Für die WM: Stuttgarts Magnin will in die Heimat

Von SPOX
Stuttgart im heillosen Chaos: Kapitän Hitzlsperger (l.) entmachtet, Ludovic Magnin vor dem Absprung
© Getty

Der FC Zürich lockt Ludovic Magnin in die Heimat. Der will sich die WM nicht vermasseln und ist wohl im Winter weg. Gute Nachrichten gibt es aus dem Norden: Hamburg und Hannover begrüßen Mladen Petric und Jan Schlaudraff zurück auf dem Platz.

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Ablösefrei ins Heimatland? Wie das schweizerische Boulevardblatt "Blick" berichtet, verlässt Ludovic Magnin den kriselnden VfB Stuttgart schon in der Winterpause. "Der Linksverteidiger ist sich mit dem FC Zürich über einen Transfer einig. Es geht nur noch um die letzten Details und um die Unterschrift", so "Blick". Angeblich habe der Schweizer eine Klausel in seinem Vertrag, die es ihm erlaube, ablösefrei zu einem Klub aus seiner Heimat zu wechseln.

Der aktuelle Meister aus Zürich könnte Verstärkungen gut gebrauchen, hinkt man als Tabellensechster doch deutlich den Erwartungen hinterher. Tabellenführer Young Boys Bern ist mit fünfzehn Punkten schon weit enteilt. War es in den letzten Jahren auf der linken Defensivseite der Schwaben stets ein offener Zweikampf zwischen Magnin und Arthur Boka, hat der Ivorer das Duell inzwischen zu seinen Gunsten entschieden. Boka kam in allen Champions-League-Spielen zum Einsatz, Magnin hockte stets auf der Bank, auch in der Bundesliga kam er nur zu vier Einsätzen von Beginn an.

Mit Blick auf die Weltmeisterschaft strebt Magnin nun die Rückkehr in die Heimat an, da er auch als Vize-Kapitän unter der von Ottmar Hitzfeld trainierten Nati nicht ohne Spielpraxis mit nach Südafrika fahren dürfte. "Das will ich mir nicht vermasseln", sagte Magnin. Am Samstag hatte er deshalb unmissverständlich erklärt: "Wenn sich die Situation nicht ändert, will ich weg. Ich habe mit bald 31 Jahren noch zu viel Spaß am Fußball, um auf der Bank zu sitzen." Keine drei Tage später scheint es schon fast vollendete Tatsachen zu geben.

Lichtblick Petric: Bruno Labbadia hat es zurzeit leicht, seinen Kader zu benennen, es gibt keine Härtefälle. Denn es sind derart viele Profis verletzt, dass jeder halbwegs Gesunde dabei ist. Immerhin gibt es im Europa-League-Spiel am Mittwoch gegen Rapid Wien (20.50 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) mit Mladen Petric eine neue Alternative für den arg gebeutelten Sturm. "Wenn ich mir den Kader anschaue, dann ist Mladen schon fast zwangsläufig dabei", sagte Labbadia, der am Wochenende in Mainz noch auf Petric hatte verzichten müssen.

Nach seiner wochenlangen Knöchelverletzung war schon ein Platz im Kader vorgesehen gewesen, doch eine Magen-Darm-Grippe streckte den Kroaten kurzfristig nieder. Nun ist Petric genesen und eine Option für "zehn, fünfzehn Minuten". Auch Petric meint, es würde "für einen Teil-Einsatz" reichen. Möglicherweise sitzt neben Petric auch Eljero Elia auf der Bank. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung in Minute 16 am Wochenende war eine lange Pause prognostiziert worden, doch die Verletzung stellte sich lediglich als schwere Prellung heraus. "Das ist ein ganz wichtiges Spiel. Ich kann auch mit Schmerzen auflaufen", sagte der Niederländer, der seine Einsatzchancen auf 50 Prozent beziffert.

Schlaudraff vor Comeback: Wie die "Bild" berichtet, ist Jan Schlaudraff drauf und dran, sein Bundesliga-Comeback zu feiern. Nach drei Leisten-Operationen ist der 26-jährige wieder voll im Mannschaftstraining und offenbar schon richtig gut drauf. Gegen Spitzenreiter Leverkusen am Samstag könnte Schlaudraff schon auf der Bank Platz nehmen und wäre nach zuletzt zwei Spielen ohne Tor sicher auch eine Option für eine Einwechslung, wenn der Sturm derart abschlussschwach bleiben sollte.

"Ich habe seit Januar nie mehr als drei Wochen am Stück trainiert. Jeder kann sich vorstellen, wie sehr ich mich freue, wieder dabei zu sein", sagte der Ex-Münchner. Sein Kollege Mike Hanke ist schon weiter, könnte nach ebenfalls langer Verletzungspause schon wieder in der Startelf stehen. Am Sonntag gegen Bayern hatte Hanke nach seiner Einwechslung eine glasklare Kopfballchance vergeben, hofft aber dennoch auf seinen Einsatz: "Ich werde Gas geben die Woche. Mal sehen, wie sich der Trainer entscheidet."

Jan Schlaudraff im Steckbrief