Ilkay und der Heimwerkerkönig

Von SPOX
Ilkay Gündogan (l., mit Coach Dieter Hecking) hat beim Club noch einen Vertrag bis 2012
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Hamburger SV: Heung Min Son heißt der große Gewinner der Vorbereitung. Für Trainer Armin Veh ist er so etwas wie der Musterschüler: "Son kann mit 18 Jahren schon so viel wie andere Profis mit 30 Jahren nicht." Acht Tore in der Vorbereitung, damit hat er sich im internen Ranking hinter Ruud van Nistelrooy, Paulo Guerrero und Mladen Petric als Stürmer Nummer vier eingependelt. Noch vor WM-Teilnehmer und Rückkehrer Maxim Choupo-Moting, dem in Sachen Training der Gang zu den Amateuren droht.

Der HSV will jetzt den Vertrag des 18-Jährigen um drei weitere Jahre verlängern - dabei hatten die Hanseaten den laufenden Zweijahresvertrag erst vor kurzem abgeschlossen.

VfL Wolfsburg: Jetzt ist wohl endgültig Schluss. Nach dem medialen Machtwort von Dieter Hoeneß ("Wir haben den Bayern eine klare Absage erteilt!") wurde das Thema Edin Dzeko auch zwischen den beiden Parteien selbst bereinigt. Der Bosnier bleibt zumindest noch ein Jahr in Wolfsburg.

Nach der Saison geht dann das Theater wieder von vorne los, weil Dzeko auch 2011 bis zum 31. Mai für 40 Millionen Euro wechseln darf und weil zufällig gerade dann auch Miroslav Kloses Vertrag bei den Bayern auslaufen wird.

Mainz 05: Wie oft Jan Simak bei seinen vielen Stationen schon abgeschrieben war? Schwer zu sagen. Auch in Mainz setzt der Tscheche seine Berg- und Talfahrt fort. Diesmal aber geht's recht steil nach oben. In der Vorbereitung machte Simak bisher einen sehr guten Eindruck und hat im Spielmacherduell mit Andreas Ivanschitz die Nase vorn.

Nicht umsonst deutete Trainer Thomas Tuchel zuletzt an, Ivanschitz durchaus auch auf dem linken Flügel gut aufgehoben zu sehen. Allerdings ist da Lewis Holtby derzeit gesetzt, rechts wirbelt Andre Schürrle. Für Ivanschitz wird es also eng - weil Jan Simak mal wieder überrascht. Es sei denn, Tuchel stellt plötzlich auf 4-4-2 mit zwei Sechsern um. Dann hätten Ivanschitz und Simak schlechte Karten.

Eintracht Frankfurt: Das Karriereende stand quasi schon vor der Tür, zwei Jahre lang kämpfte sich Ioannis Amanatidis nach zwei Knorpelschäden wieder zurück an und mittlerweile auch ins Team. Im vorerst letzten Härtetest gegen den FC Chelsea (2:1) hielt das Knie und Amanatidis 60 Minuten lang ohne Schmerzen durch. Der Grieche ist definitiv wieder zurück und hat im Kampf um einen Platz im Eintracht-Sturm trotz der großen Konkurrenz gute Karten.

Wie Amanatidis selbst seine Chancen sieht, ob er Angst vor dem vorzeitigen Ende seiner Laufbahn hatte und was es mit seinem großen Selbstbewusstsein auf sich hat, lesen Sie im ausführlichen SPOX-Interview am Mittwoch.

1899 Hoffenheim: Das Engagement von Tomislav Maric bei 1899 Hoffenheim ist Geschichte. Der ehemalige Bundesligaspieler und Offensivtrainer der Kraichgauer löste seinen Vertrag "in beiderseitigem Einvernehmen" auf. Nachdem Hoffenheim den Ex-DFB-Trainer Marco Pezzaiuoli als Co-Trainer von Ralf Rangnick geholt hatte, war für Maric im Profi-Team kein Platz mehr.

Hoffenheim bot ihm daraufhin die Betreuung der B-Junioren an, die Maric aber ablehnte. "Es wäre möglich gewesen, ihn im Nachwuchsbereich einzubinden, wir verstehen aber selbstverständlich seinen Wunsch, außerhalb von 1899 Erfahrungen und neue Eindrücke zu sammeln und sich im Trainergeschäft zu etablieren", so Manager Ernst Tanner.

Borussia Mönchengladbach: Der Test gegen den FC Liverpool (1:0) war ein Fingerzeig für die Elf, die auch am ersten Spieltag gegen Nürnberg auflaufen werden. Auffällig: Mit Mo Idrissou stand nur ein Zugang in der Startelf. Der Rest rekrutierte sich aus Spielern, die auch letzte Saison schon Stammspieler oder auf dem Weg dorthin waren.

Womit auch schon ein wichtiges Kriterium erklärt ist: Die Borussia musste dieses Jahr keinen schmerzhaften Abgang verkraften, sondern hat sich punktuell verstärkt. Die zuletzt löchrige Abwehr (60 Gegentore in der letzten Saison, fünf in drei Testspielen) hat sich deutlich stabilisiert.

Köln bis St. Pauli: Hier geht's zum dritten Teil