Pauli-Boss kritisiert Investoren

SID
Helmut Schulte, seit 2008 Sportdirektor bei St. Pauli, war früher selbst für die Kiezkicker aktiv
© Getty

St. Paulis Sportdirektor Helmut Schulte hat die Übernahme von Fußall-Klubs durch Privatinvestoren kritisiert. Der Fußball gehöre den Fans, und nicht den Investoren, so Schulte.

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Sportdirektor Helmut Schulte vom Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli hat die Übernahme von Klubs durch Privatinvestoren heftig kritisiert.

"Ich finde es gar nicht gut, wenn einzelne Menschen einen Klub besitzen. Das gehört sich nicht", sagte Schulte der "Neuen Osnabrücker Zeitung":

"Wenn es ihnen gefällt, investieren sie und wenn sie keine Lust mehr haben, verkaufen sie den Klub wieder. Ich halte das nicht für das richtige Modell." Der Fußball gehöre den Menschen, "und er gehört den Fans, aber er gehört nicht den Investoren."

Kritik an Pay-TV

Auch am Bezahlfernsehen und dem Geschäftsgebaren einiger Klubs in Europa übte der 52-Jährige Kritik.

"Was ist denn das für ein Geschäftsmodell? Dass man investiert und vielleicht zwei, drei Jahre braucht bis zum Zusammenbruch", sagte Schulte: "Pay-TV ist defizitär, aber es funktioniert seit Jahren, da muss man sich doch wundern."

"Rüstungswettlauf in Europa"

Nur weil immer mehr Geld gebraucht werde, um den "Rüstungswettlauf" im Spielerbereich in Europa aufrecht zu erhalten, würde es Pay-TV geben.

Man könne den "Rüstungswettlauf" der Vereine über die Gehälter der Spieler theoretisch abschaffen, meinte der Sportdirektor: "Das wäre natürlich ein dirigistisches Modell, eine soziale Marktwirtschaft. Doch das muss man wollen."

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