"Van Nistelrooy hat auch nur zwei Beine"

Von SPOX
Ruud van Nistelrooy traf beim Saisonauftakt gegen Schalke doppelt
© Getty

Die Eintracht aus Frankfurt hat keine Angst vor dem Hamburger SV und Ruud van Nistelrooy. Diego ist wieder da und steht womöglich im Spiel gegen den FSV Mainz 05 schon für den VfL Wolfsburg auf dem Platz (15.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY). Auf Schalke richtet sich bei der Partie gegen Hannover 96 alles gegen Felix Magath und das Spitzenspiel findet zwischen St. Pauli und Hoffenheim statt.

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Eintracht Frankfurt - Hamburger SV (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Das Duell des Spiels: Maik Franz gegen Ruud van Nistelrooy. Es ist zwar noch nicht ganz fix, dass Franz auch wirklich in der Frankfurter Startelf steht, würde es aber so kommen, dann wird sich der Ruud auf einen knallharten Nachmittag einstellen dürfen. Den Holländer wird's wenig jucken, schließlich ist er momentan in bestechender Form: Der Stürmer traf in jedem der letzten vier Pflichtspiele für den HSV und ist zu Saisonbeginn mit fünf Pflichtspieltreffern der erfolgreichste Schütze der Liga. Und Franz muss sich ja erstmal mit dem internen Konkurrenten Vasoski rumschlagen.

Die Zahl des Spiels: 40. Hamburg feierte gegen keinen Klub so viele Siege wie gegen die Eintracht. Die Highlights: dreimal 5:1 (1970, 1971, 1995), 5:0 (1980) und 6:0.

Das Zitat des Spiels: "Wieso sollte ich Bammel vor van Nistelrooy haben? Der hat auch nur zwei Beine..." (Frankfurt-Keeper Fährmann, der den verletzten Nikolov vertreten wird, ist es wurscht, wer vor seinem Kasten auftaucht)

Hier lebt der Fußball: Alle Bundesliga-Stadien im Überblick!

 

Werder Bremen - 1. FC Köln (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Das Duell des Spiels: Wesley gegen das Klischee. Brasilianer, teuer (knapp acht Millionen Euro Ablöse), Heilsbringer - das gab es in Bremen schon einmal. Mit Schaudern erinnert man sich an der Weser an Millionenflop Carlos Alberto, der damals rein gar nichts auf die Kette bekam und schnell das Weite suchte. Wesley ist jedoch der absolute Werder-Wunschtransfer, mit dem 23-Jährigen war man sich schon lange einig über einen Wechsel. Dem Mittelfeldallrounder winkt nun direkt das Startelfdebüt. Pikantes Geschichtchen am Rande: Robinho demolierte einst Wesleys Handy. Bremens Neuer zerstörte daraufhin mit Zuhilfenahme eines Billardqueue dessen Außenspiegel.

Die Zahl des Spiels: 6. Im vergangenen Jahr schlossen beide Teams die Saison auf dem sechsten Tabellenplatz ab - Bremen in der Heim-, Köln in der Auswärtstabelle. Und: Am 33. Spieltag der Saison 2005/2006 knallte Werder die Kölner im Weserstadion mit 6:0 durch die Wand.

Das Zitat des Spiels: "Eine größere Unterhaltung gibt es ja gar nicht. Langeweile brauchen wir nicht, die will auch keiner haben." (Werder-Coach Schaaf denkt vor Köln noch mal an den Wahnsinn von Genua)

 

VfL Wolfsburg - FSV Mainz 05 (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Das Duell des Spiels: Diego gegen die Vergangenheit. Der Ex-Bremer ist nach einem Jahr in Italien also wieder in der Bundesliga. Nicht nur in Wolfsburg wird man vom Brasilianer nun Wunderdinge wie einst an der Weser erwarten. Die Messlatte hat Zvjezdan Misimovic, den Diego als Spielmacher ablösen wird, recht weit oben angesetzt: Dem Bosnier gelangen in zwei Spielzeiten bei den Wölfen in 64 Spielen 17 Tore und 35 Assists.

Die Zahl des Spiels: 4,25. Wenn Wolfsburg in der Bundesliga auf Mainz trifft, sind Tore garantiert. In bisher acht Begegnungen gab es 34 Tore, also 4,25 im Schnitt. Die Bilanz dabei: 5-1-2 zugunsten der Niedersachsen.

