Zwei echte Volltreffer

Von Daniel Börlein
Volle Attacke: Mainz' Florian Helller (l.) widmet sich Hoffenheims Marco Terrazzino
© Getty

Bayer Leverkusen stürmt mit begeisterndem Fußball an die Tabellenspitze, Mainz entzaubert nach den Bayern auch Hoffenheim. Gladbach steckt in der Krise und der 1. FC Nürnberg im Keller fest. Die Gründe für die Situation bei den Top- und Flop-Teams der Stunde.

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Die Top-Teams der Stunde

Bayer Leverkusen: Die Werkself ließ beim 4:0-Sieg gegen den Club überhaupt nichts anbrennen, hat damit nun 20 von 24 möglichen Punkten geholt und ist zumindest vorübergehend Tabellenführer.

Das sind Gründe: Heynckes hat seiner Mannschaft die Siegermentalität eingeimpft, vermittelt gleichzeitig aber auch Lockerheit und Unbekümmertheit. Und: Der Bayer-Coach hat im Mittelfeld von einer offensiven Dreierreihe auf Doppelsechs umgestellt. Die Folge: Leverkusen hat zusammen mit Schalke die beste Defensive der Liga (5 Gegentreffer).

Ein weiteres Plus: Mit Spielern wie Gekas, Kroos, Schwaab oder Reinartz hat Heynckes gleichwertige Alternativen für alle Mannschaftsteile auf der Bank. Im Sturm harmonieren Kießling und Derdiyok bereits richtig gut, erzielten zusammen schon zehn Treffer.

Das sagen die Protagonisten: "Ich würde momentan sagen, das ist die reifste Leverkusener Mannschaft der letzten Jahre. Man sieht, was für ein Potenzial im Team steckt und was möglich ist." (Stefan Kießling)

Ausblick: Hamburg, Schalke, Dortmund - die kommenden drei Gegner haben es in sich. Wichtig wird sein, wie das Team nach Rückschlägen reagiert. Gut für Bayer: Durch das frühzeitige Aus im Pokal kann man sich voll auf die Liga konzentrieren und hat deutlich weniger Belastungen als andere Top-Teams. Und: Zur Rückrunde kehrt mit Helmes ein weiterer Torjäger zurück.

FSV Mainz 05: Der beste Aufsteiger: Drei Siege in den letzten vier Partien, 14 Punkte nach acht Spielen und nach den Bayern mit Hoffenheim das nächste Top-Team der Liga bezwungen.

Das sind die Gründe: Zuhause ist Mainz eine Macht. Zehn Punkte aus den vier Heimspielen gegen Leverkusen, Bayern, Hertha und Hoffenheim sind richtig stark. Coach Thomas Tuchel scheint für jeden Gegner eine passende taktische Maßnahme parat zu haben.

Was richtig gut funktioniert, ist das Verhalten bei gegnerischem Ballbesitz. Im Idealfall hat Mainz dann elf Mann hinter der Kugel, wobei im Mittelfeld extrem gegen den ballführenden Spieler gepresst und der Gegner so weit vom eigenen Tor weggehalten wird. Ein echter Volltreffer ist bislang Neuzugang Andreas Ivanschitz. Die Bilanz des Österreichers: Vier Tore, vier Assists.

Das sagen die Protagonisten: "Man kann wahrlich sagen, dass uns der Start gelungen ist. Darauf kann man aufbauen. Thomas Tuchel pusht die Mannschaft ohne Ende. Wir haben uns vorgenommen, dass der Bruchweg wieder eine Festung wird. Dass uns das nun gegen diese großen Gegner gelungen ist, freut uns ungemein." (Manager Christian Heidel)

Ausblick: Mit Köln und Freiburg stehen zwei machbare Gegner auf dem Programm. Vor allem auswärts muss sich die Tuchel-Elf allerdings deutlich steigern. Gut: In den nächsten Wochen greift auch der eine oder andere Langzeitverletzte (Polanski) wieder ein.

Auf Seite zwei gibt's die Krisen-Teams der Stunde