Ausverkauf bei Hertha?

Von SPOX
Wer kommt, wer geht? Wie sieht Herthas Gesicht in der neuen Saison aus?
© Imago

Mit dem Abstieg droht der Hertha BSC ein personeller Aderlass. Die Bayern wollen bei Real Madrid wildern und Inter Mailand buhlt heftig um ein Mainzer Talent. In Frankfurt geht der Kapitän von Bord.

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Ausverkauf bei Hertha? Die Hertha ist so gut wie abgestiegen. Nur noch ein Wunder kann den Hauptstadtklub retten. Daher sind die Planungen für die 2. Liga im vollem Gange. Manager Michael Preetz stehen schwierige Wochen ins Haus. Er muss ein Auseinanderfallen der Mannschaft verhindern aber gleichzeitig eine schlagkräftige Truppe für die neue Saison zusammenstellen, die das Zeug dazu hat, den direkten Wiederaufstieg zu realisieren.

Eine Gratwanderung. Zwar könne der Verein, laut Preetz "bei allen Profis eine Option für die 2. Liga ziehen". Das bedeutet im Umkehrschluss aber, dass die Spieler nach wie vor Erstligagehälter einstreichen, auch wenn Berlin nur Zweitligaeinnahmen generieren kann.

Da ist es nur logisch, dass sich bereits die ersten Interessenten melden. So soll der Hamburger SV an einer Verpflichtung von Kapitän Arne Friedrich und Mittelfeldmann Gojko Kacar interessiert sein.

Wie die "Berliner Zeitung" berichtet, steht Torwart Jaroslav Drobny offenbar mit der TSG Hoffenheim in Kontakt. Er soll aber auch Angebote aus dem Ausland geben.

Herthas Brasilianer Raffael soll vor allem bei Bayer Leverkusen Gefallen gefunden haben.

Preetz kann bei allen Spielern, deren Verträge nicht zum Saisonende auslaufen, eine Option für die zweite Liga ziehen, müsste diese Profis aber weiterhin zu Erstligabezügen entlohnen. Das wäre bei rund 35 Millionen Euro Schulden, sinkenden Zuschauereinnahmen und reduzierten TV-Geldern wohl eher unwahrscheinlich.

Preetz wird sich deshalb auf ein Gerüst von Spielern konzentrieren müssen. Der Schweizer Fabian Lustenberger, Raffael, der Kolumbianer Adrian Ramos und Hertha-Urgestein Pal Dardai sollen auch im Unterhaus für den Hauptstadtklub auflaufen.

Alvaro Arbeola zu Bayern? Laut dem spanischen Radiosender "Cadena Ser" soll der FC Bayern München an einer Verpflichtung von Abwehrspieler Alvaro Arbeola interessiert sein, um die nicht immer sattelfeste Abwehr des Champions-League-Finalisten zu verstärken. Der 27-Jährige Arbeola ist erst zu Anfang der laufenden Saison vom FC Liverpool zu Real Madrid gewechselt, wo er noch einen Vertrag bis 2014 besitzt. Der spanische Nationalspieler kann auf beiden Außenpositionen spielen und ist flexibel einsetzbar. Neben den Bayern soll laut dem Bericht aber auch Juventus Turin an Arbeola interessiert sein.

Stuttgart offenbar an Traore dran: Nachdem gestern berichtet wurde, dass Roberto Hilbert seinen Vertrag beim VfB Stuttgart nicht verlängert und am Ende der Saison den Verein verlassen wird, soll, wie die "Bild" berichtet, der VfB seine Fühler nach Ibrahima Traore vom FC Augsburg ausgestreckt haben. Der 22-Jährige Mittelfeldspieler, der einen französischen und einen libanesischen Pass besitzt, gilt als eine der Entdeckungen der Saison.

Inter will Mainzer Talent: Wie der "Kicker" berichtet ist Inter Mailand an einer Verpflichtung des Mainzer Juniorenspielers Stefan Bell interessiert. FSV-Manager Christian Heidel bestätigte gegenüber dem "Kicker", dass sich die beiden Vereine bereits einig sind. Jetzt muss der talentierte Innenverteidiger, der auch im Notizblock einiger Bundesligisten stand, entscheiden, ob er sich den Sprung nach Italien zutraut.

Der U-19-Nationalspieler, der im erweiterten Bundesliga-Kader der Mainzer steht, saß beim Gastspiel der Rheinhessen in München erstmalig auf der Bank.

Bell hat auch das Interesse einiger Bundesligisten geweckt, doch Heidel machte im "Kicker" klar, dass ein Wechsel zu einem Liga-Konkurrenten nicht infrage kommt. Aus der Serie A lägen sogar mehrere Anfragen vor. Wie der "Kicker" vermutet, war Bell den Spähern wohl bei einem U-19-Länderspiel im März in Italien aufgefallen. Inter soll bereit sein, eine Millionensumme auf den Tisch zu legen. Die sich noch erhöhen würde, sollte dem Youngster im Team von Jose Mourinho der ganz große Sprung gelingen.

Spycher verlässt die Eintracht: Der Kapitän geht von Bord: Bundesligist Eintracht Frankfurt muss sich für die kommende Saison einen neuen Spielführer suchen.

Der derzeit verletzte Schweizer Nationalspieler Christoph Spycher wird die Hessen nach dem Saisonende verlassen und wechselt zum Schweizer Erstligisten Young Boys Bern.

Die Eintracht hatte Spycher, der 129 Pflichtspiele für die Hessen absolvierte, einen Einjahresvertrag angeboten. Spycher drängte allerdings auf einen zwei Jahre laufenden Kontrakt und lehnte das Angebot der Hessen ab. Am Mittwoch unterschrieb er dann bei den Young Boys Bern einen Vertrag bis 2013.

Anschließend wollen die Eidgenossen Spycher im Management oder im Trainerbereich einsetzen. "Christoph Spycher war ein absolut vorbildlicher Spieler, der in den vergangenen fünf Jahren entscheidend an der Entwicklung von Eintracht Frankfurt mitgewirkt hat", sagte der Frankfurter Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen zum Abschied.

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