96 strebt weiter veränderte 50+1-Regel an

SID
Martin Kind ist seit Juli 2006 zum zweiten Mal Präsident von Hannover 96
© sid

Hannover 96 will im Kampf um die Abschaffung der 50+1-Regel einen neutralen Vermittler einsetzen, um einen Kompromiss mit dem Ligaverband zu erzielen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Hannover 96 gibt seinen Kampf um die Abschaffung der 50+1-Regel nicht auf. Man erkenne zwar an, dass eine Modifizierung der Regel in der Deutschen Fußball Liga (DFL) derzeit nicht mehrheitsfähig sei, strebe aber ausdrücklich weiter einen Kompromiss mit dem Ligaverband an, teilte der Klub am Donnerstag in einer Presseerklärung mit.

"Denkbar erscheint die Einsetzung eines neutralen Vermittlers mit dem Ziel der Entwicklung von gemeinsamen Lösungsansätzen mit dem Ligaverband", hieß es in der Mitteilung.

Man prüfe, welche Möglichkeiten bestünden, um die Voraussetzungen für die langfristig gebotene Verbesserung der Kapitalstruktur der Hannover 96 Gesellschaften umzusetzen, erklärte der Verein und stellte klar, dass man auch prüfe, "welche rechtlichen Möglichkeiten bestehen, um die als notwendig angesehene Modifizierung der 50+1 Regelung zu erreichen und Rechtsansprüche durchzusetzen."

Antrag mit klarer Mehrheit abgelehnt

Bei der Mitgliederversammlung der DFL vor drei Wochen in Frankfurt/Main war ein Antrag von Hannovers Präsident Martin Kind, die Regelung zu streichen, mit überwältigender Mehrheit abgelehnt worden.

Damit ist potenziellen Investoren nach wie vor verboten, die Kapitalmehrheit bei einem Klub zu übernehmen. Die 50+1-Regel besagt, dass die Mehrheit der Anteile an einem Fußballklub beim Verein liegen muss.

"Die Beschränkung der Marktteilnehmer durch die 50+1 Regel in der aktuellen Form im Lizenzfußball ist nach Auffassung von Hannover 96 nicht allein durch eine Mehrheitsentscheidung aufrecht zu erhalten, weil Rechte der Minderheit und insbesondere deren Entwicklungsmöglichkeiten im Sinne der Chancengleichheit verletzt sind", schrieb der Klub.

Hannovers Fromlowitz droht Zwangspause