HSV-Boss: "Wir sondieren den Markt"

Von SPOX
Ze Roberto fordert im Winter einen neuen Stürmer für den Hamburger SV
© Getty

Unfassbares Pech beim Hamburger SV: Der nächste Stürmer ist verletzt. Nun fordert Ze Roberto einen Transfer im Winter. Der Verein wäre grundsätzlich dazu bereit, doch der Markt gibt praktisch nichts her. Nur ein Name kursiert als Gerücht.

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Mit dem 0:0 gegen Bayer Leverkusen konnten Spieler und Verantwortliche beim Hamburger SV zwar gut leben. Doch das erste Spiel ohne eigenes Tor schürt zwangsläufig die Diskussion: Wie soll der HSV praktisch ohne Sturm durch die Hinrunde kommen?

"Unsere Verletzungsserie ist eine Anhäufung von Pech, die kaum noch in Worte zu fassen ist", sagte Klubboss Bernd Hoffmann am Samstag, nachdem Tolgay Arslan bereits nach 38 Minuten sein trauriges Debüt mit Schmerzen in Knie beenden musste.

Labbadia: "Es sah nicht gut aus"

Noch hat der 19-Jährige keine Diagnose, doch Trainer Bruno Labbadia befürchtet das Schlimmste: "Es sah nicht gut aus." Nach Mladen Petric und Paolo Guerrero wäre Arslan bereits der dritte Ausfall im Angriff.

Und dass nun auch noch Romeo Castelen wohl erneut am Knie operiert werden muss, ist dabei fast schon eine Randnotiz, wenn auch eine extrem bittere. Der letzte verbliebene Stürmer wäre damit Marcus Berg, doch der Schwede ist außer Form - und wirkt von Spiel zu Spiel verkrampfter.

"Wir müssen die Situation annehmen, wie sie ist. Die Mannschaft muss die Ausfälle kompensieren, denn wir können nicht nachladen", sagt Hoffmann. Das Transferfenster ist geschlossen, Hamburg könnte nur arbeitslose Spieler verpflichten, die seit Wochen oder sogar Monaten aus dem Rhythmus sind. Keine echte Hilfe, weiß auch Labbadia, und schließt einen kurzfristigen Transfer ebenfalls aus.

Ze Roberto fordert Verstärkung

Für die Winterpause allerdings denken die Verantwortlichen offenbar über Verpflichtungen nach: "Wir sondieren den Markt", bestätigt Hoffmann. "Die Klubführung muss sich damit beschäftigen. Die Situation hat sich nun einmal so entwickelt", sagt auch Ze Roberto.

Der 35-Jährige betont zwar: "Das soll nicht heißen, dass wir zu wenig Qualität oder Vertrauen haben." Allerdings fordert er am Montag im "Hamburger Abendblatt" auch sehr deutlich: "Zwei sehr gute Stürmer sind ausgefallen. Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, müssen diese ersetzt werden."

Boulevard will van der Vaart

Doch auch im Winter bleibt das Problem, dass hochklassige Stürmer nicht auf der Straße stehen: "Es gibt keinen Spieler der Petric und Guerrero ersetzen kann. Es gibt niemanden der uns auf dem Level angeboten wurde", so Hoffmann, der eher ernüchternd resümiert: "Was besonders Tolles bekommen wir auch im Winter nicht."

Der Hamburger Boulevard wirft zwar immer wieder den Namen Rafael van der Vaart in die Runde, doch der 26-Jährige ist und bleibt nun mal kein echter Stürmer. Eine ernsthaftere Option wäre wohl eher Marc Janko.

Medien: HSV beobachtet Marc Janko

Der Österreicher stand schon im Sommer bei etlichen Topklubs aus Europa auch dem Zettel, blieb am Ende aber doch bei Red Bull Salzburg. Laut eines Berichts der "Salzburger Nachrichten" saßen nun am Samstag beim Topspiel gegen Austria Wien etliche Scouts auf der Tribüne, um den 26-Jährigen zu beobachten - angeblich auch welche aus Hamburg.

Janko wäre zwar ein echter Mittelstürmer, doch der HSV hätte wohl ernsthafte Konkurrenz. Vor allem der FC Liverpool ist angeblich stark interessiert.

So oder so: Auch Marc Janko könnte frühestens im Winter nach Hamburg wechseln. Dann freilich wäre wohl auch Mladen Petric wieder fit. Und bis dahin heißt es für den HSV eben: Irgendwie durchwursteln.

Marc Janko im Steckbrief