Rangnick spricht sich für TV-Beweis aus

SID
Ralf Rangnick ist seit 2006 Trainer bei 1899 Hoffenheim
© Getty

Trainer Ralf Rangnick von 1899 Hoffenheim hat sich nach den vielen umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen im Bundesliga-Spiel am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach (2:2) für die Einführung des TV-Beweises ausgesprochen.

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"Ich weiß nicht, warum sich der Fußball davor immer noch verschließt. Stattdessen gibt es einen vierten Offiziellen, der sich damit beschäftigt, ob ein Trainer aufspringt", erklärte Rangnick und hatte bereits eine Idee zur Umsetzung parat: "Jede Mannschaft könnte zum Beispiel pro Spiel zweimal ein Vetorecht haben. Dann glaube ich auch nicht, dass das Spiel ständig unterbrochen wäre."

In der Partie am Freitagabend in Sinsheim hatten unter anderem zwei umstrittene Handelfmeter und ein Abseitstor für Diskussionsstoff gesorgt. DFB-Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel nahm Referee Wolfgang Stark (Ergolding) nach dem Handball-Festival in Schutz.

Strigel nimmt Stark in Schutz

"In diesem Spiel gab es sehr viele schwierige Entscheidungen. Die Abseitssituation habe ich zehnmal in Zeitlupe gesehen und war mir immer noch nicht sicher", sagte Strigel. Gladbachs Roberto Colautti hatte das 2:0 (51.) nach Kopfballvorlage von Raul Bobadilla aus stark abseitsverdächtiger Position erzielt.

Nach der Forderung von Rangnick verwies Strigel auf die Zuständigkeit des Weltverbandes. "Die FIFA verzichtet auf technische Hilfsmittel. Und wir halten uns daran, was sie vorgibt", sagte der Schwabe. Der einzige Punkt, der bei der FIFA in diesem Zusammenhang diskutiert werde, "ist der Chip im Ball", meinte Strigel.

Van Gaal will auch technische Unterstützung

Am vergangenen Donnerstag hatte sich auch Trainer Louis van Gaal vom deutschen Rekordmeister Bayern München zum wiederholten Mal für technische Unterstützung der Schiedsrichter im bezahlten Fußball ausgesprochen.

"Ich sage seit zehn Jahren, dass wir nicht mehr ohne technische Hilfsmittel auskommen", hatte van Gaal gesagt. Einen Tag zuvor waren die Bayern im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den AC Florenz (2:1) beim Siegtor durch Miroslav Klose bevorteilt worden, weil der Assistent von Schiedsrichter Tom Henning Övrebö (Norwegen) die Abseitsposition des Stürmers übersehen hatte.

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