"Wir müssen Juventus bekämpfen"

Von Für SPOX in der Allianz Arena: Andreas Lehner
Danijel Pranjic im Zweikampf mit Gladbachs Rechtsverteidiger Tobias Levels
© Getty

Danijel Pranjic galt beim FC Bayern mit Edson Braafheid als Sündenbock der letzten Wochen. Seit drei Spielen steht der Kroate wieder in der Startelf und es gab drei Sieg. Im Interview spricht Pranjic über den glücklichen Sieg gegen Borussia Mönchengladbach, das steigende Selbstvertrauen bei ihm und der ganzen Mannschaften sowie das Endspiel in der Champions League gegen Juventus Turin.

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SPOX: Herr Pranjic, es war ein hartes Stück Arbeit gegen Borussia Mönchengladbach. Warum haben Sie sich so schwer getan?

Danijel Pranjic: Gladbach hat eine gute Mannschaft und stand in der ersten Halbzeit sehr gut. Das war nicht einfach für uns. Wir haben zwar durch Mario ein Tor gemacht, aber leider wurde es nicht einfacher.

SPOX: Warum hat das Tor keine Sicherheit gegeben?

Pranjic: Wir konnten uns im letzen Spieldrittel nicht wirklich durchsetzen und die Gladbacher haben gute Konter gespielt. Zum Glück hat Jörg Butt ein paar Mal richtig gut gehalten, sonst wären wir mit einem Rückstand in die Pause gegangen. In der zweiten Halbzeit wurde es dann besser.

SPOX: Weil Louis van Gaal die richtige Kabinenansprache gefunden hat?

Pranjic: Ja. Er hat uns gesagt, dass wir aggressiver und präsenter auftreten müssen. Das haben wir dann auch getan und zum Glück hat Holger diesen klasse Freistoß geschossen.

SPOX: War das entscheidende ChampionsLeague-Spiel gegen Juventus Turin schon in den Köpfen und deshalb die Beine etwas schwer?

Pranjic: Nein, wir haben uns nur auf Mönchengladbach konzentriert, weil wir in der Liga die Punkte brauchen und bis zur Winterpause noch Boden gutmachen wollen. Mit Juventus haben wir uns nicht beschäftigt. Das können wir jetzt tun.

SPOX: Wie wichtig war der Sieg im Hinblick auf die Partie gegen Juventus?

Pranjic: Wir haben jetzt drei Spiele in Folge gewonnen. Da ist jeder einzelne Sieg enorm wichtig, vor allem nachdem es ein paar Wochen nicht so lief. Schön langsam kommt das Selbstvertrauen wieder zurück. Das brauchen wir auch in Turin.

SPOX: Worauf kommt es in Turin an?

Pranjic: Wir müssen dorthin fahren und sie bekämpfen. Juventus hat am Samstag ein schweres Spiel gegen Inter, sie werden auch ein bisschen müde sein. Wichtig ist, dass wir konzentriert spielen und hinten die Null halten, weil wir vorne immer unsere Chancen bekommen.

SPOX: Auch bei Ihnen läuft es wieder besser. Dieses Mal gab es Applaus von den Fans statt Pfiffen wie zuletzt.

Pranjic: Das tut natürlich gut. Kein Spieler wird gern von den eigenen Fans ausgepfiffen. Ich weiß, dass ich noch nicht bei hundert Prozent bin, aber auch bei mir steigt mit den Erfolgen das Selbstvertrauen und die Sicherheit kommt nach und nach zurück.

SPOX: Glauben Sie, dass Sie Ihren Platz behalten können, wenn Arjen Robben und Franck Ribery wieder fit sind?

Pranjic: Das wird natürlich schwer für mich. Aber wir haben jetzt in den letzten drei Spielen drei Siege eingefahren und da ich habe gespielt. Also kann das nicht so schlecht gewesen sein. Natürlich hoffe ich, dass ich in der Mannschaft bleibe.

SPOX: Vielleicht auch auf einer anderen Position, als Linksverteidiger zum Beispiel.

Pranjic: Ich fühle mich im Mittelfeld schon wohler, weil ich meine Stärken in der Offensive sehe. Aber ich habe ja auch schon hier bei Bayern Linksverteidiger gespielt und werde das auch wieder tun, wenn der Trainer das will. Im Moment macht Holger aber einen guten Job auf dieser Position.

Bayern - Gladbach: Die Analyse