Zwei echte Volltreffer

Von Daniel Börlein
Volle Attacke: Mainz' Florian Helller (l.) widmet sich Hoffenheims Marco Terrazzino
© Getty
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Die Krisen-Teams der Stunde

Borussia Mönchengladbach: Gegen Dortmund kassierten die Fohlen die vierte Liga-Pleite in Folge. Nach dem guten Saisonstart mit sieben Punkten aus vier Partien ist man mittlerweile auf Platz 15 abgestürzt.

Das sind die Gründe: Bei der Borussia drückt der Schuh momentan vorne und hinten. In den letzten drei Pflichtspielen gab es keinen eigenen Treffer. Bobadilla (ein Tor) ist bislang noch nicht der erhoffte Knipser, Arango mehr Vorbereiter denn Vollstrecker, Friend noch nicht fit und der Rest des Teams offensiv einfach zu harmlos.

Hinten ist zwar Stammkeeper Logan Bailly nach seiner langen Pause wieder mit dabei, die Defensive wackelt dennoch bedenklich. Innenverteidiger Brouwers sah beim 0:1 von Barrios einmal mehr schlecht aus, Dante hat noch nicht die Klasse des Vorjahres und die Außenverteidiger, egal ob Stalteri, Jaures oder Levels, sind bislang nicht mehr als Mitläufer.

Das sagen die Protagonisten: "Wir müssen zusehen, dass wir uns selbst wieder Chancen herausspielen. In die Situation, in der wir jetzt sind, wollten wir natürlich nicht kommen. Der Kopf fängt nun an zu Überlegen. Man hat den Eindruck, dass einige Spieler verunsichert sind." (Thorben Marx)

Ausblick: Die kommenden Gegner sind mit Wolfsburg, Köln, Hamburg und Stuttgart nicht ohne. Gibt es nicht bald ein Erfolgserlebnis, könnte es für Coach Michael Frontzeck schnell ungemütlich werden. Schließlich wurde der Kader nach seinen Vorstellungen verstärkt - und das durchaus kostspielig. Immerhin ist mit Friend der Top-Torjäger des letzten Jahres wieder an Bord.

1. FC Nürnberg: Die 0:4-Pleite in Leverkusen war die höchste Saisonniederlage für die Franken und insgesamt bereits die fünfte im achten Spiel. Nürnberg ist Vorletzter.

Das sind die Gründe: Mit erst vier Treffern hat der Club den schlechtesten Sturm der Liga. Boakye und Charisteas sind verletzt, Eigler ist außer Form und Bunjaku noch nicht auf Bundesliga-Niveau - einzig der ausgeliehene Choupo-Moting versprüht etwas Gefahr.

Schlecht außerdem: Die ehemals beste Defensive der 2. Liga ist alles andere als stabil und vor allem durch das Zentrum verwundbar. Und: Coach Michael Oenning hat noch keine Idealformation gefunden - weder personell noch taktisch. Nur an den ersten beiden Spieltagen stand die gleiche Elf auf dem Feld, ansonsten rotierte Oenning immer fleißig durch.

Das sagen die Protagonisten: "Wir werden in den nächsten Tagen natürlich vieles besprechen müssen, wie wir wieder aus der Situation gemeinsam herauskommen. Wir werden nach dem siebten oder achten Spieltag nicht anfangen, den Trainer zu diskutieren. Wir haben uns für den Weg entschieden: Michael Oenning hat uns schließlich ein Jahr lang viel Freude bereitet." (Manager Martin Bader)

Ausblick: Ein Sieg im kommenden Heimspiel gegen Keller-Konkurrent Hertha BSC Berlin ist für den Club extrem wichtig, um nicht frühzeitig am Tabellenende festzuhängen. Derzeit macht allerdings wenig Hoffnung. Außer Pinola, Schäfer und mit Abstrichen Kluge hat kaum ein Akteur konstant Normalform. Coach Oenning sitzt dennoch zumindest vorerst fest im Sattel.

Die Tabelle nach dem 8. Spieltag