Der absolute Neuanfang

Von Jan Teuner
Mit einem 3:0-Sieg in Bochum gelang Hannover 96 am letzten Spieltag der Klassenerhalt
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Innenverteidigung

Aktuell: Mario Eggimann, Karim Haggui, Christian Schulz, Christopher Avevor

Die Innenverteidigung ist bei Hannover dünn besetzt. Jan Durica konnte bei seinem halbjährigen Leih-Gastspiel nicht nachhaltig überzeugen, Vinicius schlug sich mit Verletzungen herum und wird keinen neuen Vertrag erhalten.

Nachwuchstalent Christopher Avevor (18) dagegen erhielt zwar einen Profivertrag und könnte zu einer Überraschung werden, verlassen sollte man sich darauf aber nicht. Genauso wie Christian Schulz ist auch er in der Außenverteidigung einsetzbar.

Immerhin besitzt Hannover mit Karim Haggui einen zweikampf- und kopfballstarken Innenverteidiger, der in seiner ersten Saison voll überzeugen konnte. An seiner Seite gewann auch Mario Eggimann zum Ende der Saison an Souveränität.

Was sollte sich tun? Es ist offensichtlich, dass 96 im Abwehrzentrum Alternativen benötigt und Pflicht, dass ein zuverlässiger Mann kommt, auch wenn Hannover mit Christan Schulz noch einen vielseitigen Spieler in der Hinterhand hat.

Möglicher Kandidat:

Kamil Glik (Piast Gliwice, 22): 1,90 Meter groß, kopfball- und zweikampfstark mit Stärken im Spielaufbau. Kamil Glik erfüllt alle Voraussetzungen für einen starken Innenverteidiger und hat bereits drei Länderspiele für Polen absolviert. Neben Hannover sollen aber auch andere Bundesligisten an dem 22-Jährigen, der einst bei Real Madrid unter Vertrag stand, interessiert sein.

Außenverteidigung

Aktuell: Constant Djakpa, Christian Schulz, Konstantin Rausch, Sofian Chahed, Steven Cherundolo, Sergio Pinto, Manuel Schmiedebach

Die wohl konstanteste Unkonstante in der Aufstellung von Hannover war die Besetzung der Außenpositionen. Auf links wechselten sich Djakpa, Rausch und Schulz nacheinander ab. Auf rechts spielten Cherundolo, Schmiedebach, Pinto, Balogun und Sofian Chahed.

Zumal Christian Schulz lieber im defensiven Mittelfeld spielt und auch im Abwehrzentrum zu überzeugen weiß, ist keine der Außen derzeit optimal besetzt. Möglicherweise gelingt Konstantin Rausch der nächste Schritt beim Versuch, sich dauerhaft auf der linken Seite zu etablieren.

Djakpa lockten Angebote aus Frankreich, während der Vertrag von Cherundolo ausläuft. Er wurde bereits mit Nürnberg und Ex-Trainer Dieter Hecking in Verbindung gebracht, wird aber wohl ebenso bleiben wie Djakpa und Pinto.

Was sollte sich tun? Auf der rechten Seite besteht Handlungsbedarf. Selbst wenn Cherundolo bleibt, sollte jemand kommen, der mit dem amerikanischen Nationalspieler in Konkurrenz tritt.

Möglicher Kandidat:

Andreas Görlitz (Bayern München, 28): Die gestandene Variante, allerdings auch mit kleinem Fragezeichen, da er in München nicht zum Zug kam. Zuvor in Karlsruhe zeigte der 28-jährige Rechtsverteidiger allerdings gute Auftritte. Ein Interesse von offizieller Seite gibt es bislang nicht. Angeblich möchte Salzburg Görlitz ablösefrei verpflichten.

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