Hopp ermahnt Rangnick und erwartet Mittelmaß

SID
Dietmar Hopp ist Mitbegründer der SAP AG
© Getty

Bescheidenheit in Hoffenheim: "Realistisch können wir nicht mehr erreichen, als in der Liga dabei zu sein", so Mäzen Dietmar Hopp. Auch der Trainer müsse sich verbal zurückhalten.

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Mäzen Dietmar Hopp hat Trainer Ralf Rangnick zur verbalen Zurückhaltung angehalten und die ganz großen Ziele mit 1899 Hoffenheim ad acta gelegt.

"Ich war immer der Meinung, dass Rangnick der richtige Trainer für uns ist. Problematisch wird es nur, wenn er sagt 'Ich bin ein Champions-League-Trainer'", sagte Hopp in der "Sport-Bild". Der Milliardär sieht aber kein Konfliktpotenzial: "Jetzt haben wir uns wieder auf das geeinigt, was wir immer wollten: auf junge Spieler zu setzen."

Nach dem enttäuschenden elften Rang der Kraichgauer in der vergangenen Saison glaubt SAP-Mitbegründer Hopp nicht mehr an den Sturm an die Spitze.

Hopp: Erfolg ist den Spielern zu Kopf gestiegen

"Wir können realistisch betrachtet nicht mehr erreichen, als in der Liga dabei zu sein. Ob im Mittelfeld, mal etwas weiter unten, mal etwas weiter oben - das entscheidet jeweils die Zusammenstellung der Mannschaft", sagte der 70-Jährige, der die namhaften Vereine außer Reichweite sieht: "Mit den großen Klubs - Bayern, Dortmund, Schalke oder dem HSV - werden wir uns nie vergleichen können."

Der Leistungseinbruch der Hoffenheimer nach dem sensationellen Gewinn der Herbstmeisterschaft in ihrer ersten Bundesliga-Saison 2008/2009 kam auch für Hopp unerwartet. Er habe immer gesagt, die Jungs seien intelligent genug, um den überraschenden Erfolg zu verkraften. Hopp: "Leider ist er dem einen oder anderen dann doch zu Kopf gestiegen."

Hopp befürchtet massivere Anfeindungen

Der Hoffenheimer Mäzen hat auch die persönlichen Anfeindungen der gegnerischen Fans noch nicht vergessen. Besonders in der ersten Zeit nach dem Aufstieg war Hopp von Anhängern anderer Klubs übelst beschimpft worden.

"Ich glaube, wenn wir wieder oben ranschnuppern würden, was wir nicht werden, würde es sicher wieder massiver aufflammen. Die Kölner und die Dortmunder werden es weiter veranstalten", meinte Hopp.

Als Vorbild für die Zukunft sieht Hopp den Bundesliga-Konkurrenten VfB Stuttgart. "Wir betreiben ganz intensiv Jugendarbeit. Davon erhoffe ich mir, dass wir auf diesem Gebiet ähnlich erfolgreich werden wie der VfB Stuttgart, dem es immer wieder gelingt, tolle Spieler aus der Jugend in den Profibereich zu integrieren", erklärte der Heidelberger.

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