Nürnbergs neues Gesicht

Von Daniel Börlein
Der 1. FC Nürnberg gewann in der Relegation beide Spiele gegen den FC Augsburg
© Getty
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Defensives Mittelfeld

Aktuell: Ilkay Gündogan, Juri Judt, Peter Perchtold, Almog Cohen

Perspektivspieler: Jonatan Kotzke

Aktuell die größte Baustelle beim Club. Broich und Mnari wurden abgegeben, bei Tavares ließ man die Kaufoption verstreichen und Ottl muss zurück zu den Bayern. Heißt: Weil Gündogan etwas offensiver stärker ist, Judt als Rechtsverteidiger besser zurechtkommt und Perchtold keine Rolle mehr spielt, hat Nürnberg momentan mit dem unerfahrenen Cohen nur einen echten Sechser im Kader.

Aber: Hecking ließ in der Rückrunde teilweise sogar mit drei defensiven Mittelfeldspielern agieren, hat nun jedoch kaum Optionen. Zumal hinter Gündogan zahlreiche Klubs (u.a. Leverkusen) her sind. "Ich rate ihm von einem Wechsel ab. Bei uns kann er seine Schule fertig machen und sich auf dem Platz weiterentwicklen", sagt der FCN-Coach.

Was sollte sich tun? Ein erfahrener Mann muss noch kommen. Plant Hecking mit einer Doppelsechs wäre wohl ein weiterer Neuer, der Youngster Gündogan und Neuling Cohen entlasten kann, notwendig.

Kandidaten:

Andreas Ottl (25, Bayern München): Kehrt nach einem halben Jahr nach München zurück, wird's aber dort schwer haben. Nürnberg würde ihn gerne halten (Hecking: "Wir haben die Dinge angeschoben"). Ottl selbst hält sich noch bedeckt.

Jens Hegeler (22, Bayer Leverkusen): War zuletzt von Leverkusen an Augsburg ausgeliehen und ein Grund für die starke Saison des FCA. Muss nun allerdings zurück zu Bayer und könnte erneut verliehen werden.

Offensives Mittelfeld

Aktuell: Mike Frantz, Ilkay Gündogan, Marek Mintal, Albert Bunjaku, Christian Eigler

Gegen Ende der Saison setzte Hecking häufig auf ein 4-1-4-1-System, in dem die gelernten Stürmer Eigler und Bunjaku in der offensiven Vierer-Mittelfeldreihe agierten. Auch für die kommende Spielzeit ist diese Ausrichtung durchaus eine Variante.

Allerdings: Durch Risses Rückkehr nach Leverkusen und den Verkauf von Gygax fehlen dafür die Alternativen, sollte sich eine der Offensivkräfte verletzten oder nicht in Form sein.

Nicht ernsthaft in Betracht kommt mit dem aktuellen Personal ein System mit einem zentralen offensiven Mittelfeldspieler. Denn: Gündogan ist am besten, wenn er zwischen defensivem und offensivem Mittelfeld pendelt und Routinier Mintal fehlte zuletzt die Durchschlagskraft.

Was sollte sich tun? Auf Teufel komm raus muss der Club im offensiven Mittelfeld nicht nachbessern. Ein Spieler mit Perspektive (ähnlich wie Risse) für die Außenbahn wäre allerdings von Vorteil.

Kandidat:

Michael Görlitz (23, Halmstads BK): Rechter offensiver Mittelfeldspieler. War schon in der Winterpause ein heißer Kandidat in Nürnberg. Wurde in der Club-Jugend ausgebildet. Auch Leverkusen und St. Pauli sollen interessiert sein. Sagt: "Es gibt von einigen Vereinen Interesse und ich möchte jetzt den nächsten Schritt machen."

Das Tor: Die richtige Mischung

Die Abwehr: Ein Schwede oder doch wieder Breno?

Der Angriff: Vieles hängt an Charisteas