Die neuen Gesichter der Bundesliga

Von Haruka Gruber
Srdjan Lakic führt mit Papiss Cisse (beide vier Tore) die Torschützenliste an
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SC Freiburg: Papiss Cisse (25)

Die Frage muss erlaubt sein: Was haben die Bundesliga-Scouts in den letzten Jahren so getrieben? Die Fakten sprechen gegen sie: Ein junger, fußballerisch erstklassig ausgebildeter Stürmer spielt im von Deutschland 40 Kilometer entfernten Metz, erzielt in drei Saisons 39 Tore in der zweiten französischen Liga - und niemand interessierte sich für ihn.

Der SC wusste offenbar als einziger Klub die Klasse des 25-Jährigen richtig einzuschätzen und verpflichtete den Senegalesen im letzten Sommer für moderate 1,5 Millionen Euro. Die Rendite: Zunächst sechs Rückrunden-Tore und der Klassenerhalt, nun der starke Saisonauftakt mit sechs Punkten nach drei Spielen, zu der Cisse vier Treffer beitrug. Damit führt er gemeimsan mit Lauterns Lakic die Torschützenliste an.

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"Er ist immer anspielbar, kann die Bälle verteilen und kommt selbst immer wieder zu Chancen", lobte Trainer Dutt bereits in der Vorbereitung. Überragend Cisses Leistung beim 2:1 gegen Stuttgart, als er den Ausgleich erzielte, insgesamt sieben Schüsse abgab und sich wiederholt gegen Stuttgarts Niedermeier durchsetzte.

Mittlerweile kommt es einem wie eine halbe Ewigkeit vor, als Cisse im März dieses Jahres gegen Hannover erst zwei hundertprozentige Chancen vergab, nur um später ein Eigentor zu köpfen, das die Niederlage besiegelte. "Das zu verarbeiten, war nicht einfach", sagt Cisse.

Aus dem Pechvogel von damals wurde innerhalb weniger Monate jedoch einer der begehrtesten Stürmer der Liga. Freiburg hat wohl noch nie so sinnvoll 1,5 Millionen Euro ausgegeben.

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