"Wir können nicht gegen Bayern verlieren"

Von SPOX
Mario Gomez (l.) und Breno (r.) spielten in der Vorrunde noch gemeinsam für den FC Bayern
© Imago

Der FC Bayern will am 23. Spieltag (Sa., ab 15.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) einen Bundesliga-Rekord einstellen, doch Mario Gomez hat Bammel vor Breno. In Hamburg gibt's das Duell der Tormaschinen, und ein Mainzer sperrt die Freundin aus.

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1. FC Nürnberg - FC Bayern München

Duell des Spiels: Breno gegen Mario Gomez. Beim FC Bayern haben beide immerhin ein halbes Jahr miteinander gespielt - oder besser: miteinander trainiert. Denn Breno kam unter Louis van Gaal noch seltener zum Einsatz, als zuvor unter Klinsmann und Hitzfeld und ließ sich deshalb nach Nürnberg ausleihen. Vor dem direkten Aufeinandertreffen sagt Gomez nun allerdings über Bayern-Bankdrücker Breno: "Er ist der unangenehmste Gegenspieler, den ich kenne."

Zahl des Spiels: 10. Gewinnen die Bayern, wäre es der zehnte Liga-Sieg in Folge. Zehn Dreier hintereinander in einer Saison schafften in zuvor 46 Spielzeiten nur Borussia Mönchengladbach (1986/87) und der VfL Wolfsburg (2008/2009). Am vergangen Wochenende hatte der Rekordmeister durch das 3:1 gegen Dortmund mit neun Siegen bereits seinen Vereinsrekord eingestellt.

Zitat des Spiels: "Es heißt ja oft, gegen die Bayern kann man verlieren - wir können das nicht. Wir müssen punkten, egal, gegen wen. Wenn wir uns von vorneherein in die Hose machen, brauchen wir gar nicht aufzulaufen. Auch wir haben die Chance, Bayern zu schlagen." (Dieter Hecking macht mächtig Wind)

Hamburger SV - E. Frankfurt

Duell des Spiels: Ruud van Nistelrooy gegen Benjamin Köhler. Ein ausgewiesener Torjäger ist der Frankfurter sicher nicht, doch in den letzten vier Partien traf Köhler immerhin dreimal und ist damit derzeit gefährlichster Eintracht-Spieler. Über Köhlers Quote können die Hamburger dank van Nistelrooy derzeit nur müde lächeln. Der Niederländer hat den Ball in der Bundesliga bisher gerade 14 Mal berührt, damit schon zwei Treffer erzielt und geht damit natürlich als klarer Favorit ins Duell der Tormaschinen.

Zahl des Spiels: 108. Frank Rost ist der Dauerbrenner beim HSV. Seit der Keeper vom FC Schalke nach Hamburg gewechselt ist, hat er noch keine Bundesliga-Minute verpasst. Gegen die Eintracht steht der 36-Jährige zum 108. Liga-Spiel in Folge zwischen den Pfosten.

Zitat des Spiels: "Ich weiß in der Tat nicht, was er will. Wenn er in meinem Büro ist, dann ist er immer höflich, zuvorkommend und konstruktiv. In seinen Interviews kann man das manchmal nicht erkennen." (Heribert Bruchhagen über Coach Michael Skibbe. Eigentlich wollte der Eintracht-Boss nur sagen: "Skibbe leistet hervorragende Arbeit.")

FSV Mainz 05 - VfL Bochum

Duell des Spiels: Niko Bungert gegen seine Freundin Anne. Der Mainzer ist in Bochum geboren und hat dort noch jede Menge Freunde und Bekannte. Klar, dass sich die nun zum Duell nach Mainz aufmachen. Neben Bungerts Eltern hat sich auch ein ganzer Haufen alter Kumpels angesagt. Dumm für Freundin Anne, die darf nämlich nicht mit kommen. "Da wird es ganz schön eng. Deshalb musste ich meiner Freundin absagen, sie muss zu Hause bleiben", erklärt der 23-Jährige sehr überzeugend.

Zahl des Spiels: Seinen 117. Tag als Trainer des VfL Bochum hat Heiko Herrlich am Samstag. Und seit der 38-Jährige den VfL übernommen hat, ging's richtig aufwärts. Mittlerweile sind die Bochumer nicht nur von Platz 17 auf Rang 14 geklettert, sondern haben bereits acht Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz und seit sechs Partien nicht mehr verloren.

