Bochum tut sich bei Trainer-Suche schwer

SID
Frank Heinemann (2 v.r.) ist seit 30-Jahren dem VfL verbunden
© Getty

Als Marcel Koller am 20. September beim VfL Bochum seine Papiere erhalten hatte, stellten die Verantwortlichen in der Trainerfrage eine schnelle Lösung in Aussicht.

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Wie die Westfalen schnell definieren, ist nicht bekannt. Mit Ruhm hat sich die Trainerfindungs-Kommission beim VfL aber wahrlich nicht bekleckert. Auch nach einem Monat ist beim Trainer-Casting keine Lösung in Sicht.

"Wir werden uns keinen festen Zeitrahmen setzen, sondern unsere Entscheidung in aller Ruhe fällen, beschreibt VfL-Vorstand Ansgar Schwenken fast gebetsmühlenartig die Bochumer Marschroute. Am Mittwoch soll nun wieder geredet werden.

Der Vorstand, der Aufsichtsrat und Interimscoach Frank Heinemann wollen sich treffen. Ob das inzwischen leidige Thema dann vom Tisch ist, bleibt aber mehr als fraglich.

Heinemann auch im nächsten Spiel auf der Bank

"Wir haben den Kandidatenkreis weiter eingeengt", sagt Sportdirektor Thomas Ernst: "Man kann aber davon ausgehen, dass Frank Heinemann auch beim nächsten Spiel auf der Bank sitzt."

Seit vier Pflichtspielen trägt das Bochumer Urgestein - Heinemann ist seit über 30 Jahren im Verein - nun die Verantwortung. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Im Pokal schied der VfL beim 0:3 gegen Schalke 04 aus.

In der Liga gab es zunächst einen Aufschwung (1:0 in Nürnberg, 1:1 gegen Wolfsburg), ehe am Sonntag beim 0:2 in Dortmund der Rückfall in alte Zeiten erfolgte.

Ernst: "Mannschaft in guten Händen"

"Die Mannschaft befindet sich in guten Händen", betont Ernst. Offenbar aber auch nicht so gut, um Heinemann zum Chef zu befördern. Immerhin soll der bisherige Co weiter zum Kandidatenkreis gehören, über die restlichen Anwärter wird indes munter spekuliert.

Neben den üblichen Verdächtigen wie Mirko Slomka, Rudi Bommer oder Dieter Hecking tauchen auch Namen wie Heiko Herrlich oder Horst Hrubesch auf. Heinemann will indes zu seiner Situation nichts sagen. "Ich befasse mich mit dem Sportlichen. Damit habe ich derzeit genug zu tun."

Wohl wahr: Der VfL findet sich mit acht Punkten auf dem 16. Tabellenplatz wieder, und am Sonntag kommt Titelanwärter Werder Bremen nach Bochum. Unterdessen macht sich innerhalb der Mannschaft Unruhe breit. 'Das Gefrage nach dem neuen Trainer nervt allmählich. Langsam wird es Zeit, dass eine Entscheidung fällt´, sagt Abwehrspieler Marcel Maltritz.

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