Hoogma sagt ab: HSV-Sportchefsuche geht weiter

Von SPOX
Nico Hoogma spielte von 1998 bis 2004 für den Hamburger SV
© Imago

Ex-HSV-Profi Nico Hoogma hat dem Hamburger SV bei der Sportchefsuche eine Absage erteilt. Die Verhandlungen scheiterten am Gehalt. Ebenfalls in im Gespräch ist Sergej Barbarez, doch der Bosnier gibt sich bedeckt.

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Der HSV und seine Suche nach einem Sportchef - eine Never-ending-Story. Seit elf Monaten sondieren die Hamburger nunmehr schon den Markt, in den letzten Tagen deutete vieles auf ein Ende der Suche hin.

Ex-Kapitän Nico Hoogma, zurzeit Manager von Heracles Almelo, schien der richtige Mann zu sein - aber auch diese Lösung platzte. "Wir waren sehr weit, ich hatte große Lust, wieder zum HSV zu gehen", sagte Hoogma im "Hamburger Abendblatt": "Umso trauriger, dass es nicht zustande kommt."

Hoogma-Verpflichtung scheiterte an 100.000 Euro

Der Grund für das Scheitern der Verhandlungen: das liebe Geld. Rund 70.000 Euro lagen zwischen Hamburgs Jahresgehalts-Angebot und Hoogmas Forderungen.

Der Niederländer nahm die gescheiterten Verhandlungen gelassen: "Da sitzen zwei Parteien. Der eine bietet etwas, der andere fordert etwas. Wenn sich da beide nicht einigen, gehört das in der Wirtschaft einfach dazu. Auch im Fußball. Das ist für mich völlig okay."

Kurios: Hinter Hoogmas Rücken verhandelte der HSV angeblich auch mit Sergej Barbarez, der gut mit Hoogma befreundet ist. Er gilt mittlerweile sogar als Favorit des Aufsichtsrats. Der Bosnier sitzt seit einem Jahr selbst im Kontrollgremium, ist also entsprechend in die Suche nach dem Sportchef involviert. Nach der Trennung von Dietmar Beiersdorfer vor knapp einem Jahr hatte Barbarez schon einmal sein Interesse an dessen Posten gezeigt, der Aufsichtstat lehnte seine Bewerbung damals jedoch ab.

Umso erstaunlicher, dass er jetzt offenbar die besten Chancen hat. Auch Hoogma ist irritiert: "Das ist es, was ich nicht verstehe. Wenn Sergej als Aufsichtsrat schon so nah dran sitzt, werden die Räte ein solches Szenario doch sicher schon einmal besprochen haben. Und ein Jahr später fragen sie mich, um dann am Ende doch Sergej zu fragen? Das verstehe ich nicht."

Barbarez hält sich noch bedeckt

Vielleicht auch ein Grund für die endgültige Absage Hoogmas, der Aufsichtsrats-Boss Horst Becker angeblich auch bei dessen zweiten Versuch einen Korb gab: "Ich bin ein gerader Typ und hatte mich schon entschieden", sagte der 41-Jährige, der seit 2007 als Manager des niederländischen Erstligiaten SC Heracles Almelo arbeitet. Laut "Hamburger Abendblatt" hatte Becker auf Bitten seiner Ratskollgen einen weiteren Anlauf unternommen, den Wunschkandidaten noch umzustimmen.

Barbarez' selbst indes hält sich nach der Absage Hoogmas eher bedeckt: "Weil der Top-Favorit nun abgesprungen ist, heißt es nicht, dass ich automatisch zur Verfügung stehe", betonte der Bosnier beim Radiosender "NDR 90,3".

Die Suche geht also weiter.

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