BVB-Boss Watzke kritisiert DFB-Führung

SID
Hans-Joachim Watzke ist seit 2005 Geschäftsführer von Borussia Dortmund
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Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, hat Kritik am Führungsgremium des DFB geäußert. Es seien zu viele Leute in wichtige Verhandlungen involviert.

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Angesichts der unrühmlichen Schlagzeilen um die Vertragsgespräche mit Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff rät Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), sein Präsidium zu verschlanken.

"Auf ein Kernteam von vielleicht vier Personen, die Fachleute sind und wichtige Verhandlungen führen. Es kann doch nicht sein, dass immer 15, 16 Leute involviert sind, wenn es wichtige Entscheidungen zu erörtern gibt", sagte Watzke in einem am Samstag in den "Ruhr Nachrichten" erscheinenden Interview.

"Da stimmt etwas Elementares nicht"

So müsse sich niemand wundern, dass viele Dinge in der Öffentlichkeit ausgetragen werden, meinte Watzke weiter, der auch andere Dinge kritisierte. So habe Löw zum Beispiel "gerade erst wieder untermauert, Bierhoff sei sein - ich zitiere - 'wichtigster Mitarbeiter'. Entschuldigung, Oliver Bierhoff sitzt im DFB-Präsidium, er ist als Manager für die Nationalmannschaft zuständig. Wie kann er dann ein Mitarbeiter des Trainers Löw sein? Da stimmt doch in der ganzen Struktur etwas Elementares nicht."

Bierhoff habe offenbar auch in Löws Sinne die Vertragsverhandlungen mit dem DFB geführt. "Und das, obwohl er im Präsidium sitzt und für die finanziellen Belange des Nationalteams verantwortlich zeichnet. Das wäre ja so, als würde ich mit unserem Sportdirektor Michael Zorc zusammensitzen, und Zorc würde im Namen von Jürgen Klopp die Verhandlungen über einen neuen, besser dotierten Vertrag des Trainers mit mir führen. Das wäre doch grotesk", erklärte Watzke.

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