Das Zitat des Spiels: "Vom Zeitablauf wäre das möglich." (VfL-Manager Dieter Hoeneß über die Chancen eines Einsatzes von Diego)

 

FC Schalke 04 - Hannover 96 (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Das Duell des Spiels: Felix Magath gegen die eigenen Fans. Nach dem unsanften Rauswurf von Rolf Rojek, dem Fanbeauftragten bei S04, schlugen Magath erstmals in seiner Zeit in Gelsenkirchen heftige Proteste entgegen. Erst das "Unser Verein ist keine Diktatur"-Plakat beim Pokalspiel in Aalen, dann verzichteten die S04-Fans beim Auftritt in Hamburg auf ihre Trikots und zogen gemeinsam weiße T-Shirts mit der Aufschrift "Kleine Gruppe" an. Auch dies richtete sich gegen den Coach, der zuvor davon sprach, dass es nur eine "kleine Gruppe" sei, die negative Stimmung gegen ihn macht. Ein runder Tisch soll vereinsintern für Ruhe sorgen. Dieser wird allerdings erst nach dem Spiel gegen 96 stattfinden. Wie die Fans sich im ersten Heimspiel der Saison verhalten, wird interessant zu beobachten sein. Magath sieht's gelassen: "Die Unmutsbekundungen sind ja gegen mich gerichtet, nicht gegen die Mannschaft. Die Anfeuerung war auch in Hamburg toll."

Die Zahl des Spiels: 98. So viele Gegentore kassierten beide Teams in der Vorsaison zusammen genommen. Schalke allerdings nur 31 davon. Dies reichte für den Titel "Beste Abwehr der Liga". Hannover war in dieser Wertung mit 67 Gegentreffern das Schlusslicht.

Das Zitat des Spiels: "Ich habe mich gewundert, dass Schalke als Vizemeister sich so stark verändert hat. Schalke ist nicht so homogen wie letzte Saison, gewisse Abläufe stimmen noch nicht." (Der nette Herr Slomka kann auch sticheln)

Hier geht's zum SPOX-Tabellenrechner!

 

1. FC Nürnberg - SC Freiburg (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Das Duell des Spiels: Freiburg gegen die Auswärtsschwäche. Vier Unentschieden, fünf Niederlagen, 9:20 Tore. So lautet die Bilanz des SC in der Fremde, wenn man nur die letzten neun Spiele betrachtet. Wieso nur die letzten neun? Das zehntletzte wurde halt gewonnen. Gegner: der 1. FC Nürnberg.

Die Zahl des Spiels: 10. Seit zehn Auswärtsspielen ist Freiburg in der Liga nun schon ohne Sieg. Der letzte Auswärts-Dreier datiert vom 28. November 2009 und gelang, na klar: in Nürnberg.

Das Zitat des Spiels: "Wenn wir den Klassenerhalt etwas vor dem 33. Spieltag schaffen, wäre das sicher ein Gewinn für die Nerven von allen Beteiligten." (Freiburg-Kapitän Heiko Butscher betont die Wichtigkeit des Duells gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf)

 

FC St. Pauli - 1899 Hoffenheim (18.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Das Duell des Spiels: Kult gegen Retorte. Punks gegen Milliardär. Großstadt gegen Provinz. Das Duell der beiden aktuell besten Bundesligamannschaften erfüllt so einige Klischees. Und wenn man sich an die beiden letzten Spiele beider Teams in der Zweitligasaison 2007/2008 (1:1 in Hoffenheim, 3:1-Heimsieg für St. Pauli) erinnert, dann ging es da ganz schön hitzig zur Sache. Pauli-Coach Holger Stanislawski wurde in beiden Partien von den Referees aufgrund seiner fuchsteufelswilden Ausbrüche auf die Tribüne verbannt.

Die Zahl des Spiels: 3038. So viele Tage sind vergangen, seit St. Pauli das letzte Mal ein Bundesligaheimspiel austragen durfte. Gegner am 4.5.2002 war der 1. FC Nürnberg. Trotz eines Doppelpacks von Nico Patschinski setzte es eine 2:3-Pleite, denn: auch Kai Michalke traf zwei Mal...

Das Zitat des Spiels: "Auf dem Papier ist es ein Spitzenspiel." (Auch für das Fernsehen, Holger Stanislawski...)

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