich das sehr, wenn ich mit großen Vereinen in Verbindung gebracht werde. Das zeigt, dass ich in den vergangenen drei Jahren etwas geleistet habe." Allerdings bleibe er noch mindestens ein Jahr in Wolfsburg, so Dzeko.

Sein Ziel: Unter die ersten fünf in dieser Saison zu kommen. "Wir haben die Qualität", betont der Goalgetter.

Edin Dzeko im Steckbrief