Rush Hour im Mittelfeld

Von Daniel Börlein
Arturo Vidal, Michael Ballack und Stefan Reinartz (von links): drei Kandidaten fürs defensive Mittelfeld
© spox

Bayer Leverkusen will in dieser Saison oben mitspielen und hat darauf seinen Kader ausgerichtet. Die große Frage: Wie will Jupp Heynckes spielen? Auf allen Positionen gibt's knallharten Konkurrenzkampf um die Stammplätze. Besonders eng ist es im defensiven Mittelfeld, doch dort sind die Plätze eigentlich schon vergeben. Ein Überblick über die Situation im Bayer-Kader.

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Fünfmal hat Bayer Leverkusen in der Sommerpause zugeschlagen, hinzu kommt Rückkehrer Marcel Risse, der zuletzt eineinhalb Jahre an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen war. Ein Neuzugang stellt alle anderen allerdings eindeutig in den Schatten: Michael Ballack.

Der 33-Jährige kehrte vom FC Chelsea zurück zum Werksklub und ist, obwohl momentan erst im Aufbautraining, der große Hoffnungsträger. "Er ist ein großer Spieler mit Führungsqualitäten. Er weiß, was man braucht, um Champion zu sein", sagte Abwehrchef Sami Hyypiä im "Kicker".

Ziel: "Besser als im letzten Jahr"

Die Zielsetzung für Bayer in dieser Saison ist klar. Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser: "Wenn man im letzten Jahr Vierter war, will man jetzt Dritter werden." Oder vielleicht sogar noch ein bisschen besser. "Wir haben die Meisterschaft in der vorigen Saison im Kopf verloren, und mental sind wir mit Ballack diesmal sicher stärker", so Hyypiä.

Ballack wird die zentrale Figur im Spiel der Leverkusener. Um ihn herum baut Jupp Heynckes eine Mannschaft zusammen, die dank eines stark besetzten Kaders flexibel  im 4-4-2 oder 4-2-3-1 agieren kann.

Insgesamt 22 Feldspieler hat der Bayer-Coach derzeit zur Verfügung, hinzu kommen vier Torhüter und der eine oder andere talentierte Youngster aus dem eigenen Nachwuchs. Ein Kader, der auf die Dreifachbelastung ausgelegt, gleichzeitig allerdings auch so stark besetzt ist, dass auf fast allen Positionen ein harter Kampf um die Stammplätze herrscht. Ein Überblick über die Situation im Kader.

TOR

Rene Adler, Benedikt Fernandez, Fabian Giefer, Tomasz Bobel

An Rene Adlers Status als Nummer eins gibt es überhaupt nichts zu Rütteln. Der 25-Jährige ist nach seiner Rippenverletzung wieder völlig fit und wird beim Saisonstart zwischen den Pfosten stehen.

"Die Verletzung ist vollständig ausgestanden. Ich bin jetzt seit fünf Wochen im Training. Ich habe auch die Kopfblockade überwunden, weil ich relativ schnell nach der Operation wieder angefangen habe, in den normalen Bewegungsablauf reinzukommen", so Adler im "Kölner Stadt-Anzeiger".

Ein Restrisiko allerdings bleibt, hat sich die Rippe bei Adler in der Vergangenheit doch schon einige Male als wunder Punkt erwiesen. Als mögliche Stellvertreter hat Bayer mit Fernandez, Giefer und Bobel reichlich Alternativen, einen längerfristigen Ausfall Adlers könnte dieses Trio allerdings nicht kompensieren.

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