Rolfes' WM-Teilnahme immer unwahrscheinlicher

Von Daniel Reimann
Simon Rolfes absolvierte bisher 144 Spiele für Bayer Leverkusen und erzielte dabei 25 Tore
© Getty

Der Leverkusener scheint doch länger als erwartet auszufallen. Indes gesteht Hoffenheims Manager Fehler in der Transferpolitik, Friedhelm Funkel greift im Abstiegskampf zu ungewöhnlichen Methoden und Mirko Slomka verspricht den 96-Fans den Klassenerhalt. Und neben all den Diskussionen um einen Chip-Fußball schimpft Stuttgarts Keeper über moderne Fußbälle.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Bayer Leverkusen: Für Nationalspieler Simon Rolfes läuft es derzeit ganz und gar nicht rund. Nach einem Knorpelschaden im Knie musste der 28-Jährige Ende Januar erneut operiert werden, seine WM-Teilnahme geriet in Gefahr. Doch laut "Kölner Express" ist nun sogar alles noch schlimmer als erwartet. Angeblich muss der Leverkusener noch mindestens sechs Wochen auf Krücken gehen, dann erst kann die aktive Rehablitation beginnen. Die WM-Teilnahme wird damit für Simon Rolfes immer unwahrscheinlicher.

VfB  Stuttgart: Während seit Samstag wieder ganz Fußball-Deutschland über den möglichen Einsatz eines Chip-Fußballs streitet, griff Stuttgarts Keeper Jens Lehmann nach dem 2:1 gegen Nürnberg eine andere Diskussion auf. Nach dem Spiel verteidigte sich der 40-jährige Routinier dafür, dass er bei Albert Bunjakus Flatterball zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich keine gute Figur machte und schob die Schuld am Gegentor auf die Beschaffenheit der heutigen Fußbälle: "Normalerweise halte ich so einen Ball. Diese modernen Bälle werden noch viele Probleme machen. Da tun mir die kommenden Torhütergenerationen leid."

Hertha BSC Berlin: Abstiegskampf macht kreativ. Trainer Friedhelm Funkel, unter dessen Leitung die Berliner nur eines von 14 Spielen gewinnen konnten, ließ sein Team am Montag in der Halle trainieren. Auf Sand wurde dort Beach-Soccer und Volleyball gespielt. Was zunächst nach entspanntem Spaß-Training kingt, ist für Funkel jedoch eine wichtige Einheit, um Grundlagen des Sports zu verinnerlichen: "Im Sand ist es sehr anstrengend zu spielen, das ist gut für Kraft, Ausdauer und Moral". Das wird sein Team auch in hohen Maßen benötigen, um dem Abstieg zu entgehen.

VfL Wolfsburg: Sommer-Neuzugang und Afrika-Cup-Rückkehrer Karim Ziani saß beim Spiel gegen den FC Bayern nur auf der Tribüne. Den Grund dafür nannte er nun selbst: Müdigkeit. "Ich habe in Angola alle Spiele gemacht, zwei davon über 120 Minuten. Außerdem war die Umstellung von 35 Grad Hitze auf minus fünf Grad nicht einfach", erklärte der Algerier. Aber Ziani ist bereit, wieder anzugreifen: "Nun muss ich ackern." Übrigens: Sein Mitspieler und Neuling Rever (kam für fünf Millionen von Porto Alegre) absolvierte gestern seine erste (Lauf-)Trainingseinheit für den VfL.

Hannover 96: Der Fehlstart von Mirko Slomka mit Hannover 96 ist ungewöhnlich. Selten geschieht es, dass ein neuer Trainer einen Verein übernimmt und trotz psychologischem Neuanfang und Aufbruchsstimmung dermaßen erfolglos startet (drei Pleiten in den ersten drei Spielen). Gegenüber der "Bild"-Zeitung äußerte sich Slomka dennoch optimistisch. Auf die Frage, wer am Ende der Saison absteigt, antwortete er kurz und knapp: "Wir nicht!" Momentan stehen die Hannoveraner auf Platz 16, jedoch nur mit einem Pünktchen Abstand auf den 1. FC Nürnberg (Platz 17). Wie man den Abstieg vermeiden will, erklärte der 96-Coach ebenfalls: "Wir trainieren im Moment sehr intensiv und gehen brutal mit der Mannschaft um." Damit er am kommenden Spieltag zum ersten Mal mit 96 punkten kann.

VfL Bochum: Am Samstag gab es ein überraschendes 1:1 gegen Spitzenreiter Leverkusen, doch selbst bei diesem guten Auftritt gegen den Tabellenführer waren die Zuschauerzahlen in Bochum ernüchternd: Nur 22176 Zuschauer sahen fast die erste Bayer-Niederlage der Saison. VfL-Manager Thomas Ernst plädierte an alle, die der Partie fernblieben: "Die Jungs haben mehr Zuschauer verdient. Ich hoffe, Samstag gegen Hoffenheim sind 25.000 dabei." Ob sich dieser fromme Wunsch erfüllt, ist jedoch fraglich. Der Vorverkauf läuft schleppend; bis zum Montag wurden erst 12.500 Karten verkauft.

1899 Hoffenheim: Manager Jan Schindelmeister gibt sich selbst eine Teilschuld an der nicht immer effektiven Einkaufspolitik der TSG. Im Interview mit der "FAZ" antwortet er auf die Frage, ob er denn selbst auch Fehler gemacht habe: "Ja, selbstverständlich. Natürlich hat auch bei uns nicht jeder Transfer die Mannschaft sofort weitergebracht". Doch der 46-Jährige konzentriert sich auf die Zukunft: "Entscheidend ist, dass wir Fehler nicht wiederholen."

Alle News und Infos zur Bundesliga