Hoeneß attackiert Franzosen und "Wunder-Heiler"

SID
Zu Jugendzeiten spielte FCB-Präsident Uli Hoeneß für den VfB Ulm und die TSG Ulm 1846
© Getty

Vier Tage vor dem Bundesliga-Start mit Bayern München ist die Abteilung Attacke des Fußball-Rekordmeisters schon auf Betriebstemperatur.

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In einem Interview mit der "Bild" hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß sowohl den Französischen Fußball-Verband FFF als auch den niederländischen "Wunder-Heiler" Dick van Toorn wegen des Umgangs mit Franck Ribery bzw. Arjen Robben attackiert.

Hoeneß empfindet es als Frechheit, dass der FFF Ribery nach Paris zitierte, um ihn über die Vorkommnisse im französischen Lager bei der WM in Südafrika zu verhören.

Hoeneß in Rage

"Was glauben die eigentlich, wo wir sind? Wir schicken den Franzosen doch nicht nach Gutsherrenart unseren Spieler, der mitten in der Vorbereitung steckt. Die haben überhaupt keinen Anstand. Wenn die was wollen, dann sollen sie doch herkommen", sagte Hoeneß.

Auch van Toorn, der Robben nach Meinung der Bayern trotz einer schwerwiegenden Verletzung für die WM fit erklärt hatte, bekommt Hoeneß' Zorn zu spüren.

"Aufklärungsquote von 100 Prozent"

"Wir haben in Müller-Wohlfahrt den besten Sportarzt der Welt mit einer Aufklärungsquote von 100 Prozent. Wenn der Herr van Toorn die Verletzung nicht erkennen kann, dann sollte er sich eine Brille kaufen. Es war grob fahrlässig von den Holländern, Arjen Robben bei der WM auch nur eine Sekunde spielen zu lassen", äußerte der frühere Bayern-Manager.

Hoeneß wiederholte zudem die Forderung der Münchner nach einer Entschädigung für den Ausfall Robbens.

"Wir verlangen eine Kompensation"

Hoeneß erklärte: "Er hat bei dem Turnier verletzt gespielt, und wir sind jetzt die Leidtragenden. Das kann doch nicht wahr sein. Wir verlangen eine Kompensation. Die genaue Summe kann ich Ihnen nicht nennen."

"Aber die muss so aussehen, dass wir keine Einbußen haben. Sie sollen uns vom ersten bis zum letzten Tag seines Ausfalles die Kosten ersetzen", sagte er.

Neuzugang nicht ausgeschlossen

Obwohl die Münchner zuletzt angekündigt hatten, im Sommer auf teure Einkäufe verzichten zu wollen, öffnete Hoeneß nun doch wieder ein Hintertürchen zum Transfermarkt.

"Wir haben doch noch Zeit. Die Transferliste hat noch eine Weile geöffnet. Es gibt zwar keinen neuen Stand, aber vielleicht machen wir noch was. Wenn, dann hinten links. Allerdings werden wir keine verrückten Summen bezahlen. Notfalls reagieren wir im Winter", sagte er.

Ist Arjen Robben gar nicht verletzt?