Zitat des Spiels: "Mainz ist für mich größer als Madrid. Klar, Großstädte haben höheren Freizeitwert, das kenn ich ja auch von Budapest her. Ich bin aber zum Fußball hier, darauf konzentriere ich mich. Überall 05-Fahnen in der Stadt, Autoaufkleber. Toll!" (Adam Szalai, ausgeliehen von Real Madrid, versucht alles, um über den Sommer hinaus in Mainz bleiben zu dürfen)

1. FC Köln - VfB Stuttgart

Duell des Spiels: Zvonimir Soldo gegen die alte Liebe. Zehn Jahre lang trug der Kroate das VfB-Trikot und bestritt 301 Bundesligaspiele für die Schwaben. Seit Sommer ist Soldo nun Trainer in Köln. Dass er mit dem VfB allerdings noch immer recht gut kann, bewies das Hinspiel, als dem FC der erste Saisonsieg gelang. Auch jetzt ist Soldo selbstsicher optimistisch: "Ich kenne kaum eine Mannschaft in der Bundesliga besser als den VfB."

Zahl des Spiels: Eins. Oder zwei. In der Vorrunde waren Pawel Pogrebnjak und Ciprian Marica noch absolute Durchschnittsstürmer und standen ständig in der Diskussion. Inzwischen hat VfB-Coach Christian Gross das Duo allerdings auf Vordermann gebracht. Gegen Köln fehlt Marica nun allerdings wegen einer Gelbsperre. Die Frage in Stuttgart heißt daher: Ein Stürmer oder zwei? Gross vielsagend: "Möglich, dass Cacau spielen wird. Möglich aber auch, dass nur Pogrebnjak stürmt."

Zitat des Spiels: "Mein Spitzname aus der Jugend ist Bambi. Ich war damals mit Abstand der jüngste und kleinste in der Mannschaft und alle im Verein fanden mich nett. Dazu kam, dass ich eine bestimmte Art Süßigkeiten der Firma Bambi immer bei mir hatte." (Kölns Zoran Tosic ist in Wirklichkeit eine Erfindung von Walt Disney)

Borussia Dortmund - Hannover 96

Duell des Spiels: Slomka gegen den Abwärtstrend. Seit vier Wochen ist Mirko Slomka 96-Coach - eine Wende konnte der 42-Jährige allerdings noch nicht einleiten. Im Gegenteil. Das 1:5 gegen Werder am vergangenen Wochenende war nicht nur die siebte Niederlage in Folge, sondern ein schlichtweg indiskutabler Auftritt. Slomka muss nun die Kurve kriegen, schließlich erklärte Präsident Martin Kind in dieser Woche im "Kicker": "Ich war anfangs für einen Feuerwehrmann." Und ein solcher ist Slomka nun mal nicht.

Zahl des Spiels: 16. So oft ging der BVB in dieser Saison bereits mit 1:0 in Führung. Nur der HSV kann da noch mithalten. Schlecht für Hannover, denn die 96er lagen in dieser Spielzeit bereits 15 Mal mit 0:1 in Rückstand und konnten anschließend keine einzige Partie noch gewinnen.

Zitat des Spiels: "Von denen hat doch keiner Druck. Jetzt kommen die Berater, sagen: Abstieg ist nicht schlimm, aber verletz' dich nicht. Ich besorge dir schon einen guten Vertrag beim neuen Klub. Wenn ich beim Davis Cup in die Kabine komme und da sitzt ein Psychologe, dann frage ich: Was willst Du hier? Das ist doch nur Ablenkung! Wenn die Spieler Ablenkung brauchen, sollen sie auf den Parkplatz gehen und ihre Autos waschen. So viele Dinge, die nicht gehen! Wie auch die Weihnachtsfeier am 16. Spieltag. Es hilft nur kämpfen! Allein durch die eigene Einstellung kann man was erreichen." (Tennis-Profi und Hannover-Fan Nicolas Kiefer, selbstverständlich mehrmaliger Grandslam-Sieger, über die Situation bei 96)

Der 23. Spieltag im Überblick