Diego oder Misimovic: Es kann nur einen geben

Von SPOX
Wenn Diego in die Autostadt kommt, ist er wohl weg: Spielmacher Zvjezdan Misimovic
© Getty
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Eintracht Frankfurt: Maik Franz hat sich in der "Sport-Bild" mal wieder zu seinem besonderen Ruf geäußert: "Harte Typen gehören in die Liga wie Zauberer und Schönspieler". Für sich selbst hätte der Verteidiger gerne eine neue Bezeichnung: "Lieber Agressive Leader als Bad Boy".

Kapitän Chris wird derweil wohl zum Saisonstart fit sein und im Spiel bei Hannover 96 zur Verfügung stehen. Die Mannschaft holte sich beim Testspiel gegen die Sportfreunde Schwalbach noch einmal Selbstvertrauen. Beim 22:0-Erfolg war Theofanis Gekas mit sechs Treffern erfolgreichster Torschütze.

1899 Hoffenheim: Entgegen der Meinung seines Trainers Ralf Rangnick sieht Hoffenheims Vedad Ibisevic keine Notwendigkeit mehr, noch einen weiteren Stürmer zu holen. Der Bosnier ist davon überzeugt, dass die Qualität in der Offensive ausreicht, um in der Bundesliga anzugreifen. "Wir haben viele sehr gute Stürmer im Kader, das haben wir im Pokal gegen Rostock gesehen. Wir können auch ohne neue Spieler im Angriff glänzen", sagte der Stürmer der "Sport-Bild". Zumindest gegen den Zweitligisten Hansa Rostock gab ihm die Statistik recht: Ibisevic erzielte zwei Treffer, seine Nebenmänner Demba Ba und Paniel Mlapa jeweils einen.

Nach Meinung des Stürmerstars, wird auch seine eigene Arbeit von Vereinsseite nicht ausreichend honoriert: "Soll ich mich darüber aufregen, dass ich zwölf Tore und sieben Vorlagen mache? Und das auch noch nach einem Kreuzbandriss!", beschwerte er sich über die zu kritische Beurteilung seiner Vorjahresleistung.

Borussia Mönchengladbach: Mohammadou Idrissou stehtnach den Verletzungen von Igor de Camargo und Raul Bobadilla plötzlich im Fokus - und erzielte zwei Hattricks in der Vorbereitung. Damit avancierte der 30-Jährige zur Sturmhoffnung und zum Gewinner der Vorbereitung in Gladbach.

Muskelkater hatte Idrissou trotz harter Vorbereitung allerdings nie: "Ich habe gar keine Muskeln, meine Waden sind zu dünn für Muskelkater", scherzte der WM-Teilnehmer in der "Sport-Bild". Für Oliver Neuville könnte Idrissou ein besonderer Stürmer für die Borussia werden. Der ehemalige Nationalspieler hat ihn bereits angerufen und dazu aufgefordert, seine seit vier Jahren in Gladbach bestehende Bestleistung von zehn Toren in einer Saison zu übertreffen.

1. FC Köln: Nach der enttäuschenden letzten Saison will man in Köln jetzt die Zügel stärker anziehen. Dazu nimmt nicht nur der Verein seine Spieler mehr in die Pflicht - im Traininglager mussten sie ihre Getränke aus der Minibar erstmals selbst bezahlen -, sondern diese sich auch selbst. Allen voran Milivoje Novakovic, der in der "Sport-Bild" zugibt: "Vergangene Saison lief vieles falsch, oft waren wir keine Mannschaft."

Die neue Saison sieht der Slowene als Neustart, auch von ihm selbst müsse nach eigener Aussage "mehr kommen", deshalb sagt er: "Ich will allen erneut beweisen, was ich wirklich kann." Gründe für die unbefriedigenden Leistungen im Vorjahr sieht der Kölner Stürmer vor allem in der Einstellung: "Viele Spieler haben mit dem Finger auf andere gezeigt. Jeder muss sich erst mal an die eigene Nase fassen und für den anderen kämpfen."

SC Freiburg: In Freiburg sind die Kaderplanungen noch nicht abgeschlossen. Martin Fenin soll den Sturm der Breisgauer verstärken. In Frankfurt wurde der Tscheche zuletzt nicht mal mehr in den Kader berufen, scheint am Main ohne Perspektive.

Nach dem Abgang vom Mo Idrissou nach Gladbach benötigt Robin Dutt noch vielseitig einsetzbare, technisch starke Stürmer um Papiss Cisse zu entlasten. Der 23-jährige Fenin erfüllt die Voraussetzungen und ist heißester Kandidat in Freiburg.

Hannover 96: Nach dem Pokalaus brodelt es in Hannover schon wieder gewaltig. Klubchef Martin Kind polterte jetzt in der "Bild": "Die sollen arbeiten, bis sie kotzen! Bis ihnen die Lunge aus dem Leib hängt. Die Spieler verdienen so viel Geld, das muss man endlich mal auf dem Platz sehen."

Für den selbsternannten Abstiegskandidaten ist somit ein Sieg am ersten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt fast schon Pflicht. "Am einfachsten wäre jetzt ein Sieg über Frankfurt. Ich weiß zwar nicht wie, aber ein Sieg würde viel Brisanz herausnehmen", gibt Kind sich allerdings wenig optimistisch.

1. FC Nürnberg: Mit 24 Treffern wurde er 2005 Torschützenkönig, und noch immer ist Marek Mintal eine Identifikationsfigur beim Club. Sollte der Slowake in dieser Saison auf 15 Einsätze kommen, würde sich sein Vertrag automatisch verlängern.

Der 32-Jährige gibt sich in der "Sport-Bild" durchaus kämpferisch und will sich nach der verkorksten letzten Saison noch einmal beweisen: "Ich bin so fit wie noch nie und will mit der Mannschaft angreifen". Nach nur einem Treffer in der vergangenen Saison steht das Phantom jetzt unter Zugzwang.

1. FC Kaiserslautern: Aus vier mach zwei: In Kaiserslautern tobt der Kampf um die beiden Plätze im Angriff. Mit Erwin Hoffer, Srdjan Lakic, Ilian Micanski und Adam Nemec stehen vier Stürmer zur Verfügung - eine Stammplatzgarantie wird es für keinen geben.

Lakic, der in der vergangenen Saison sieben Tore für die Pfälzer erzielte, hat dabei wohl die besten Karten. Der Kroate steht in der internen Hierarchie weit oben und erzielte in der Vorbereitung mit zwölf Treffern mit Abstand die meisten.

FC St. Pauli: Vorbereitung der besonderen Art gabs am Millerntor. Zunächst bekamen alle Neuzugänge die vereinseigene Fibel des FC St. Pauli ausgehändigt, um sich mit dem Verein zu identifizieren. Wichtig dabei: Die Vorbildfunktion für junge Spieler sowie die Tatsache, dass die Profis ihre Schuhe selbst putzen müssen. Weiter ging es in der Saisonvorbereitung mit einem gemeinsamen Kirchenbesuch inklusive Gospelgesang.

Auch sportlich gibt es Neues zu vermelden: Neuzugang Gerald Asamoah, der sich einen Sehnenanriss zugezogen hatte, befindet sich wieder im Lauftraining und will möglichst bald zur Mannschaft stoßen.

Teil 1: FC Bayern bis Mainz