Leverkusen möchte Bayerns Schnitzer nutzen

SID
Tranquillo Barnetta (l.) und Clemes Fritz trennten sich im Hinspiel 0:0
© Getty

Der Super-Fußball-Sonntag hat es in sich: Bayer Leverkusen will im Fernduell mit Bayern München die Spitze bei Werder Bremen behaupten, Felix Magath kehrt mit Verfolger Schalke 04 nach Wolfsburg an die Stätte seines Meistertriumphes zurück und Hertha BSC Berlin steht beim direkten Rivalen SC Freiburg vor dem nächsten Endspiel im Abstiegskampf.

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Sollte Leverkusen in Bremen (17.15 Uhr im LIVE-TICKER und bei SKY) im 23. Saisonspiel ungeschlagen bleiben, würde der Werksklub den Münchner Startrekord aus der Saison 1988/89 einstellen.

Coach Jupp Heynckes, der damals Trainer der Bayern war, stichelt Richtung München. "Im letzten Jahr war ich noch da, und da waren sie froh, am Ende noch Zweiter geworden zu sein. Auch diesmal könnten sie mit dem zweiten Platz zufrieden sein, denn das wäre immerhin die direkte Qualifikation für die Champions League", sagte Heynckes.

Sami Hyypiä fehlt gesperrt

Verzichten muss Don Jupp in Bremen erstmals in dieser Saison auf seinen gelb-gesperrten Abwehrchef Sami Hyypiä, der in der Innenverteidigung von Stefan Reinartz vertreten wird.

"Sami ist der Garant, dass unsere Abwehr stabil ist, aber wir haben oft genug bewiesen, dass wir Ausfälle kompensieren können", erklärte Heynckes.

Kießling: "Breite Brust"

Auch Nationalstürmer Stefan Kießling fordert eine Besinnung auf die eigenen Stärken. "Wenn man 22 Spiele ungeschlagen ist, kann man mit breiter Brust auflaufen", meinte der Torjäger.

Ein Vorteil für Leverkusen könnte sein, dass Werder noch die Belastung vom 0:1 im Achtelfinalhinspiel der Europa Liga bei Twente Enschede spürt.

Magath emotionslos

Magath reist ohne große Emotionen zum VfL Wolfsburg (17.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY). "Ich bin ja eher ein rational denkender Mensch und lasse mich - zumindest im Fußball - nicht so gern von Gefühlen leiten", erklärte der Erfolgstrainer.

Trotz Platz drei, nur drei Zählern Rückstand auf Leverkusen und acht Spielen in Folge ohne Niederlage stapelt der 56-Jährige weiter tief: "Ich schaue nach wie vor nicht nach ganz oben, sondern habe mehr die Plätze unter uns im Blick."

Die auf Rang zwölf abgestürzten Wölfe würden nach 13 Pflichtspielen ohne Sieg zumindest gegen ihren Ex-Coach gerne den Glanz des Vorjahres entfachen.

Köstner hofft auf Kraft aus der Europa League

Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner hofft, dass seine Spieler aus dem 2:2 im Europapokal beim FC Villarreal "Kraft schöpfen".

Für Berlin zählt laut Manager Michael Preetz in Freiburg (15.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) nur eins: "Ein Sieg". Auch für Hertha-Trainer Friedhelm Funkel ist es "ein Alles-oder-nichts-Spiel - wie bei allen Partien in der Rückrunde".

Sieben Punkte trennen die Berliner von Freiburg auf Platz 15 und der Rettung im Abstiegskampf.

Keine Personalsorgen für Funkel

Personell hat Funkel keine großen Sorgen. Die beim 1:1 gegen Benfica Lissabon im Achtelfinalhinspiel der Europa Liga geschonten Florian Kringe und Fabian Lustenberger stehen ebenso wieder zur Verfügung wie der im Europapokal nicht spielberechtigte Roman Hubnik in der Innenverteidigung.

Auch in Freiburg spüren Mannschaft und Verantwortliche nach acht sieglosen Spielen in Folge den Druck - "Tabellenplatzdruck, aber null Arbeitsplatzdruck", wie Trainer Robin Dutt klarstellt.

Die Breisgauer, die erst ein Heimspiel gewonnen haben, müssen in der Innenverteidigung ohne Kapitän Heiko Butscher auskommen, der nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel ausfällt.