Juwelen, Kracher, Puzzleteile

Von SPOX
Mario Gavranovic (r.) wechselte von Xamax Neuchatel zum FC Schalke
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1. FC Köln

Zugänge: Zoran Tosic (Manchester United, ausgeliehen)

Abgänge: Wilfried Sanou (Urawa Red Diamonds, ausgeliehen), Marvin Matip (Karslruher SC, ausgeliehen)

Fazit: Mit Tosic hat sich der FC ein echtes Juwel von ManUnited gesichert. Der Serbe gilt als überaus talentierter Offensivspieler und verfügt über einen ganz starken linken Fuß. Und: Die Verpflichtung macht richtig Sinn. Tosic ist im linken offensiven Mittelfeld am stärksten, dort wo bislang häufig Lukas Podolski ran musste. Der Nationalspieler wäre, sobald fit, somit frei für einen Platz im Angriff. Eine kleine Baustelle schloss der FC dagegen nicht: Auf links hinten ist Wome zwar gesetzt, allerdings auch immer mal wieder verletzt. Die Alternativen Brecko (Rechtsfuß) und Ehret (defensivschwach) sind auf anderen Positionen stärker.

VfL Bochum

Zugänge: Milos Maric (Gent), Lewis Holtby (Schalke, ausgeliehen)

Abgänge: Daniel Imhof (St. Gallen), Shinji Ono (Shimizu S-Pulse), Daniel Fernandes (Iraklis Thessaloniki, ausgeliehen)

Fazit: Die Anforderung in der Winterpause lautete: Den Kader mit überschaubaren finanziellen Möglichkeiten, so zu verstärken, dass er Heiko Herrlichs Vorstellungen immer näher kommt. Das ist dem VfL gelungen. Maric ist im defensiven Mittelfeld ein spielintelligenter Sechser, der viele Situationen erahnt und das Spiel auch gestalten kann. Holtby hingegen ist das perfekte Puzzleteil für Herrlichs Offensivspiel. Der VfL-Coach lässt gerne mit drei Stürmern agieren, der richtige Mann fehlte dafür allerdings bislang. Holtby fühlt sich dort dagegen am wohlsten.

SC Freiburg

Zugänge: Papiss Demba Cisse (FC Metz), Hamed Namouchi (vereinslos)

Abgänge: Alain Junior Olle Olle (Ahlen, ausgeliehen), Andreas Glockner (Koblenz, ausgeliehen), Eke Uzoma (1860 München, ausgeliehen)

Fazit: Abstiegskampf hin oder her - Robin Dutt ist von seinem Kader absolut überzeugt. Einzig im Offensivbereich sah der Freiburg-Coach Nachholbedarf. Mit Cisse bekam Dutt auch seinen Wunschkandidaten für den Angriff. Nur: Der Senegalese hat sich bislang nur beim französischen Zweitligisten bewährt und ist auch nicht unbedingt ein gnadenloser Knipser. Gespannt darf man auf Mittelfeldspieler Namouchi sein. Der Tunesier ist immerhin 18-facher Nationalspieler und spielte mit den Glasgow Rangers bereits in der Champions League. Aber: Namouchi war zuletzt ohne Klub.

Hannover 96

Zugänge: Elson (VfB Stuttgart, ausgeliehen), Arouna Kone (FC Sevilla, ausgeliehen), Jan Durica (Lok Moskau, ausgeliehen), Uwe Gospodarek (vereinslos)

Abgänge: Chavdar Yankow (Metallurg Donezk)

Fazit: Kurz vor Transferschluss schlug Hannover nochmal richtig zu und verpflichtete mit Kone und Elson zwei namhafte Neue. Gut für Hannover: Der durch Verletzungen völlig unterbesetzte Sturm erhält durch Kone neue Qualität, das zuletzt harmlose Mittelfeld durch Standard- und Weitschussexperte Elson einen torgefährlichen Mann. Schlecht: Der Brasilianer überzeugte beim VfB eigentlich nur, wenn er von der Bank kam. Und Kone wartet seit dem 25. September 2007 auf sein nächstes Liga-Tor. Unglücklich: Durch den öffentlichen Flirt mit Cottbus-Keeper Gerhard Tremmel wurde Stammtorhüter Florian Fromlowitz erheblich geschwächt.

1. FC Nürnberg

Zugänge: Andreas Ottl, Breno (beide FC Bayern, ausgeliehen), Mickael Tavares (Hamburger SV, ausgeliehen)

Abgänge: Peer Kluge (Schalke), Matthew Spiranovic (Urawa Red Diamonds, ausgeliehen), Dario Vidosic (Duisburg, ausgeliehen)

Fazit: 32 Gegentreffer kassierte der Club in der Hinrunde. Grund genug für die Franken, sich im Defensivbereich zu verstärken. Mit Erfolg. Breno und Ottl kamen vom FC Bayern, haben sich prompt in die Stammelf gespielt und stabilisieren den Club spürbar. Hinzu kam vor dem vergangenen Wochenende noch Hamburgs Tavares, der zusammen mit Ottl nun ein bundesliga-reifes Gespann bildet. Dadurch ist auch der Abgang von Kluge leichter zu verschmerzen, wenngleich der Neu-Schalker dem Nürnberger Spiel auch jetzt noch gut tun würde. Was nicht klappte: Für den Sturm fand der Club keine kostengünstige Lösung.

Hertha BSC

Zugänge: Lewan Kobiaschwili (Schalke), Theofanis Gekas (Leverkusen, ausgeliehen), Roman Hubnik (FK Moskau, ausgeliehen)

Abgänge: Cesar (Al-Ahli Dubai), Bryan Arguez (Vertrag aufgelöst), Kaka (Omonia Nikosia, ausgeliehen)

Fazit: Nach der völlig missratenen Hinrunde hieß es bei der Hertha: Verstärkungen müssen her. Und zwar möglichst welche, die sofort weiterhelfen. Deshalb wurden mit Kobiaschwili und Gekas zwei bundesliga-erfahrene Akteure verpflichtet. Zwar schlugen beide auch tatsächlich sofort ein, doch es scheint, als ob das Duo alleine nicht genügt. Allerdings waren und sind den Berlinern aufgrund der bescheidenen finanziellen Mittel die Hände gebunden. Positiv: Immerhin wurde Hertha die beiden gefloppten Brasilianer Kaka und Cesar wieder los.

Der 21. Spieltag im Überblick