Schicksalsspiel für Armin Veh

Von SPOX
Allein gelassen auf der Bank: Kommt Armin Veh mit der Dreifachbelastung bei Wolfsburg nicht klar?
© Getty

Es kriselt beim Meister: Seit vier Spielen ist der VfL Wolfsburg in der Liga sieglos, zuletzt setzte es eine herbe 1:3-Heimpleite gegen Dortmund. Die Kritik an Trainer Armin Veh wird immer lauter - das letzte Spiel vor der Winterpause könnte bereits sein letztes sein.

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"Ich kann in Wolfsburg eigentlich nichts richtig machen", hatte VfL-Trainer Armin Veh schon früh erkannt. Eine schwere Bürde lastet auf dem Nachfolger der Magath'schen Meistertruppe. Vielleicht ist sie zu schwer.

Der Meister aus Wolfsburg befindet sich in der Saison 1 nach dem Sensations-Erfolg im freien Fall. Seit dem 12. Spieltag (2:1 gegen Hoffenheim) hat der VfL kein Spiel mehr gewonnen. Zuletzt setzte es eine bittere 1:3-Heimpleite gegen Borussia Dortmund. In der Tabelle ist der Titelverteidiger derzeit nur Neunter.

Kritik an Veh nimmt zu

Die Kritik an Veh wird lauter. Er komme mit der Dreifachbelastung als Trainer, Sportdirektor und Geschäftsführer in Personalunion nicht klar, wird geunkt. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Felix Magath, der sich in gleicher Position mit Schalke auf einem Höhenflug befindet.

Die kommende Partie bei der Frankfurter Eintracht könnte bereits Vehs Schicksalsspiel sein. Wie der "Kicker" berichtet, soll Veh bei einer ähnlich schwachen Vorstellung seiner Mannschaft wie gegen Dortmund gehen müssen.

VfL sucht nach neuem Sportdirektor

Hat sich Veh mit seinen allumfassenden Aufgaben zu viel zugemutet? Liefe es besser, wenn sich der Trainer ausschließlich auf den sportlichen Bereich konzentrieren könnte?

In der Wolfsburger Führungsetage scheint man genau dieser Meinung zu sein - und sucht nach "Kicker"-Informationen bereits nach einem neuen Sportdirektor.

Das käme in dieser Krisenzeit zumindest einer Teilentmachtung Vehs gleich, der er wohl nur zähneknirschend zustimmen würde.

Hohe Ansprüche beim Meister

VW-Boss Martin Winterkorn will Erfolge sehen. Wolfsburg werde auch in der kommenden Saison in der Champions League spielen, dafür werde man alles tun, sagt er.

In Zahlen ausgedrückt: mindestens Platz drei. Doch in der Realität ist Wolfsburg bereits sieben Punkte vom Qualifikationsplatz für die Königsklasse entfernt.

Entscheidung in der Winterpause?

Das letzte Spiel vor der Winterpause könnte schon die Entscheidung bringen, ob der Werksklub nur einen neuen Sportdirektor sucht - oder gleich einen neuen Trainer.

"Wenn es nicht läuft, musst du als Trainer meistens den Kopf hinhalten", analysiert Veh nüchtern: "So ist eben das Geschäft."

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