Leverkusen patentiert Vizekusen

SID
Sami Hyypiä wechselte 2009 vom FC Liverpool nach Leverkusen
© Getty

Bayer Leverkusen hat sich den 2002 unrühmlich erlangten Spitznamen Vizekusen patentieren lassen. So wolle der Klub verhindern, das "Schindluder damit betrieben wird".

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Bayer Leverkusen geht in der Vermarktung weiter ungewöhnliche Wege.

Der Werksklub hat beim Marken- und Patentamt in München den von einer Boulevard-Zeitung einst abfällig gemeinten und kreierten Begriff Vizekusen rechtlich schützen lassen.

"Wir haben uns die Frage gestellt, was können wir mit dem Begriff tun? Und wir wollten verhindern, das von anderen Schindluder damit getrieben wird", sagte Bayer-Mediendirektor Meinolf Sprink und bestätigte einen entsprechenden Bericht des "Kölner Express".

Unter dem Aktenzeichen 3030100115726 ist Vizekusen seit dem 19. März 2010 für Bayer Leverkusen im Register eingetragen.

Zurzeit belegt Bayer den dritten Tabellenplatz hinter Bayern München und Schalke 04.

Auch Meisterkusen, Werksklub und Pillendreher wurden patentiert

Ebenfalls schützen gelassen haben sich die Leverkusener die Begriffe Meisterkusen sowie bereits seit geraumer Zeit Werksklub und Pillendreher.

Der Begriff Werkself, den Bayer ebenfalls schützen lassen wollte, wurde indes vom Marken- und Patentamt abgelehnt.

Der Unterschied zu Werksklub wurde als zu gering eingestuft.

Für die Werkself-Kampagne hatte der Klub den Marketingpreis 2008 erhalten. Welche PR-Maßnahmen Bayer mit den geschützten Markennamen ergreifen will, steht noch nicht fest.

Der Vize-Fluch seit 2002

Der Begriff Vizekusen tauchte erstmals im Jahr 2002 auf, als die Rheinländer in der Meisterschaft den zweiten Platz sowie jeweils die Finals in der Champions League und im DFB-Pokal erreicht hatten.

Beide Endspiele wurden damals verloren.

In den letzten zwölf Jahren ist Bayer insgesamt sechsmal Vize in den drei Wettbewerben geworden.

Bayern nach dem Remis bei Bayer: 1:1 gewonnen