Hamburgs Bosse diskutieren Jol-Rückkehr

Von SPOX
Heuert Martin Jol erneut beim HSV an? Oder kommt ihm Lucien Favre (Im Hintergrund) zuvor?
© Getty

Die Trainersuche des Hamburger SV wird ausgedehnt auf einen alten Bekannten, Köln ersetzt Maniche durch einen Stuttgarter. Auch Schieber wird den VfB wohl verlassen. Der Club will um Ottl kämpfen.

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Während der Auswahlprozess für einen neuen Sport-Vorstand voranschreitet - Mit Nico Hoogma hat sich inzwischen ein Favorit herauskristallisiert -, läuft auch die Trainersuche beim Hamburger SV auf Hochtouren. Interimscoach Ricardo Moniz will seinen Platz nicht kampflos aufgeben, tatsächlich zählt er zu den Kandidaten. "Der HSV muss das Beste für den Verein entscheiden", sagt der 45-Jährige.

Mit Ex-Hertha-Coach Lucien Favre wurden bereits Gespräche geführt. Doch die "Hamburger Morgenpost" berichtet jetzt, dass ein alter Bekannter der lachende Dritte sein könnte: Martin Jol! Der Niederländer war vor einem Jahr nach Differenzen mit dem damaligen Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer freiwillig gegangen, gab unlängst aber zu, dass sein Abschied "vielleicht überstürzt" gewesen sei.

Die HSV-Bosse nehmen ihm diese Entscheidung nicht mehr übel, Jol will Ajax Amsterdam nach nur einer Saison schon wieder verlassen. Was die Hamburger an dem 54-Jährigen hätten, wissen sie ja bereits.

Doch damit nicht genug: Das "Hamburger Abendblatt" will zudem erfahren haben, dass auch Michael Skibbe ernsthaft in Erwägung gezogen wird. Außerdem hätten die HSV-Bosse einen weiteren Überraschungskandidaten in petto.

Wohin verschlägt es Schieber? Eins ist klar: Der VfB Stuttgart will Julian Schieber nur verkaufen, wenn er dafür mehrere Millionen kassieren kann. Weil das aber sehr unwahrscheinlich ist, läuft es wohl auf eine Ausleihe hinaus. Der Angreifer will "endlich konstant spielen", konnte sich bislang aber nicht gegen Cacau und Ciprian Marica durchsetzen. Bei einem Erstligisten will sich Schieber nun die Hörner abstoßen.

Und die Auswahl an Kandidaten ist groß: Das Interesse von Kaiserslautern, Freiburg und Nürnberg ist laut "Kicker" bestätigt, weitere Vereine sollen sich gemeldet haben. Auch wenn Schiebers Bilanz (31 Spiele, 25 Mal eingewechselt, 3 Tore) beim VfB alles andere als überwältigend klingt, es gibt Hoffnung: Mario Gomez hatte nach 31 Partien für Stuttgart eine ähnliche Bilanz (26 Mal eingewechselt, 6 Tore).

Maniche geht - Lanig soll kommen: Die Wachablösung im Kölner Mittelfeld ist amtlich. Der über weite Strecken der Saison enttäuschende Maniche verlässt den FC und geht zu Sporting Lissabon, mit Martin Lanig vom VfB Stuttgart ist bereits ein adäquater Ersatz gefunden.

Manager Michael Meier bestätigte, dass die Domstädter mit den Schwaben noch über die Ablöse verhandeln. Der Spieler hat offenbar bereits zugesagt. Derzeitiger Stand: Stuttgart würde Lanig für eine Million Euro gehen lassen, Köln will den Preis noch drücken: "Die Forderungen entsprechen nicht dem Budget, das uns zur Verfügung steht", so Meier.

Ottl: Bayern oder Franken? Andreas Ottl hat sich beim 1. FC Nürnberg in dem halben Jahr, dass er an den Club ausgeliehen war, richtig beliebt gemacht. Mit Ruhe, Übersicht und Abgeklärtheit organisiert er das Spiel im defensiven Mittelfeld. Grund genug für Manager Martin Bader, einen Vorstoß in Richtung Ottls Stammklub Bayern München zu wagen.

"Es wird ein Gespräch zwischen ihm, Christian Nerlinger und uns geben", so Bader im "Kicker". "Vom Typ und Charakter würde er uns gut tun, aber Bayern muss mitspielen. Wir hätten Andi gerne als Fixpunkt bei uns, aber er muss auch entscheiden, was das Beste für ihn ist. Ottl selbst war bisher immer davon ausgegangen, dass er zum Rekordmeister zurückkehrt. Aber hat er da im nächsten Jahr bessere Chancen auf Einsätze als bisher?

Konkurrenz für Hain: St.Paulis Manager Helmut Schulte stellte unmissverständlich klar, dass man für alle Mannschaftsteile neue Leute suche. Das beinhalte auch die Torwartposition.

Der Abgang von Patrik Borger wäre nur eine Formalität, sollte man einen neuen Keeper finden. Da die ersten Kandidaten Alexander Walke (Rostock) und Thomas Kessler (Köln, Ausleihe) aber mit Sicherheit nicht als Reservisten kommen wollen würden, wackelt auch der Thron von Stammkeeper Matthias Hain.

Mainz-Interesse an Görlitz: "Wir werden das weder dementieren noch bestätigen", sagt FSV-Manager Christian Heidel zwar zu einem Bericht des "Kickers", laut dem sich die Mainzer mit Andreas Görlitz trafen.

Der Vertrag des Rechtsverteidigers bei den Bayern läuft allerdings aus, in München hat er kaum Perspektiven.

Friend muss bleiben: Rob Friend soll unzufrieden mit seinen Einsatzzeiten bei Borussia Mönchengladbach sein, sein Berater will deshalb angeblich einen Wechsel forcieren.

Aber Borussia-Manager Max Eberl stellt jetzt klar: "Wir denken gar nicht daran, ihn abzugeben! Wir brauchen ihn und planen mit ihm." Friend kam in der abgelaufenen Saison auf 26 Einsätze (3 Tore). "Allein die Einsatzzahlen belegen, dass er ein wichtiger Spieler ist", so Eberl.

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