"Die Vergangenheit interessiert mich nicht"

Von SPOX
Das Tor des Jahres 2009: Grafite trifft beim 5:1 der Wölfe gegen die Bayern per Hacke
© Getty

Vor dem Spiel gegen die Bayern holt Lorenz-Günther Köstner beim VfL Wolfsburg die Medizinbälle raus. Ruud van Nistelrooy reist mit nach Köln und gleich zwei Mal heißt das heißeste Duell: Trainer gegen Trainer. Alles zu den Samstagsspielen des 21. Spieltags.

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VfL Wolfsburg - FC Bayern München (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Duell des Spiels: Wolfsburg gegen zwei Serien. Seit acht Liga-Spielen wartet der VfL nun schon auf einen Sieg, die Bayern dagegen gewannen zuletzt sieben Mal in Folge. Das muss unbedingt aufhören! Finden zumindest die Wölfe - und sind froh, dass mit den Münchnern ein echter Brocken in die VW-Arena kommt. "Für uns ist es gar nicht schlecht, dass wir eher Außenseiter sind. Der Druck liegt am Samstag klar bei den Bayern. Für sie sind wir sicher eine undankbarere Aufgabe als umgekehrt", glaubt Verteidiger Alex Madlung.

Zahl des Spiels: 5:1. So endete das Heimspiel für die Wölfe in der vergangenen Saison. Immer wieder wurden beide Seiten im Lauf der Woche auf diese legendäre Gala angesprochen. Auch VfL-Coach Lorenz-Günther Köstner. Der sagt allerdings ziemlich trocken: "Die Vergangenheit interessiert mich nicht!"

Zitat des Spiels: "Felix is back!" (Sascha Riether freut sich über die Rückkehr der Medizinbälle unter Coach Lorenz-Günther Köstner)

1. FC Köln - Hamburger SV (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Duell des Spiels: Hamburgs Offensive gegen den Kölner Beton. "Wir erwarten, dass Köln wieder sehr tief und kompakt spielen wird", sagt HSV-Coach Bruno Labbadia. Keine besonders gewagte These, immerhin stellt der FC (trotz er jüngsten "Schützenfeste") nach wie vor eine der erfolgreichsten Abwehrreihen der Liga und spielte insgesamt bereits neun Mal zu Null. Hamburg hatte erst am letzten Spieltag gegen Wolfsburg 90 Minuten Zeit, sich für einen defensiven Gegner einzuspielen - mit mäßigem Erfolg: Trotz drückender Überlegenheit in der zweiten Hälfte brauchte es den Last-Minute-Freistoß von Piotr Trochowski, um wenigsten einen Punkt zu holen.

Zahl des Spiels: 41. So viele Spiele absolvierte HSV-Coach Bruno Labbadia zwischen 1994 und 1995 als Stürmer für den 1. FC Köln. Dabei erzielte der heute 43-Jährige 15 Treffer.

Zitat des Spiels: "Was die endgültige Aufstellung betrifft, haben wir uns noch nicht festgelegt." (Labbadia lässt Spekulationen offen, nachdem der HSV-Coach bestätigte, dass Ruud van Nistelrooy im Kader stehen wird)

SC Freiburg - Schalke 04 (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Duell des Spiels: Schalke gegen Robin Dutts Prophezeiung. Gegen Schalke holte Freiburg in der Hinrunde den ersten Saison-Sieg nach zuvor drei sieglosen Spielen. Und nun? Unglaubliche Duplizität der Ereignisse! Schon wieder wartet der Sportclub nach drei Partien in der Rückrunde auf den ersten Dreier und schon wieder geht es gegen Königsblau. "Jetzt starten wir ins Schalke-Spiel unter den gleichen Voraussetzungen wie in der Hinrunde", rechnete deshalb Freiburgs Trainer Dutt vor: "Hoffentlich geht es am Samstag auch wieder genau so aus."

Zahl des Spiels: 360. So viele Minuten ist Freiburg zuhause nun bereits ohne Tor. Ohne eigenes, wohlgemerkt. Entsprechend dünn ist auch die Punkteausbeute im eigenen Stadion: Nur ein Zähler aus den letzten fünf Heimspielen.

