"Ich hoffe, dass Gerland Recht behält"

Von Interview: Thomas Gaber
Philipp Heerwagen spielt seit Sommer 2007 beim VfL Bochum
© Getty

Am Samstag kommt es zum Abstiegsendspiel zwischen dem VfL Bochum und Hannover 96. Mit einem Sieg hätte der VfL zumindest den Relegationsplatz sicher. Keeper Philipp Heerwagen spricht im Interview über Neu-Trainer Dariusz Wosz und erklärt, warum er für Samstag guter Dinge ist.

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SPOX: Herr Heerwagen, man konnte nicht davon ausgehen, dass Bochum in München Punkte holt. Hat Ihnen der Auftritt des VfL trotzdem gefallen?

Philipp Heerwagen: Teilweise ja. Wir haben uns nach dem Doppelschlag nicht aufgegeben. Was hier passieren kann, musste Hannover vor zwei Wochen erfahren. Wir hatten letztlich keine Chance, haben uns aber ganz ordentlich aus der Affäre gezogen. Die Bayern spielen in dieser Saison einfach in einer anderen Liga.

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SPOX: Jetzt hat der VfL sein Endspiel.

Heerwagen: Darauf hätten wir verzichten können. Aber da müssen wir jetzt durch. Gegen Hannover muss ein Sieg her. Egal wie. Mir hat die Reaktion der Mannschaft in der Kabine sehr gut gefallen.

SPOX: Erzählen Sie.

Heerwagen: Niemand hat Trübsal geblasen. Es herrschte unmittelbar nach Spielende Aufbruchstimmung. Niemand hat vom Bayern-Spiel gesprochen, alle sind schon voll fokussiert auf Hannover. Wir wissen, was auf dem Spiel steht.

SPOX: Das Bochumer Urgestein Hermann Gerland sagte, dass der VfL nicht um den Klassenerhalt bangen müsste, wenn man öfter so aufgetreten wäre.

Heerwagen: Ich kann nur hoffen, dass der Hermann Recht behält. Er will ja bestimmt auch nicht, dass sein VfL absteigt.

SPOX: Welche Maßnahmen hat Dariusz Wosz in den zwei Tagen vor dem Bayern-Spiel ergriffen?

Heerwagen: Bei zwei Tagen Vorbereitung kann man keine Wunderdinge verrichten. Der Trainer hat viele Einzelgespräche geführt und uns auf die schwierige, aber nicht aussichtslose Situation vorbereitet. Eins ist sicher: Wir sind vorbereitet auf das, was uns nächsten Samstag gegen Hannover erwartet.

SPOX: Was wird das sein?

Heerwagen: Ein Kampf- und Nervenspiel über 90 Minuten. Wir müssen den längeren Atem haben, dann werden wir gewinnen.

SPOX: Wosz hat die Mannschaft offensiv gegen die Bayern ausgerichtet. Muss das auch die Marschroute gegen Hannover sein?

Heerwagen: Absolut. Hinten reinstellen bringt ja nichts. Wir müssen mindestens ein Tor schießen. Wir haben in München ganz gefällig nach vorne gespielt. Das stimmt mich optimistisch für Hannover.

SPOX: Ein Unentschieden würde reichen - wenn der 1. FC Nürnberg gegen Köln verliert.

Heerwagen: Hätte, hätte, Fahrradkette. Wir haben uns in diese Situation selbst hineinmanövriert und müssen selbst herauskommen. Was in Nürnberg passiert, sollte uns nächsten Samstag nicht interessieren. Wir haben es noch in eigener Hand, zumindest den Relegationsplatz zu erreichen. Wir müssen Hannover schlagen, aus, basta!

Philipp Heerwagen im Steckbrief