Gomez will nicht aufgeben

SID
Mario Gomez erzielte in der vergangenen Bundesliga-Saison zehn Tore für die Münchner
© Getty

Mario Gomez hat einen Wechsel ausgeschlossen. "Ich will nicht nach einem Jahr aufgeben, sondern mich beim FC Bayern durchsetzen", sagte der Nationalstürmer.

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Mario Gomez will nicht vom FC Bayern München flüchten. Nach seinem dreiwöchigen Urlaub erteilte der Verlierer der vergangenen Saison allen Spekulationen über einen Wechsel zu Real Madrid, Schalke 04 oder zum VfL Wolfsburg im Tausch mit Dzeko eine Absage.

"Ich habe mich mit keinem anderen Verein beschäftigt. Ich will nicht nach einem Jahr aufgeben, sondern mich beim FC Bayern durchsetzen", sagte Gomez: "Ich habe jahrelang geträumt, hier zu sein."

Der Traum hatte sich nach seinem Rekord-Transfer vom VfB Stuttgart im Laufe seines ersten Jahres bei den Münchnern freilich eher in einen Albtraum verwandelt. Der erfolgsverwöhnte Torjäger saß zumeist auf der Bank - ob beim Rekordmeister oder später auch bei der WM im deutschen Nationalteam.

Van Gaal macht Gomez Hoffnungen

"Die Tiefen hatte ich jetzt, das war sicher kein perfektes Jahr. Aber der Fußball ist sehr schnelllebig", sagt Gomez jetzt. Mit hoffnungsvollen Augen berichtet der 25-Jährige, dass Louis van Gaal ihm beim Trainings-Auftakt die gleichen Chancen im Kampf um den Stammplatz im Sturm wie den Konkurrenten Ivica Olic, Miroslav Klose oder Thomas Müller zugesichert habe: "Der Trainer hat gesagt, dass für ihn nicht die WM und auch nicht das letzte Jahr zählen. Alle fangen wieder bei Null an."

Es spricht aber nicht gerade für Gomez, dass van Gaal kürzlich geäußert hat, dass Dzeko "ein wertvoller Stürmer" sei, für den er sich interessiere. Außerdem hat der Bayern-Trainer gesagt, dass er Thomas Müller in der Sturmspitze testen will - der Position, für die eigentlich Mario Gomez prädestiniert ist. Während beim ehemaligen Stuttgarter über ein vorzeitiges Ende seines bis 2012 laufenden Vertrages diskutiert wird, soll der bis 2013 laufende Kontrakt von Müller vorzeitig bis 2015 verlängert werden.

Gomez: "Meine Freundin war mein Privattrainer"

Statt bisher knapp zwei Millionen Euro jährlich soll Müller künftig nach "Bild"-Informationen etwa drei Millionen Euro verdienen. "Seine Entwicklung ist phänomenal. Wir sind bereit, seine Leistungen zu honorieren", sagte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der Sport-Bild. Präsident Uli Hoeneß hatte über Gomez dagegen kürzlich gesagt, dass der in der kommenden Saison vor der "Eiger-Nordwand" stehe.

Gomez sagt, dass seine schwierige Situation "nicht wegzudiskutieren" sei, aber er meint, aus seinem Seuchenjahr gelernt zu haben: "In der vergangenen Saison hatte ich einen hohen Druck wegen der Ablösesumme. Jetzt bin ich nicht mehr neu. Ich hoffe, dass der Trainer mich bringt und ich meine Chance nutze."

Es seien im Kampf der Hochkaräter im Sturm nur Nuancen, die über eine Nominierung entscheiden würden. Nach dem Urlaub mit viel Tennis und einigen Fußballspielchen fühlt er sich topfit, auch wenn er im Gegensatz zu einigen Berichten keinen speziellen Coach dabei hatte: "Meine Freundin war mein Privattrainer."

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