Ben Arfa jetzt doch nach Bremen?

Von Adrian Bohrdt
Hatem Ben Arfa erzielte ein der abgelaufenen Saison in 29 Spielen drei Tore und drei Vorlagen
© Imago

Um Hatem Ben Arfa halten sich hartnäckig Gerüchte über einen Wechsel zu Werder Bremen, Anatoli Tymoschtschuk könnte bald mit Kevin Kuranyi zusammen spielen und Tamas Hajnal sucht dringend einen neuen Verein. Außerdem: Wildes Casting im sonst so beschaulichen Breisgau. Die Bundesliga-Wechselbörse.

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Ben Arfas Abgang steht bevor: Hatem Ben Arfa beschäftigt sich mit seiner Zukunft. Trotz der Dementi von Klaus Allofs ist Werder Bremen der "L'Equipe" zufolge sehr daran interessiert, den Offensivspieler aus Marseille in Bremen willkommen zu heißen. Demnach soll Werder am Mittwochabend sogar ein Fax nach Marseille geschickt haben, um den Transfer voranzutreiben. Die Bremer sollen sich bemühen, den Transfer im Laufe des Donnerstags zu realisieren. Falls das nicht klappt, könnte sich Ben Arfa immer noch mit Newcastle einigen. Die hatten bereits einen Vorschlag an OM geschickt, der vom Verein prinzipiell akzeptiert wurde.

Tymoschtschuk soll Kuranyi folgen: Nach dem Abgang von José Ernesto Sosa in Richtung Neapel (drei Millionen Ablöse) steht womöglich der nächste Reservist in München kurz vor dem Abflug? Anatoli Tymoschtschuk, erst 2009 für elf Millionen Euro verpflichtet, verhandelt derzeit mit Dynamo Moskau, wo auch Kevin Kuranyi auf Torejagd geht. In Moskau, so berichtet der "Kicker", wird noch am Donnerstag mit Tymoschtschuks Ja gerechnet. "Wir haben ihm ein Angebot unterbreitet und erwarten morgen seine Antwort", sagte Dynamo-Sportdirektor Konstantin Sarsianiyu am Mittwoch. Bereits gestern sagte Tymoschtschuks Berater Jurtschenko der "tz": "Die Wahrscheinlichkeit, dass er geht, ist groß. In diesen Tagen wird eine Entscheidung fallen."

Schürrle unverkäuflich: In Mainz ist Geld noch längst nicht alles, das musste in diesem Sommer auch 1899 Hoffenheim am eigenen Leib erfahren. Zehn Millionen Euro soll Hoffe für Andre Schürrle geboten haben, die 05er wollen ihr größtes Talent aber nicht ziehen lassen. "Es gibt keine Summe, bei der wir schwach werden", erklärt Trainer Thomas Tuchel den 19-Jährigen kurzerhand für unverkäuflich. Manager Christian Heidel stimmt seinem Trainer zu: "Die Angebote waren nicht schlecht. Wir werden Andre in dieser Saison aber nicht abgeben." Schürrle, mit einem bis 2013 ausgestatteten Vertrag, soll sich in Mainz weiterentwickeln.

Sarpei zu Schalke fix: Die Transferaktivitäten des Felix Magath nehmen kein Ende. Zwar sucht der Macher auf Schalke nach wie vor nach einem kreativen Mittelfeldspieler sowie einem bulligen Stürmer, jetzt ist aber erstmal ein Defensivspieler neu bei Königsblau: Hans Sarpei von Bayer Leverkusen wechselt zu Schalke 04. Das bestätigte Leverkusen-Boss Wolfgang Holzhäuser: "Der Wechsel ist perfekt." Damit ist Sarpei der neunte Schalke-Zugang der Saison.

Poker um Hajnal: Tamas Hajnal ist bei Borussia Dortmund komplett ohne Perspektive, hat kaum Chancen auf Einsatzzeiten und war zuletzt nicht mal mehr im Kader. Der Ungar wurde jetzt auch für das Playoff-Spiel in Baku freigestellt, um bis zum 31. August einen Transfer realisieren zu können. Jetzt sind der Borussia schon mehrere Angebote auf den Tisch geflattert. Sowohl Stuttgart als auch Schalke zeigen Interesse, die besten Karten hat aber Hannover 96. Die Niedersachsen sehen sich jetzt doch in der Lage, das Gesamtpaket aus Leihgebühr und Gehalt zu stemmen. BVB-Chef Hans-Joachim Watzke signalisiert Hajnal dabei durchaus Entgegenkommen: "Wir suchen eine Lösung, mit der beide Seiten leben können. Wir sind gesprächsbereit, wenn Tamas das wünscht."

Rozehnal vor dem Abflug: David Rozehnal, einst als erfahrene Verstärkung für die Innenverteidigung geholt, gilt in Hamburg als gescheitert. Der Tscheche wird beim HSV nicht mehr gebraucht, hat mehrere Angebote. "Alles ist offen", sagte jetzt sein Berater Lars-Wilhelm Baumgarten der "Hamburger Morgenpost". Spekuliert wird über ein Leihgeschäft, bei dem der HSV einen Teil des Gehalts übernehmen soll. Konkret Gedanken soll Rozehnal sich derzeit demnach über eine Anfrage des Serie-A-Aufsteigers Cesena machen. "Ansonsten gibt es auch noch Anfragen aus Griechenland, Spanien und der Türkei", stellt Baumgarten die Optionen für den Innenverteidiger dar.

Freiburg sucht den Superstürmer: Das Casting im Breisgau nach einem Stürmer hält weiter an, insbesondere nachdem Tommy Bechmann sich einer Meniskusoperation unterziehen muss und somit nur noch zwei Angreifer (Papiss Cisse und Stefan Reisinger) zur Verfügung stehen. Jetzt stellt sich Olivier Kapo bei Freiburg vor.

Der 29-Jährige ist derzeit vereinslos, hat aber Stationen wie Juventus, Monaco und Auxerre in seinem Lebenslauf stehen. Trainer Robin Dutt ist durchaus angetan von Kapo, jetzt soll geprüft werden, "ob ein Transfer realisierbar ist".

Kapo ist allerdings nicht die einzige Option für den Sportclub: Felipe Caicedo (Manchester City), Ibrahima Balde (Atletico Madrid) und Kisho Yano (Albirex Niigata) sollen den Freiburgern angeboten worden sein. Der Japaner Kisho Yano hatte bei der WM in Südafrika eine gute Figur abgegeben und soll gute Karten beim SC haben. "Ich will auf dieser großen Bühne bei einem Erstligateam in Europa spielen", sagte Yano verheißungsvoll gegenüber "Nikkan Sports".

Verlängert wurde derweil der Vertrag mit Yacine Abdessadki. Der 29-Jährige, der im Juni keinen neuen Vertrag bekommen hatte, erhält jetzt doch ein Arbeitspapier bis 2011.

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