Zitat des Spiels: "Freiburg hat damals ein günstiges Wochenende erwischt, zumal es sich um das letzte der Transferperiode handelte und die eine oder andere ungünstige Meldung in den Medien kursierte." (Schalke Trainager Felix Magath erinnert sich an die 0:1-Hinspiel-Niederlage und die dazugehörigen Gerüchte um einen Rafinha-Wechsel zum FC Bayern)

1899 Hoffenheim - Hannover 96 (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Duell des Spiels: Trainer gegen Trainer. Einst war Mirko Slomka Co-Trainer unter Ralf Rangnick bei Schalke 04 und die beiden richtig gute Kumpels. Dann flog Rangnick, und Slomka übernahm seinen Posten - und die beiden waren keine richtig guten Kumpels mehr. "Die Freundschaft ist zerbrochen und ich sehe keine Chance mehr, das zu ändern", wärmte Slomka die Geschichte vor der Partie gegen Hoffenheim noch einmal auf. Mal sehen, wie herzlich die Begrüßung am Samstag ausfällt.

Zahl des Spiels: 5. Fünf der letzten acht Partien beendete Hannover 96 ohne eigenen Treffer. Messerscharfe Analyse der sportlichen Führung: Zu wenig Torgefahr. Maßnahme: Elson aus Stuttgart und Arouna Kone aus Sevilla holen und hoffen, dass beide keine lange Eingewöhnungszeit benötigen. In Hoffenheim werden beide wohl schon in Statrelf stehen.

Zitat des Spiels: "Es gehen auch Ehen auseinander, obwohl man sich am Anfang richtig gut verstanden hat." (Rangnick über sein Verhältnis zu Slomka)

VfL Bochum - Bayer Leverkusen (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Duell des Spiels: Stanislav Sestak gegen Sami Hyypiä. Der VfL-Stürmer traf in den letzten drei Partien zweimal und ist mit seiner nach oben zeigenden Leistungskurve mitverantwortlich dafür, dass Bochum mit sieben Toren aus den letzten vier Partien seine Offensivschwäche abgelegt hat. Bayers finnischer Abwehrchef dirigiert gewohnt souverän die Hintermannschaft des Spitzenreiters und mutierte zuletzt auch noch zum Torjäger: Sowohl gegen Freiburg als auch gegen Hoffenheim knipste der 36-Jährige. Respekt!

Zahl des Spiels: 24. So oft hat Leverkusen gegen den VfL gewonnen - Rekord. Nur gegen Stuttgart gab es gleich viele Siege, allerdings mit zehn Spielen mehr. 18 der 24 Siege gegen Bochum gingen mit mehr als einem Tor Unterschied an Bayer.

Zitat des Spiels: "Ich muss ehrlich gestehen, dass ich es gelesen, aber leider nicht gehört habe. Also muss ich vielleicht zum Ohrenarzt." (Bayer-Coach Jupp Heynckes über die neuen "Jupp"-Sprechchöre der Leverkusen-Fans)

1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart (18.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Duell des Spiels: Dieter Hecking gegen Christian Gross. Beide Klubs erleben unter ihren neuen Trainern einen Aufschwung. Für den FCN gab es mit Hecking eine Niederlage, dann ein Remis und zuletzt einen Sieg. Stuttgart ist dem Amtsantritt von Gross ungeschlagen (ein Remis, vier Siege). Unglaublich aber wahr: Damit holte Gross in fünf Spielen bereits mehr Punkte (13) als Vorgänger Markus Babbel an 15 Spieltagen (zwölf Punkte).

Zahl des Spiels: 96. So viele Tore erzielte der VfB Stuttgart bisher gegen den Club. Eine ordentliche Bilanz. Nürnberg traf nur gut halb so oft. Und unter Trainer Gross dürfte sich die Bilanz noch verbessern: Seit seinem Amtsantritt stieg die Torquote der Schwaben auf 2,4 pro Spiel - damit schießt der VfB drei Mal so viele Tore als unter Babbel.

Zitat des Spiels: "In unserer Form können wir Barcelona packen." (Serdar Tasci nach fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen. Erstmal ist aber Nürnberg dran, Herr Tasci)

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