Schalke mit Finanzproblemen gegen Frankfurt

SID
Felix Magath muss auf Schalke im Moment an verschiedenen Fronten kämpfen
© Getty

Die Fans schwelgen noch in Derby-Glückseligkeit, doch die Bosse von Schalke 04 sind längst wieder im harten Alltag angekommen.

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Neue Meldungen über akute Finanznöte und Kündigungen von langjährigen Mitarbeitern überschatten den sportlichen Höhenflug der Königsblauen, der am Freitag (20.30 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) gegen Eintracht Frankfurt fortgesetzt werden soll.

Dabei hat Trainer und Manager Felix Magath sechs Tage nach dem 1:0-Triumph im 134. Revierderby bei Borussia Dortmund durchaus auch sportliche Probleme. Nach saisonübergreifend fünf Niederlagen in den letzten sechs Spielen in der Schalker Arena droht ein ausgewachsener Heimkomplex.

Doch davon will Magath nichts wissen." Ich sehe keinen Heimkomplex", sagte der Schalker Sportchef und verwies auf das zuletzt deutlich verbesserte Verhältnis zum sonst so kritischen Anhang: "Im Gegensatz zu früheren Zeiten können wir jetzt von unseren Fans volle Unterstützung erwarten."

Derbysiege sorgen für Selbstvertrauen

Geholfen haben vor allem die beiden Derbysiege in den vergangenen anderthalb Wochen: Vor dem sechsten Bundesliga-Sieg in Dortmund in den vergangenen zehn Jahren hatte das junge Magath-Team bereits im DFB-Pokal mit 3:0 beim VfL Bochum triumphiert. "Wir sind voller Selbstvertrauen und wollen den Bock zu Hause umstoßen", sagte Magath.

Den sportlichen Erfolg und die angestrebte Rückkehr in den Europapokal braucht der Krisenklub angesichts seiner Finanzsorgen dringend. Denn die Lage ist ernst: Acht langjährige Mitarbeiter unter anderem aus der Rechtsabteilung und der Hausmeisterei erhielten nach Informationen der Fachzeitschrift "RevierSport" in dieser Woche die Kündigung.

Vor einigen Wochen mussten bereits zwei Kräfte aus dem Schalke-Museum gehen. Die Einnahmen seien derzeit nicht im Einklang mit den Ausgaben, hieß es vom Klub, deswegen prüfe man vielfältige Maßnahmen in allen Bereichen und setze diese auch um.

Londoner Investor soll Peters-Absetzung gefordert haben

Die "Financial Times Deutschland" (FTD) berichtete zudem, dass der Londoner Investor Stephen Schechter, dem der Traditionsklub für einen Stadionkredit einen Großteil der künftigen Zuschauereinnahmen verpfändet hat, die Absetzung von Geschäftsführer Peter Peters gefordert haben soll.

Peters, nach der Entmachtung des Vereinspräsidenten Josef Schnusenberg im Vorstand für die Finanzen zuständig, traue er nicht mehr zu, die Finanzen in den Griff zu bekommen. Zudem sollen drei der vier Sicherheitskonten, über die zahlreiche Kredite des Klubs bedient werden, kein Guthaben aufweisen.

Der Verein erklärte am Donnerstag, die Sicherheitskonten der Schechter-Anleihe seien vertragsgemäß gefüllt. Alle bislang fälligen Raten der Anleihe seien pünktlich bedient worden.

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